Wozu diese Veteranenfeiern?

7 Antworten

  1. Die Bundeswehr sucht sich ihre Einsatzziele nicht aus, das macht der Bundestag
  2. Auch die Soldaten suchen sich die Einsatzorte nicht aus
  3. Du hast wenig Ahnung von den Strukturen der Bundeswehr. Es gibt keine Beförderungen für Einsätze. Und reich wirst du durch Auslandseinsätze auch nicht, ledig die im Beamtenrecht festgelegte Auslands-AV wird zusätzlich gezahlt.

Ontario 
Beitragsersteller
 16.06.2025, 11:17
  1. Habe nicht gesagt, dass die Soldaten die Bundeswehr die Einsatzziele festlegen
  2. Auch nicht gesagt, dass sich die Soldaten die Einsatzziele aussuchen.
  3. zu dieser Aussage von dir, habe ich andere Erfahrungen.

Habe meinen. Wehrdienst bei der Bundeswehr geleistet.4 Reserveübungen mitgemacht Und du ?

archibaldesel  16.06.2025, 11:32
@Ontario

Wenn Du mir zustimmst, dass die Bundeswehr sich ihre Einsatzziele nicht aussucht, warum wirfst Du dann den Soldaten die Einsätze in Afghanistan und Mali vor? Sie haben dort ihren Dienst getan, warum willst Du die Leistung nicht anerkennen?

Ich habe meinen Wehrdienst vom 01.10.1987 - 31.12.1988 abgeleistet und u. a. Auslands-AV ausgezahlt, sogar in bar. Insofern kann ich Dir versichern, dass du auch bei Punkt 3 falsch liegst.

Die Auslands-AV in Afghanistan lag übrigens in der höchsten Gefährdungsstufe für einen Unteroffizier bei EUR 110,00/Tag. Ich persönlich finde, das ist für das Risiko bitter wenig.

Auch bei den Beförderungen liegst du falsch. Die Bundeswehr ist wie der Öffentliche Dienst strukturiert. Es gibt Stellenpläne, die mit bestimmten Dotierungen und entsprechenden Dienstgraden ausgeschrieben sind. Hast du die Lehrgänge und Stelle, bekommst du den Dienstgrad. Den kannst du dir nicht durch Auslandseinsätze verdienen.

Wir haben zwei Weltkriege verloren und daraus offenbar nichts gelernt.

Dafür haben wir gemeinsam mit unseren Verbündeten der NATO den Dritten Weltkrieg gewonnen. Schließlich ist der Ostblock aufgelöst worden.

Der Unsinn von wegen "nichts gelernt" ist pseudo-pazifistisches Geschwätz.

Es gibt keinerlei Anlass dazu, Feierlichkeiten abzuhalten, um kriegerische Aktivitäten zu verherrlichen.

Doch, gibt es. Nämlich die hierzulande fehlende Anerkennung für unser Militär. Etwas, das in den meisten Staaten eine Selbstverständlichkeit ist. Es wird Zeit, dass daran mal gearbeitet wird.

Woher ich das weiß:Hobby – Global anerkannter Experte für (Welt-)Kriege aller Art

Mit der Verpflichtungserklärung unterschreibt jeder Soldat auch gleichzeitig

1. eine Bereitschaft für einen Auslandseinsatz

2. Eine Bereitschaft in der Bundesrepublik Dienst zu tun (dh irgendwo zwischen Flensburg und Berchtesgaden)

Feierlichkeiten wurden mitnichten abgehalten um kriegerische Aktivitaeten zu verherrlichen. Da musst du etwas falsch verstanden haben.

Viele die im Einsatz in Afghanistan waren, meldeten sich freiwillig. Da ging es nicht um die Verteidigung unserer Freiheit am Hindukusch, wie es unsinnigerweise öfter hiess. Afghanistan hat uns nie angegriffen.

Diese Angelegenheit wurde im Nachhinein immer wieder kritisch durchleuchtet und hinterfragt. Inwiefern es falsch oder richtig war, da gehen die Meinungen wie so oft auseinander und das muss jeder individuell für sich selber bewerten. Einen Anspruch auf absolute Richtigkeit seiner eigenen Sichtweise kann man nicht stellen....

Derzeit wird eine Art Kriegszenario in unserem Land verbreitet. Aufrüstung damit wir "kriegstüchtig" werden.

"Verteidigungsfähig" wäre hier das angebrachtere Wort. "Kriegstüchtig" klingt sehr nach Aggression gegen andere Länder. Das wird von Deutschland in der Form nicht wieder ausgehen.

Wir haben zwei Weltkriege verloren und daraus offenbar nichts gelernt.

Zwei Weltkriege, wo "wir" eindeutig die Aggressoren (gerade in WWII) waren und nach heutigem Verständnis nach allen Maßstäben Völkerrecht mit Füßen getreten hätten. Dass etwas derartige nie wieder von deutschem Boden ausgehen soll (siehe oben), ist vollkommen klar. Selbstverständlich hat man in der Hinsicht seine Lektion gelernt!

Wir wollen in Frieden leben.

Ich nehme an, das möchte eigentlich jeder normal tickende Mensch.

Es gibt keinerlei Anlass dazu, Feierlichkeiten abzuhalten, um kriegerische Aktivitäten zu verherrlichen.

Du hast mit diesen Feiern nichts zu tun. Du warst an den beschriebenen Einsätzen offenbar nicht beteiligt. Und sie "schaden" in der Hinsicht so gesehen auch niemandem.

Kriegstreiberei wird auf solchen Versammlungen ganz sicher nicht "verherrlicht". In der Regel dienen sie der psychologisch-emotionalen Aufarbeitung der Betroffenen, die damals gemeinsam ihre Erfahrungen in dem Bereich gemacht hatten.

Du musst versuchen zu verstehen, dass diese ehemaligen Betroffenenen eine Art emotionale Bindung zu solchen Dingen haben, da es nun Teil ihrer eigenen Lebensgeschichte ist.

Betroffenen die Durchführung solcher Treffen untersagen zu wollen, ist einfach nicht richtig und steht im Grunde keinem Außenstehenden zu.

Durch diese Tage / Feiern wird einfach den Leuten Achtung erwiesen, die sich bereits aktiv an der Verteidigungsaufgabe des Staates beteiligt haben - das finde ich sehr gut, denn dieser Fakt würde sonst einfach unter den Tisch gekehrt werden. Ob der Dienst in der Heimat oder sonst wo in der Welt geleistet wurde, spielt dabei keine Rolle. Schließlich geht jeder davon auch ein persönliches Risiko ein.


Ontario 
Beitragsersteller
 16.06.2025, 11:23

Verteidigungsaufgabe gegen wen ? We hat uns angegriffen, damit wir uns verteidigen mussten ? Ich kenne da niemanden.