Wissenschaft Falsch?

10 Antworten

Wissenschaft hat nicht den Anspruch, „Wahrheit“ zu verkünden, sondern versucht, die „Wahrheit“ möglichst korrekt an Hand von Theorien zu beschreiben. Diese werden kontinuierlich mittels neuerer und besserer Experimente überprüft. Widerspricht der Ausgang eines Experimentes einer Theorie, so muss diese entweder verworfen oder modifiziert werden. Um es mit den Worten von Josef Gaßner zu sagen: „Wir irren uns empor!“…

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Kosmologie, ART und Stringtheorien

Wissenschaft ist die ideologiefreie Suche nach Erklärungen. Wenn die Wissenschaft dazulernt, werden vorherige Theorien verworfen und neue gebildet.

Und wir werden nie alles wissen, weil wir gar nicht die Möglichkeiten haben, alle Theorien zu überprüfen.

Manchmal muss man sich erst mal damit begnügen, dass ein Modell die beobachtbare Realität hinreichend genau zu beschreiben und erklären vermag.

Das, was wir von Atomen wissen, ist immer ein Modell. Jedes Modell hat Grenzen, innerhalb deren es gültig ist. Das Atome "Kugeln" sind, war nicht falsch, sondern ein Modell mit anderen Grenzen als die Modelle, die wir heute haben.

Aber natürlich, neue Erkenntnisse können ältere Erkenntnisse widerlegen, oder erweitern. In 200 Jahren wird man einiges wissen, was wir heute nicht wissen, vielleicht auch über manches lachen, was heute Stand der Wissenschaft ist. So funktioniert das nun mal.

Jeder Wissenschaftler kann nur im Rahmen seiner Kenntnisse vermuten oder beweisen. jedes Mal, wenn die Wissenschaft wieder neue Erkenntnisse hat und die beweisen kann, wer weist sich etwas früher geglaubtes als falsch oder zumindest nicht bis zu Ende nachgewiesen. Deshalb ist es nicht falsch.

Wissenschaft bedeutet, Theorien aufzustellen und diese nach Möglichkeit zu beweisen. Mit den Mitteln, dem Wissen und der Technik, die man hat.

So "wissen" wir heute mehr über den Weltraum als über unsere Meere. Einfach weil wir nicht hinkommen und es keine Geräte gibt, die so tief gucken können. Aber Tauchgeräte kommen immer tiefer runter.

Moin,

Wissenschaft ist nicht "an sich" falsch, sondern immer vorläufig.

Wissenschaft ist nicht = Wahrheit. - Letzteres beanspruchen nur "Spezialisten für Glaubensfragen" für sich.

Wissenschaft ist primär die Organisation von Erkenntnissen in qualitativ bestmöglichen Aussagesystemen, also die Organisation des Wahrgenommenen als Information zu sachlogisch formalisierten Modellen, um Sachverhalte und ihre Zusammenhänge zu geordneten Erkenntnissystemen zu strukturieren.

Dies gilt sowohl für die geisteswissenschaftlichen wie für die naturwissenschaftlichen Bereiche sowie ihre Überschneidungen.

Aber auch wenn Wissen und Wissenschaft sich deshalb nicht mit "Meinen" oder "Glauben" in Verbindung bringen lassen ist Wissenschaft als Gesamtsystem immer auch ein Entwicklungsprozess wie die Wissenschaftsgeschichte als eigene wissenschaftliche Disziplin unschwer darlegen kann.

Es gibt auch keinen Wissenschaftler, der von "absolutem"bzw. "vollständigem" Wissen ausgeht. Jedem Wissenschaftler ist bewusst, dass a) Informationen zur Modellentwicklung immer nur partiell und selektiv vorliegen und b) selbst wenn es sich um vollständiges Wissen handeln würde der Mensch es nicht wissen könnte, da der Wissenschaftler sein Wissen immer innerhalb eines begrenzten Bezugssystems verarbeitet, hinter dessen Grenzen er im aktuellen Moment der Informationsverarbeitung er ebensowenig schauen kann wie hinter den Informationshorizont eines Urknalls und der entsprechenden Theorie.

Deshalb gilt ja auch für jeden Wissenschaftler die Regel: "Wissen kennt Grenzen, Dummheit nicht." -;-)