Wird Deutschland bald zur Brot&Spiele-Republik!
Ich liebe steile Thesen, nichts kurbelt das Gehirn besser an. Auch konträre Meinungen tun das.
Was soll ich sagen, die Ministerpräsidenten treffen sich ja demnächst und beschließen dann die Reduzierung bzw. Abschaffung der Kulturprogramme der öffentlch-rechtlichen Sendeanstalten. Dabei findet das doch eh schon seit Längerem statt, z.B. wenn ich so das weichgespülte Kabarett-Programm in Radio und Fernsehen anschaue. Von wegen "Bei uns gibt es keine Zensur, manche Künstler werden halt öfters und manche gar nicht eingeladen"!
Für mich stellt sich da die Frage ob wir nicht schon mittendrin sind im "Nie wieder" und die ganzen Kampagnen ein Ablenkungsmanöver waren ? Denn wer schafft die Kultur am Liebsten ab, welche politische Richtung ?
1 Antwort
Mit Provokation hat Deine Fragestellung nichts zu tun, eher mit Unwissen.
Die Ministerpräsidentenkonferenz gibt es nicht als offizielles Gremium oder Organ. Sie ist ein Überbleibsel aus der Coronazeit, um den Föderalismus in unserem Lande Rechnung zu tragen.
Dort berät man über eine Reform des Rundfunkstaatsvertrags. Da einer der Ministerpräsidenten das Reformgremium leitet, ist also vorher schon klar, was drin steht. Mehr als Beraten kann diese MPK nicht - ist ja nichts offizielles.
Erst wenn die MPK eröffnet, dass es in die richtige Richtung geht, macht auch das Reformgremium weiter - die Finanzierung ist noch nicht geklärt.
Kanäle sollen nicht abgeschafft werden, sondern sollen fusionieren. Vier Nachrichtenkanäle sollen zu zwei werden, aus zwei Kulturkanälen soll einer werden.
Der Rundfunk soll pro Anstalt auf vier Programme begrenzt werden (was meiner Meinung auch völlig reicht) und es gibt viele Ausnahmen.
Bis die Rundfunkstaatsverträge von jedem einzelnen Bundesland ratifiziert wurden, dauert es noch lange und es ist nicht sicher, dass dann auch jeder zustimmt. Bayern geht hier gern mal eigene Wege, auch wenn Söder vorher sagt, die Richtung sei ok. Er ist ein Fähnchen im Wind und sagt heute so und morgen anders.
Ein Problem für die Länder: die Beitragserhöhung. Die Finanzkommission schlug vor 2025 den Beitrag um 58 Cent zu erhöhen. Viele Länder wollen das nicht. Bis man sich hier einigt, gehen noch viele Sendestunden über den Äther.
Wenn die ÖR Nachrichtenkanäle zusammenlegen werden ja die Nachrichten bzw. Meldungen nicht weniger.
Und Du vergisst, dass es ja noch (gefühlt) tausend Privatsender in Deutschland gibt, die ebenfalls Nachrichten senden und damit gibt es auch (gefühlt) tausend unterschiedliche Meinungen. Mach Dir doch mal den Spaß und verfolge die Nachrichten ab 18:00 Uhr (hab das Programm nicht im Kopf, aber Pro7 sind die Ersten, sat1, RTL (oder die Dritten), heute, Tagesschau, heute-journal und Tagesheimen - jeder sagt zum gleichen Thema was anders. Selbst innerhalb der Sender, da z.B. Tagesschau und Tagesthemen unterschiedliche Redaktionen haben.
Dein Faschismusvergleich gilt somit nicht.
Schön und richtig geschrieben, vielen Dank. Bloß Du hast vergessen zu schreiben dass die Kulrurkanäle halbiert werden und die Nachrichtensendungen werden "konzentriert". Da lacht der Putin. Denn das bedeutet doch nix anderes als "Es gibt nur noch zwei (Oder eine) Meinung. Wo wir doch mit der schon gebetsmühlenartig zugeschüttet werden (Wieder: Putin lacht) damit das Volk ja nicht auf andere Gedanken oder Wahrheiten kommt. Jede halbe Stunde "News aus aller Welt", haha, ein Schelm der dabei böses denkt.
Wie gefällt Dir denn der letzte Absatz und das "Der Antifaschismus ist der neue Faschismus"!