Wieso spielen sich Menschen herabsehend auf andere Leute als Moralprediger auf und versteifen sich auf das Gesetz, wenn eine Person irgendwie negativ auffällt?
Hallo,
ich hoffe die Frage ist nicht zu komisch formuliert, aber mir ist ja schon ein paar Mal aufgefallen, dass Menschen bewusst negativ so veranlagt sind, dass sie auch gerne den moralischen Zeigefinger erheben und sich auf das Gesetz versteifen, wenn eine Person beruflich sagen wir so beim Vorgesetzten, bei der Fahrkartenkontrolle, in der Öffentlichkeit irgendwie negativ auffällt.
Bei der Vorgesetzten und Fahrkartenkontrolle kann man es natürlich noch einsehen, weil es da Gesetze und Regeln gibt.
Aber irgendwie ist teilweise der Mensch selbst ein Individuum, der auch kein Problem hat andere Menschen auf diese Art und Weise runterzumachen, indem man andere Leute auf rechtliche, gesetzliche Ebene belehrt und damit besserwisserisch auf den ein oder andere Person ankommt.
Meine Frage:
Weshalb sind generell viele Menschen so veranlagt, dass sie sich als gesetzlichen Moralprediger, Gesetzeshüter aufspielen und sich auf das Gesetz versteifen, wenn sie über eine Person sehr verärgert sind, wie z.B. in gewissen Alltagssituationen in der Öffentlichkeit?
Und was bringt es eigentlich einem selbst, wenn man es kritisch hinterfragt andere Menschen auf diese Art und Weise runterzumachen und zu belehren, indem man sich selbst als rechtlicher Gesetzeshüter und Moralprediger aufspielt?
PS: Bitte keine Troll-, Spaßbeiträge!
8 Antworten
Das ist leider ein Teil der deutschen Mentalität, es reicht schon ein Umzug in ein Nachbarland und man Ruhe vor sowas.
Man macht sich + anderen klar, dass man klüger, besser, "rechtschaffender" als die Masse der Leute ist, die Verfehlung natürlich längst kannte + selbst niemals auf die Idee gekommen wäre. "Nur wie ich es mache, kann es richtig sein". Du verdienst Deine Strafe, weil Du aus der Reihe tanzt + Dich nicht unserer Gesellschaft anpasst. Je niedriger der Bildungsgrad, desto aufmerksamer bei anderen.
Es kommt immer darauf an um WAS es geht: Verstößt jemand tatsächlich gegen das Gesetzt, dann ist es vollkommen ok was zu sagen und das zu monieren. Bleiben wir mal bei den Fahrkarten: Schwarzfahrer treiben die Preise hoch, das zahlen dann am Ende die ehrlichen.
WEnn jetzt jemand "nur" gegen WErte verstößt ist das schon nicht mehr so einfach: Da wir der Jugendliche angemosert, der im Bus nicht für den älteren Herrn aufsteht. Warum steht man dann als sagen wir mal 40jähriger nicht selber auf? Anders wieder wenn man selber schon steht: WArum dann nicht hinweisen: Das wäre jetzt aber schon gut und wichtig wenn du aufstehst.
Und dann gibst noch Normen, die eigenlich nicht mal welche sind, wo man nur meint das müsste so sein: Solche Menschen meinen halt nur IHRE Wertvorstellungen sind die richtigen.
So mancher einer fühlt sich auch einfach gut, wenn er andere runtermachen kann, so ist man selber ja "höher". Sind oft (nicht immer) Menschen mit einem niedrigen selbstwertgefühl.
Und auch eigene Erlebnisse spielen ein Rolle: mal eben schnell zu fahren tut keinem weh? Nund wenn du aber selbst mal miterlebt hast was ein "bisschen" zu schnell anrichten kann dann reagierst du möglicherweise da empfindlicher.
Gesetze gelten für alle, bei Moral hat jeder andre Begriffe und Vorstellungen.
Das Gesetze eingehalten we4rden, ist der Anspruch aller an die Gesellschaft.
Man bekommt es nunmal auch durch das eigene Leben so beigebracht. Die Eltern, Schule, Arbeit, das Leben selbst haben alle gewisse Ansprüche und da es soooo viele Gesetze auf der Welt gibt überfordert das den Menschen in großer Gesellschaft schonmal. Man will halt selbst alles richtig machen sonst redet ja keiner mehr mit einem. Ich denke es ist Überforderung und Frust. Auf einer ruhigen Insel in der Karibik wird das sicher viel lockerer sein.