Wieso ist das Leben des Täters weniger Wert, als das des Opfers?

8 Antworten

Menschenleben sind grundsätzlich gleich viel wert.

Allerdings vergleichst du in dem Fall Äpfel mit Birnen. Nur weil der Polizist den Täter erschießt um das vermeintliche Opfer zu retten, war das Menschenleben nicht weniger wert, oder das des Opfers mehr. Hier wurde einfach nur gemäß der Fairness gehandelt auf Grund gesellschafltich festgelegter Regeln die sich an moralischen Grundsätzen richten. Diese sind ggfls. nicht immer perfekt und werden daher auch immer in Form von Gesetzesvolragen überarbeitet, aber ganz kommt eine Gesellschaft nicht ohne aus, sonst kommt es zu Anarchie.

Anders gefragt, wäre dir wohl dabei, wenn in der Situation der Polizist wegschaut und sich sagt, ist ja egal wer von den beiden überlebt? Gesetz der Natur halt, der Stärkere, in dem Fall der Täter? Überlege dir die Folgen die daraus entstehen, die dann in der Gesellschaft sich durchsetzen (würden). Dann wird es ersichtlich, warum es eine Instanz braucht die regelt.

Dadurch ist es notwendig, dass der Polizist den Täter erschießt um das vermeintliche Opfer, den Schwächeren, zu schützen.

Früher waren es oftmal Religionen die gesellschaftliche Regeln (mit) festgelegt haben (schau dir mal die 10 Gebote an in der Bibel, ein Großteil sind reine Gesellschaftsregeln, wie, du sollst nicht töten oder stehlen), heutzutage braucht man diese nicht mehr zwingend, da es weltliche Gerichtsbarkeiten und Werte gibt. Dennoch versuchen in einigen Ländern die Religionen immer noch in die weltlichen Gesellschaftswerte einzugreifen, weil sie es gewohnt sind. Bei uns in Deutschland gibt es nicht umsonst die Trennung von Staat und Kirche, weil dieser Konflikt schon vor langer Zeit erkannt und bekämpft wurde, dass hier zwei im gleichen Hoheits-Revier wildern.

Das hat mit "Wert" nicht das Geringste zu tun.

§ 32 StGB sagt aus:

(1) Wer eine Tat begeht, die durch Notwehr geboten ist, handelt nicht rechtswidrig.
(2) Notwehr ist die Verteidigung, die erforderlich ist, um einen gegenwärtigen rechtswidrigen Angriff von sich oder einem anderen abzuwenden.

Und jetzt frage dich mal, wie es zu der geschilderten Situation gekommen ist. Wer ist der Verursacher, wer hat den rechtswidrigen Angriff begangen?


Bonaparte32 
Beitragsersteller
 19.06.2024, 22:45

Es könnte ja auch ein Anarchistischer Zustand herrschen wie in "The Purge" zB - Moralisch gesehen wäre es immer noch besser den Täter zu erschießen meiner Ansicht nach.

Bonaparte32 
Beitragsersteller
 19.06.2024, 22:44

Ja, kenne ich, aber auf welcher Moralischen Grundlage basiert dieses Gesetz?

SuperKuhnibert4  19.06.2024, 22:47
@Bonaparte32

Auf dem Verursacherprinzip. Hätte der Täter niemanden rechtswidrig angegriffen, wäre es nicht erforderlich gewesen, ihn davon abzuhalten.

Die allgemeine gesellschaftliche Ansicht. In unserer Gesellschaft gilt das Recht auf Leben ubd Unversehrtheit. Niemand darf sich darüber hinwegsetzen. Der größte Teil der Menschen ist sich darüber einig, dass alles andere Unrecht ist, also wird es als Gesetz festgelegt. In einer anderen Gesellschaftsform kann das ganz anders aussehen. Dort gilt das Recht des stärkeren, drs Reicheren oder einfach nur des Oberhauptes der Sippe.

Die tatsache das der Täter die situation verschuldet. Und das es Gesellschftlich und Philosophisch nicht gut wäre, einen der menschen zu töten der das Leben eines unschuldigen gefährdet. Es ist nicht so dass das leben weniger Wert ist, aber es gibt manchmal kein besseres oder milderes mittel.

Der Verbrecher ist ja nicht unschuldig in der Situation. Und normalerweise würde ein Polizist ihn nicht erschießen sondern nur vorübergehend ausschalten.