Wie kann ich negativem Denken entgegenwirken – und wie machst du das?
Ich merke, dass ich in letzter Zeit oft in negative Gedanken verfalle und frage mich, wie ich das langfristig ändern kann. Ich weiß, dass es kein Wundermittel gibt, um sofort positiv zu denken, sondern dass es ein Prozess ist, der Zeit und bewusste Anstrengung braucht.
Mich interessiert: Wie gehst du damit um, wenn du merkst, dass du zu negativ denkst? Hast du bestimmte Methoden oder Strategien aus der persönlichen Entwicklung, die dir geholfen haben, deine Denkweise Schritt für Schritt zu verändern? Ich bin auf der Suche nach praktischen Ansätzen und würde mich freuen, von deinen Erfahrungen zu hören!
Danke für deine Tipps! 😊
9 Antworten
Ich habe mich lange und ausführlich damit beschäftigt.
Ich weiß was der Monkey Mind ist, ich glaube nicht was ich denke und mir ist bewusst das ich nicht meine Gedanken bin ( ich und über ich ).
Dazu Meditiere ich und lebe die Achtsamkeit aus.
Ich betrachte dadurch meine Gedanken aus einer neutralen Perspektive und kann unerwünschte unkommentiert weiterziehen lassen.
Das alles hat allerdings Jahre gedauert um es zu begreifen und zu lernen. Eine schnelle Lösung gibt es da nicht und von Medikamenten halte ich nicht so viel.
Ich habe darüber wie ich es mache auch bereits mit Neurologen und Therapeuten gesprochen und dagegen gibt es nichts auszusetzen.
Erstmal herausfinden, WARUM du so negativ denkst, negativ gepolt bist.
Was ist passiert, bist du enttäuscht worden, bist du lustlos geworden und hast das Interesse verloren an manchen Dingen, kommst Du in Schule oder Beruf nicht zurecht? Schwierigkeiten, Sorgen, Ängste...
Was fehlt Dir, um positiv durch das Leben zu gehen?
Was drückt auf deine Stimmung?
Wenn ich anfange, negativ zu denken, spreche ich mit Menschen, die mich verstehen und denen ich vertraue, und bitte sie um Rat. Ich beschäftige mich auch, um negative Gedanken zu bekämpfen.
Ich denke das hängt sehr stark von der Thematik ab. Wenn es um Dinge geht, über die du keine Kontrolle hast (z.B. der allgemein zustand der Welt), dann kann es vielleicht helfen sich mit anderen Themen abzulenken, versuchen einen anderen Blickwinkel zu gewinnen, oder zumindest im kleinen aktiv zu werden (z.B. sich engagieren). Bei Themen die du selbst in der Hand hast, ist vermutlich die beste Strategie ins Handeln zu kommen und deine Situation aktiv zu beeinflussen.
Bei mir hat immer geholfen, ein "Stop-Schild" zu visualisieren. Laut zu denken "bis hierher und nicht weiter". Sogar auf meinem Badspiegel prangte ein mit Lippenstift aufgemaltes großes "Stop" . Das ist ein pragmatisches und sehr wirksames Mittel, diesen Gedanken Einhalt zu gebieten. Und dann einfach eine Weile NICHT hinterfragen, denn sonst beginnt das Gedankenkarussell von neuem. Wende dich etwas erfreulichem zu und wenn es nur eine Tasse Kaffee ist, die du bewusst genießt.