Welches ist Ihrer Meinung nach das wichtigste politische Problem in Sachsen, das vordringlich gelöst werden muss?

11 Antworten

Immerhin scheinen 19 % der Befragten verstanden zu haben, dass mindestens 44 % ein gravierendes Bildungsproblem haben.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

ThM3344  20.06.2024, 17:04

Es dürfte hier um starke Emotionen und subjektive Empfinden gehen, das hat mit Dummheit oder mangelnder Bildung gar nichts zu tun.

Es geht einem schlecht und man sieht z.b. Ausländer, denen es besser geht - natürlich entwickelt sich da Neid.
Zu denken, dass einem Bildung davor schützen würde und der andere dann einfach nur zu dumm dafür ist, ist ein Fehler.

Was wir da eher brauchen ist Weisheit (und nicht Bildung) und ein aufeinander zu gehenm, um Vorurteile abzubauen.
Das geht aber nur, wenn man sich auf Augenhöhe begegnet. Wenn ich z.b. Sozialarbeit leiste und auf meine Mitmenschen herabschaue, wird das niemals funktionieren.

ArnoldBentheim  20.06.2024, 17:10
@ThM3344
Es geht einem schlecht und man sieht z.b. Ausländer, denen es besser geht - natürlich entwickelt sich da Neid.

Die Entwicklung von Neidgefühlen ist eine Emotion, die sich durch Bildung weniger entwickeln würde, weil der Gebildete begreift, dass er ohne diesen "Ausländer" nicht einen Cent mehr in der Tasche hätte!

Zu denken, dass einem Bildung davor schützen würde und der andere dann einfach nur zu dumm dafür ist, ist ein Fehler.

Das ist kein "Fehler", sondern Bildungsdefizite und auch "Dummheit" sind ein nicht selten gleichzeitig auftretendes Grundübel!

Was wir da eher brauchen ist Weisheit (und nicht Bildung) und ein aufeinander zu gehenm, um Vorurteile abzubauen.

"Weisheit" beruht grundsätzlich auf Bildung, gewiss auch auf Lebenserfahrung, und es ist gerade Bildung, die vor "Vorurteilen" schützt!

ThM3344  20.06.2024, 19:16
@ArnoldBentheim

Zu denken, dass Emotionen durch Bildung o.ä. beeinflusst werden können ist leider nciht richtig, ganz im Gegenteil: Das führt letztendlich dazu, dass man durch Verdrängung einen unproduktiven Umgang damit pflegt.
Tatsächlich durchaus auch ein gesellschaftliches Problem unserer Zeit, die Emotionen und Subjektivität gerne verdrängt und Menschen auf Maschinen reduziert.

Weisheit beruht meiner Meinung nach nicht auf Bildung.
Ich könnte dir von afrikanischen Nomadenstämmen oder Bauern aus Osteuropa erzählen, die z.t. nicht einmal richtig lesen und schreiben können, aber durchaus sehr weise sind.

Ich würde das so definieren: Bildung ist ein Werkzeug aber Weisheit bestimtm, wofür wir das Werkzeug verwenden.
Weisheit lässt sich natürlich überall erwertben, auch im Rahmen von Bildung, aber Bildung führt eben nicht zwangsläufig zu Weisheit.
Ist jemand, der mit 16 ein Mathestudium absolviert hat, aber keine Emptathie besitzt und keine Lebenserfahrung hat weise? Für mich nicht.
Grundstein der Weisheit ist eben Erfahrung, gepaart mit einer gewissen Offenheit.

Gegen Vorurteile ist niemand geschütz - und ein jeder von uns hat diese.
Auch hier ist es wichtig sich das einzugestehen und damit einen produktiven Umgang zu pflegen.
Zu denken man hätte dies nicht führt zu einer Verdränguing, deren Aufrechterhaltung oft zu Gewalt oder einer Isolation im gesellschaftlichen Sinne führt.
Also quasi genau das, was bei der von dir angesprochenen Gruppe passiert. Bist du dann etwa auch dumm? Oder hat das letztendlich eben nichts mit Dummheit zu tun? ;=)

ArnoldBentheim  21.06.2024, 11:05
@ThM3344
Zu denken, dass Emotionen durch Bildung o.ä. beeinflusst werden können ist leider nciht richtig

Die Herrschaft des Geistes über die Emotionen können Menschen, die den Sinn und die Befähigung durch Bildung niemals selbst erlebt haben, kaum nachvollziehen.

Weisheit beruht meiner Meinung nach nicht auf Bildung. Ich könnte dir von afrikanischen Nomadenstämmen oder Bauern aus Osteuropa erzählen, die z.t. nicht einmal richtig lesen und schreiben können, aber durchaus sehr weise sind.

Bildung beruht nicht allein auf den Fähigkeiten und Fertigkeiten, die in europäischen Ländern die Regel sind. Insofern gibt der Hinweis auf "afrikanische Nomadenstämme" usw. ein schiefes Bild, denn wenn dort Weisheit zu finden ist, dann auf der Grundlage der dort gegebenen Bildungsmöglichkeiten und, auch wenn es überlesen wurde, der erworbenen Lebenserfahrung.

Gegen Vorurteile ist niemand geschütz - und ein jeder von uns hat diese.

Mag sein. Aber nur gebildete Menschen sind willens und in der Lage, über ihre Vorurteile zu reflektieren und sie überlegt aufzugeben.

titzi4  20.06.2024, 16:44

Bei der bekloppten Bildungspolitik kein Wunder.

Ja, die illegale Einwanderung aus Problemkulturen beeinflusst alle Bereiche des Lebens. Deshalb kann ich dies gut nachvollziehen.

Sag ich doch immer. Die AfD ist sehr monothematisch unterwegs. Mit ihrem Hauptthema triggert sie ihr Klientel.

Das wichtigste Thema in Sachsen wäre, die AfD zurückzudrängen.


titzi4  20.06.2024, 16:59

Wieso sollte Afd Schuld sein, wenn

erwachsene mündige Bürger

ihre Probleme benennen.

Du glaubst wohl auch, alle anderen sind dumm, die nicht deine politische Coleur vertreten. Nennt sich Demokratie.

Der Frust auf die Wahlergebnisse muss ja echt groß sein.

Nofear20  20.06.2024, 17:02
@titzi4

Die Ossis scheinen ja besondere Problemfälle zu sein, wenn sie rechtsextremen Parteien hinterherlaufen.

In Sachsen beträgt der Anteil an Personen mit Migrationshintergrund 8, im Bundesdurchschnitt 15, in Berlin 33 Prozent. Generell gilt, die Regionen mit den wenigsten Migranten sind am fremdenfeindlichsten (Indikatoren: politische Bewegungen, Straftaten gegen Personen mit Migrationshintergrund). Sachsen hat kein Problem mit Zuwanderung, sondern eines mit Fremdenfeindlichkeit. In Berlin ist bei mehr als dem dreifachen an Personen mit Migrationshintergrund bei weitem kein solcher Hass zu finden.

Gruß

Eragon


EragonArya  21.06.2024, 06:01
@wickedsick05

Scheinbar nur nicht aktuell, aber das Prinzip stimmt.

Welche wären es jeweils, damit ich das ändern kann?

Das Demokratiedefizit.