Was nutzt eine alte mechanische Festplatte / HDD schneller ab?

7 Antworten

Rein nach Gefühl - ich komme aus einer Zeit, als es keine SSD gab.

Die Teile in den Servern wurden irgendwann eingeschaltet, da konnte es auch mal eine Abschaltung geben, wenn wir was umgebaut haben. Vielleicht alle zwei Jahre mal, die Dinger sind aber dennoch 10 Jahre und mehr ununterbrochen gelaufen (Kein Windows, sondern Unix / Linux / Novell). Das Gleiche aber auch mit den NAS (SATA-Platten). Dito später mit Clustern(SAN)

An den PCs (Windows / ggf. Linux) gab es aber schon mal Ausfälle, die wurden abends runtergefahren und morgens wieder eingeschaltet.

Daher meine Meinung: wenn die Dinger einmal ihre Temperatur haben, dann laufen die auch. Schlimm ist es, wenn sie immer wieder auskühlen und wieder auf Temperatur kommen müssen. Dennoch gibt es auch da Qualitätsunterschiede.


manfredalbach 
Beitragsersteller
 31.03.2025, 19:00

Also, lieber mehr Strom verschwenden und Rechner anlassen der Festplatte zuliebe? Klingt blöd, aber darum geht es ja im Kern.

norbertk62  31.03.2025, 22:00
@manfredalbach

Ich geb's zu - klingt blöd. Da stecken aber auch Überlegungen dahinter.

Vielleicht mal so gedacht:

  • die IDE / SATA-Platten waren schon immer für PCs gedacht (mit tagsüber laufen, nachts aus). Die waren immer dick, langsam und dumm, aber billig. Heute macht man die in NAS rein und hofft, dass die lange durchhalten (die Technik ist inzwischen viel besser als früher)
  • die SCSI / SAS-Platten sind für den Server-Betrieb gedacht. Bedeutet: einmal einschalten und runterfahren, wenn der Server getauscht wird. Ansonsten laufen die immer. Sind kleiner, smart, schnell, aber teuer. Die findet man in Servern und SAN. Schnellere SSD-Platten kann man da zur Beschleunigung als Cache reinbauen, aber da die Speicherung elektrisch und nicht magnetisch ist, sind sie auch nicht so langlebig (evtl. auch begrenzte Anzahl an Speichervorgängen). Da muss man aufpassen.

Ist wie beim Auto - viele Kaltstarts sind schlimmer, als Langstrecken


manfredalbach 
Beitragsersteller
 31.03.2025, 18:16

Was heisst denn Kaltstart? Also einen Monat nicht anmachen und dann plötzlich anschalten?

Ich würde sagen, da eine Dauerlast weniger schlimm wäre, wenn man denn Strom verbrauch außer Augen lässt natürlich.

2* mal anschalten am Tag wird wohl mal mehr die HDD verschleissen

Es ist schwierig, eine eindeutige allgemeine Aussage darüber zu treffen, welches Szenario schädlicher ist.

Häufiges Ein- und Ausschalten beansprucht die mechanischen Komponenten stärker, während ein langer, kontinuierlicher Betrieb die thermische Belastung erhöht. Dann kommt es auch auf die Bauweise und die Firmware-Optimierung der Festplatte an.

Es ist wichtig zu beachten, dass moderne Festplatten in der Regel so konzipiert sind, dass sie sowohl Ein- und Ausschalten in deinem Ausmaß als auch einen kontinuierlichen Betrieb überstehen. Ich frage mich noch wieso du 2x täglich mit alle 2 Tage vergleichst, welches Szenario würde diesen Spielraum erlauben?

Auf https://www.datenrettung.at/was-nutzt-eine-mechanische-festplatte-hdd-schneller-ab-taegliches-ein-und-ausschalten-oder-dauerbetrieb/ findest du weitere Details zu dieser Thematik und eine Gegenüberstellung der Vor&Nachteile

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Professioneller Datenretter seit 1997