Was könnte Hauptursache sein für das seit etwa 10 Jahren in Europa und USA beobachtete - oft dramatische - Schrumpfen der Leistungen von Schulabgängern?
|
Auch für die USA gilt, was in Europa analog zu beobachten ist:
Die Ergebnisse der Zwölftklässler in Mathematik und Lesen setzten ihren jahrelangen Abwärtstrend fort und erreichten bei nationalen Tests neue Tiefststände, wie neue Daten zeigen, die am Dienstag veröffentlicht wurden.
Der Rückgang hatte bereits vor Ausbruch der Coronavirus-Pandemie begonnen, die das Bildungswesen weitgehend lahmgelegt hat, und die Ergebnisse sind weiter gesunken. Die politischen Entscheidungsträger hatten gehofft, dass sich bis 2024, wenn diese Tests durchgeführt werden, Anzeichen für eine Erholung zeigen würden. Stattdessen waren die Ergebnisse der jüngste Hinweis auf die allgegenwärtigen Herausforderungen, denen amerikanische Schulen und Schüler gegenüberstehen.
Die Durchschnittsnoten fielen sowohl in Mathematik als auch im Lesen auf den niedrigsten Stand seit Einführung der aktuellen Versionen dieser Tests, ebenso wie die Noten der Schüler mit den schlechtesten Leistungen. Nur die Schüler an der Spitze zeigten stabile Ergebnisse.
Und rekordverdächtige 45 Prozent der Highschool-Absolventen erzielten in Mathematik Ergebnisse „unterhalb der Grundkenntnisse“. Diejenigen auf Grundniveau wären beispielsweise in der Lage, „statistisches Denken bei der Organisation und Darstellung von Daten sowie beim Lesen von Tabellen und Grafiken anzuwenden“. Das bedeutet, dass fast die Hälfte der Absolventen ohne diese und andere Fähigkeiten ihren Abschluss machen würde.
Fast jeder dritte Schüler der Abschlussklasse lag sogar im Lesen unter dem Grundniveau, was ebenfalls einen Rekord darstellt. Die Schüler mit den schlechtesten Leistungen erzielten einen Durchschnittswert von 224 Punkten, was 25 Punkte weniger war als ihre Altersgenossen im Jahr 1992.
„Die Ergebnisse unserer leistungsschwächsten Schüler sind auf einem historischen Tiefstand und setzen den seit mehr als einem Jahrzehnt anhaltenden Rückgang fort.
„Diese Ergebnisse sollten uns alle dazu motivieren, konzertierte und gezielte Maßnahmen zu ergreifen, um das Lernen der Schüler zu beschleunigen.“
Die Tests wurden von Januar bis März 2024 an Schülern öffentlicher und privater Schulen in USA durchgeführt und sind repräsentativ für das gesamte Land.
Fünfunddreißig Prozent der Highschool-Absolventen erzielten in Lesen die Note „kompetent” und 22 Prozent waren in Mathematik kompetent – Standards, die oft schwieriger zu erreichen sind als staatliche Bewertungen, aber die nach Ansicht von Forschern auf Bundesebene das widerspiegeln, was Schüler am Ende der Highschool wissen sollten.
Die neuen Ergebnisse umfassten auch Tests von Achtklässlern in Naturwissenschaften. Die durchschnittliche Gruppe der Achtklässler verzeichnete einen Rückgang ihrer Naturwissenschaftsnoten unter das Niveau von 2019, wodurch die seit der ersten Durchführung dieses Tests im Jahr 2009 erzielten Fortschritte zunichte gemacht wurden. Dies galt auch für die leistungsstärksten Schüler, während die schwächste Gruppe im Laufe der Zeit leicht an Boden verlor.
Übersetzt mit DeepL.com (kostenlose Version) aus: https://archive.is/Rghw7
Die hier konkret genannten Zahlen ergaben sich in USA, entsprechen aber ganz ähnlichen aus Europa, insbesondere der Schweiz.
Kann es an den fehlenden Gute-Nacht-Geschichten liegen.
Eher schon an der Ablenkung, welche Smartphones und Social Media darstellen.
Was undurchdachte Bildungsreformen an Schuld haben, dürfte dagegen fast vernachlässigbar sein.
2 Antworten
Zuviel Media und zuwenig Nachdenken. Der beständige Konsum von Social Media und das blinde Vertrauen auf das elektronische Helferlein halten zunehmend vom eigenständigen Denken ab.
Wer braucht heute noch Kopfrechnen, wo jeder einen Taschenrechner in der Hand trägt. Bald muss man das wahrscheinlich nicht einmal mehr richtig eintippen, weil die KI das Ergebnis auch so herausfindet.
Auch wenn das niemand gerne hört und man dafür gleich in die rechte Ecke gestellt wird.
Mit ein Grund ist der hohe Anteil von Schülern mit mangelhaften Deutschkenntnissen.
Die Lehrer brauchen zuviel Zeit um denen Wissen zu vermitteln, die kann man ja nicht einfach hängen lassen.
Dadurch leidet natürlich das gesamte Lernniveau.
Nicht so ganz, noch sind dafür die lieben Eltern zuständig, und Sonderklassen wollen die schon gar nicht, denn dort gibt es kein Abitur.
Die Sonderschulklasse sollte ja auch nur zu Beginn der Volksschulzeit in Deutschland notwendig sein, (nicht als Lösung für die gesamte Schulzeit).
Und dass Eltern, die selbst noch nicht deutsch sprechen, ihren Kindern das nicht beibringen können, dürfte offensichtlich sein.
In meinen Augen haben Bildungspolitiker sich dieses Problems noch gar nie richtig angenommen. Sie denken einfach "Die Lehrer werden's schon richten". Denen dabei hilfreich zur Seite zu stehen, scheint ihnen gar nicht in den Sinn zu kommen. Es würde ja Kosten verursachen (und etwas mehr Lehrer notwendig machen).
nicht so ganz,
Hamburg hat versucht, Schleswig-Holstein strikt abgelehnt, Frau Prien heute zum Glück nicht mehr hier im Amt, Problem, ihre Staatssekretärin ist es, und alles wurde noch schlimmer.
Bildungspolitik versagt ja schon beim Planen des ganz normalen, gut absehbaren Bedarfs an Lehrern.
Und es wird schlimmer, denn viele liebe Eltern halten uns ja sowieso für überbezahlt. Und 4 Monate Urlaub im Jahr gibts auch.
Milliarden vom Bund – doch viele Schulen sehen davon wenig. Statt dringend nötiger Investitionen in Personal und Ausstattung tätigen zu können, müssen Schulträger und Schulleitungen eine Flut aus Formularen, Anträgen und Abstimmungsrunden bewältigen. Eine aktuelle ifo-Studie zeigt auf: Die Bürokratie ist längst zum Investitionshemmnis geworden. Teil zwei der vierteiligen Serie auf News4teachers über die kommunalen Schulträger – und ihre Probleme.
Das ist ganz sicher ein wichtiger Grund. Hier aber versagt die Bildungspolitik, denn es wäre ja naheliegend, Klassen zu teilen, in denen der Anteil von Schülern, die noch zu wenig Deutsch sprechen, ein gewisses Maß überschreitet.