Was haltet ihr von (Queeren) Labels?

11 Antworten

Ich verstehe immer noch nicht, warum man plötzlich alles Labeln und in eine Schublade stecken muss.

Bei den vielen Labels blickt ja schon niemand mehr durch.

Ich finde es albern und überflüssig.

Bisher wollte niemand in eine Schublade gesteckt werden und jetzt stecken sich die Leute selbst rein. Verrückte Welt!

Guten Morgen 🤗

Ich finde, dass alle das so machen sollen, wie es für sie stimmt.

Selber brauche ich solche Label nicht und ich verstehe es auch nicht immer, warum man sich so kategorisieren muss aber vielleicht verstehe ich es nicht, weil ich nicht betroffen bin ✌🏻🍀

Ich wünsche dir einen tollen Tag 🌞

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

ABluengtra 
Beitragsersteller
 06.01.2025, 07:49

Danke, mir hilft das sich irgendwie "sicher" zu fühlen und nicht hilflos.

Dir auch ein schönen Tag :)

Blattgetuschel  06.01.2025, 07:55
@ABluengtra

Das ist doch das wichtigste. Darum soll es jede Person so machen, wie es für sie stimmt ☺️ Und sich sicher zu fühlen, ist nunmal etwas vom wichtigsten 😊

Vielen Dank 💕

Finde ich prinzipiell eine feine Sache, damit man das, was und wie man ist benennen kann.

Wobei es Label gibt, die ich nicht wirklich als sinnvoll oder notwendig ansehe.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin selbst Teil davon und kann in vielen Bereichen mitreden.

Ich habe vor kurzem endlich mal diverse Gegenstände, die in meinem Schrank herumgeflogen und regelmäßig verstaubt sind, in Boxen sortiert, die ich dann gelabelt habe. Dazu musste ich mir passende Kategorien ausdenken und trotzdem gab es noch den ein oder anderen Gegenstand, der in zwei oder drei verschiedene Boxen gepasst hätte; also musste ich überlegen, wozu er am besten passt.

Worauf ich hinauswill: natürlich sind Dinge oder gar Lebewesen alle sehr individuell, aber Label helfen, sich einen ersten Überblick zu verschaffen. Und deswegen labeln wir Menschen schon seit Tausenden von Jahren und nicht wie bspw. Munga01 schreibt „plötzlich“.

Wenn ich sage, dass ich den Geschmack von Melonen mag, weißt du grob, was ich geschmacklich mag, weil wir beide wissen, was sich hinter dem Label Melone verbirgt. Aber natürlich gibt es verschiedene Arten von Melonen und ich habe sicherlich noch nicht alle probiert, weshalb ich vielleicht differenzierter labeln müsste. Und wenn ich mich nur auf Wassermelonen beziehe, finde ich die dunkelgrünen meist geschmacklich etwas besser als die marmorierten. Aber selbst da hatte ich schon individuelle Exemplare, die ich nicht mochte. Und am anderen Ende können wir uns vortrefflich darüber streiten, ob wir Melonen nun als Obst oder Gemüse labeln.

Selbst menschliche Gefühle labeln wir. Wenn ich gerade traurig bin, ist das vermutlich eine individuell andere Art der Traurigkeit wie die eines x-beliebigen anderen Menschen. Trotzdem hilft uns das Label für eine erste Orientierung, wie es einer Person gerade ergeht.

Label sind also großartig für eine erste Einordnung, sonst würden wir Menschen durchdrehen. Die einen labeln nur differenzierter als die anderen. Wenn du sagst, dass du pansexuell bist, kann ich dich (bspw. im Dating-Kontext) besser einordnen. Natürlich sollte man sich aber bewusst sein, dass hinter jedem Label etwas sehr individuelles steht.


ABluengtra 
Beitragsersteller
 06.01.2025, 16:07

Vielen Dank für diesen schönen Text, du hast auch ganz gut zusammen gefasst, was am ende unseres Gespräches raus kam <3

Lennard686  06.01.2025, 10:04

Danke für deine Erklärung.

Schließlich geht es ja auch "nur" um die Orientierung/Einordnung. Nicht um Bewertung, ggf. Vorverurteilung.

Je genauer ich mich ausdrücke, um so klarer und genauer kommt die Übermittlung auch an. Wenn ich sage: dass ich den Geschmack von dunkelgrünen, nicht marmorierten Wassermelonen gerne mag, hast du schon eine sichere Vorstellung von dem was ich auch meine.

Ich versuche auch mich möglichst Bewertungsfrei auszudrücken:

"dunkelgrüne, nicht marmorierten Wassermelonen schmecken am besten,"

scheint im ersten Moment auch klarheit zu vermitteln, stimmt aber nicht weil es nur meine Meinung ist und außerdem diskriminierend für Honigmelonen sein kann.

Mit Klarheit fühle ich mich sicherer.

Ich denke, Klarheit, Sicherheit, Halt, Grenzen und Konsequenz gehören zu den Grundbedürfnissen von uns Menschen

und

deren fehlen oder aufweichen/vernachlässigen empfinde ich als mitverantwortlich für den Rechtsruck, den wir gerade weltweit miterleben.

Kommt drauf an.

Gewisse Label sind schon Sinnvoll .

Im Queeen Bereich.

Aber ich find, manche Leute übertreibens Maßlos.

Ich meine, es gibt mittlerweile Labels . Die man selbst als Queere Person Googeln muss, um es überhaupt zu verstehen.

Wenns dir auffe Straße jemand erklären würde, würd man nur Bahnhof verstehen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Selbst Nicht Binär und Trans