Was halten ihr von unmoralischen Aktien/ Geldanlage
Es gibt immer wieder Millionennäre die sich mir dubiosen Geschäften da alles ergaunert haben … die Frage was ist fair und was bestimmt der Markt …
6 Antworten
Naja, dubiose Geschäfte sind was anderes als unmoralische Aktien.
Aktuell fährt doch gefühlt jeder auf die Rüstungsindustrie ab und kauft Rheinmetall oder Renk Aktien. Das war vor 3 Jahren noch etwas, was für viele als Investition nicht im Frage kam. Diese Geldanlage mag unmoralisch sein, aber es ist nicht dubios und die Gewinne sind nicht ergaunert.
Hätte ich Insider Infos würde ich auch das grosse Geld machen. Das ist nur bedingt unmoralisch. Problematisch finde ich es wenn Politiker Rüstungsaktien im Besitz haben und dann durch Kriegshetze zu viel Geld kommen, oder wenn ehemalige Goldman Sachs und co Banker in die Politik gehen, das Land dann zum eigenem Profit in den Abgrund regieren.
Illegale Geschäfte sind für mich ein absoluten No-Go, selbst wenn ich davon massiv profitieren würde.
Wenn ich investiere, dann im Rahmen der Gesetze und Regeln.
Womit ich allerdings grundsätzlich kein moralisches Problem habe, sind umstrittene Branchen wie die Rüstungs- oder Ölindustrie - zumindest solange die Unternehmen nicht gegen meine Interesse agieren. In russische Rüstungskonzerne würde ich beispielsweise trotzdem nicht investieren. In Rheinmetall schon.
Aber das muss jeder selbst für sich entscheiden, wo er seine Grenzen setzt.
Die Gratwanderung ist schmal bis unmöglich. Ich investiere z.B. in keine Firmen, die Suchtgift oder Glücksspiel anbieten. Also keine Alk-Produzenten, keine Casino-Reits.
Am Anfang wollte ich auch nur in Firmen investieren, die überall "grün" und "fair " sind. Es war unmöglich. Zum einen kann man diesen Siegen nicht vertrauen. Zum andren kommen in allen Firmen, die tausende Mitarbeiter haben, irgendwo Missstände vor,, es geht gar nicht anders.
D.h. die Idee, "fair" sein zu wollen, habe ich aufgegeben. Doch manche Branchen lasse ich weg und manche Firmen. Etwa Johnsen & Johsen (veranwortlich für die US Schmerzmittelaffaire), Lockhed (erzeugt Landminen) uam.
Dubiose Geschäfte kann machen, wer will - so mancher Insider kann sich da mit den passenden Infos schön das Sitzfleisch vergolden lassen - ist nichts für mich.
Ab da: das ist Handel mit Geschäftspapieren - da geht Geld über den Tisch. Ob ich da mit Schweinehälften, Gummibärchen, Damenslips oder Rüstungsgeräten handle - völlig egal. Ich verticke ja nicht die Sache an sich, sondern nur die Geschäftsanteile. Da stecken in jedem Anteil letztendlich auch Bürostühle, Kaffeemaschinen, Kugelschreiber oder das Auto bzw. der Privatjet des Chefs drin.
Ist mir völlig Pumpel. Unmoralisch ist da gar nichts. Deal ist Deal.