Was glaubt Ihr, weshalb die Menschen und zumindest die meisten Tierarten ihre Gesichter nur immer vorne und nicht ringsherum ihres Kopfes haben?

12 Antworten

Weil es einfacher ist nur einen Mund, eine Nase zB zu haben. Es ist energetisch weniger Aufwand. Mehrere Münder würden auch nicht helfen.


8rosinchen8  10.09.2025, 00:08

Da gebe ich dir vollkommen Recht. Bei manchen Menschen "mehrere Münder" wäre für mich kaum zum aushalten ;-))

Und Gottseidank gibt es das soviel ich weiß auch noch nicht. Alles Gute :-))

Die Augen braucht man vor allem zur Fortbewegung: Erstens, damit man weiß, wo es etwas zum Naschen gibt, und zweitens, damit man nicht gegen ein Hin­der­nis prallt.

Tiere, die ständig in Gefahr sind, vernascht zu werden, haben ihre Augen ge­wöhn­lich auf der Seite, damit sie ein größeres Gebiet überblicken können, z.B. eine Kuh. Das geht aber auf Kosten des dreidimensionalen Sehens; Tiere, die regelmäßig Entfernungen abschätzen müssen, haben ihre Augen dagegen vor­ne, so daß die Sehbereiche überlappen und sie aus den unterschiedlichen Blick­winkeln die Entfernung naher Objekte leicht bestimmen können. Men­schenhaben das auch, aber vermutlich aus einem anderen Grund: Unsere Vor­fahren lebten in den Bäumen und mußten wissen, wie weit ein Ast entfernt ist und ob man noch hnüberspringen kann.


8rosinchen8  10.09.2025, 00:06

Hallo, das klingt für mich nicht nur überraschend, sondern auch so interessant, um weiter forschen zu wollen. Danke dafür. :-))

In erster Linie Primaten und Eulen schauen nach vorne mit beiden Augen. Bei fast allen anderen Tieren sind die Augene mow seitlich, für bessere Rundumsicht. Das zweiäugige Sehen nach vorne verhindert zwar, dass man Gefahren aus allen Richtungen erkennen kann, aber man kann räumlich sehen. Ist beim Herumklettern im Geäst z.B. wichtig.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Lehrer für u.a. Biologie

8rosinchen8  10.09.2025, 00:10

Super spannend, kann ich nachvollziehen! Danke für diese Info. :-))

myotis  12.09.2025, 00:27

Raubtiere und Raubvögel haben die Augen auch nach vorne weil sie auch räumliches Sehen brauchen...

botanicus  12.09.2025, 07:49
@myotis

Ja, es gibt auch noch mehr, aber insgesamt ist es die Minderheit.

myotis  12.09.2025, 09:34
@botanicus

Meinste von der Zahl der Tiere (klar, gibt immer mehr Beutetiere als Jäger..) oder Zahl der Arten? Das bliebe abzuwarten...

botanicus  12.09.2025, 09:48
@myotis

Zahl der Arten. Wir reden hier eh nur von wenigen Vögeln und einigen Säugetieren. Die machen bei einer siebenstelligen Artenzahl nicht viel aus.

myotis  12.09.2025, 10:02
@botanicus

Nun bei den Millionen Arten musste schon mal die mit Facetten etc weglassen...

...aber auch sonst hab ich nicht nachgezählt... Kann Ingo beides möglich sein...

Tiere haben je nach Lebensweise rundumsicht, Augen an der Seite, Oder überlappende Sicht nach Vorn, 3D Auflösung.

Das brauchen vor allem Jäger.

Grundsätzlich hilft es aber in die Richtung, Indiens sich bewegt, sehen zu können.

Woher ich das weiß:Hobby – Neben Chemie (Studium) ... jede ist mein Hobby.

Weil das ganz auf die Lebensweise des Tieres ankommt. Für Tiere, deren Überlebensstrategie die Flucht ist, ist es überlebenswichtig, einen Feind schnell und von überall aus zu sehen. Fluchttiere wie z. B. Hasen und Pferde haben ihre Augen deshalb seitlich am Kopf. So decken beide Augen nahezu eine komplette Rundumsicht um 360 ° ab, auch dann, wenn sie beim Fressen ihr Gesicht dem Boden zuwenden. Wären die Augen bei ihnen beide vorn, würden sie beim Fressen nur den Boden sehen, aber Feinde würden sie nicht mehr erkennen.

Die seitliche Anordnung der Augen hat aber den Nachteil, dass die Sichtfelder der Augen sich kaum mehr überlappen. Räumliches Sehen ist für diese Tiere nur begrenzt möglich. Tiere, die eine extrem gute räumliche Sicht haben müssen, die also Entfernungen gut abschätzen können müssen, haben deshalb eher nach vorne gerichtete Augen, bei denen sich die Sehbereiche stark überlappen. Dasist z. B. für Raubtiere wie etwa Katzen wichtig oder auch für Baumbewohner wie Affen, die beim Klettern, wenn sie nicht herunterfallen wollen, die Entfernung richtig einschätzen müssen. Das gute räumliche Sehvermögen geht dann aber zu Lasten der Rundumsicht, das Gesichtsfeld solcher Tiere ist eingeschränkter. Beim Menschen z. B. beträgt das Gesichtsfeld beider Augen zusammen etwa 214 °. Wenn wir etwas sehen wollen, das außerhalb unseres Gesichtsfeldes liegt, müssen wir entweder die Augen bewegen oder den Kopf drehen. Eulen z. B. können ihre Augen kaum bewegen, sie haben daher eine besonders flexible Halswirbelsäule. Sie können ihren Kopf um bis zu 270 Grad drehen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Biologiestudium, Universität Leipzig