Warum ist der Buddhismus so gewalttätig?
Danke für die zahlreichen und zum Teil echt guten Antworten.
Den eigentlichen Zweck der Frage konnte eine Antwort hier auch erfüllen, sorry, dass ich euch alle so ein bisschen dafür missbraucht habe, eigentlich was komplett anderes wissen/beweisen zu wollen.
Und nein, ich kann natürlich keine Quellen anführen für etwas, was ich schlicht als "Schwachsinn" betiteln würde, wenn jemand anderes es gefragt hätte.
Auch wenn mir auch Myanmar als Antwort eingefallen wäre :-). Im Wesentlichen ist der Buddhismus halt nicht wirklich sehr gewalttätig.
7 Antworten
Der Buddhismus lehrt normalerweise Friedfertigkeit und Mitgefühl. Es gibt zwar historische Ausnahmen, in denen buddhistische Gruppen in Gewalt verwickelt waren, aber das entspricht nicht den Hauptlehren der Religion.
Auch das hat der Buddha nie gelehrt. "Mitgefühl" etc. sind hohe Werte. Wer diese nur "ausübt, um erleuchtet zu werden" o.ä., haftet an seinem Ego = ist also verblendet und "gewalttätig" oder zumindest "gleichgültig".
Auch der Buddha hatte Mitgefühl. Und, er hat das Leiden der Wesen anerkannt. Hätte er gesagt: "Die sind ja noch in Unwissenheit gefangen", hätte er z.B. auch niemals lehren müssen...
Wer diese nur "ausübt, um erleuchtet zu werden" o.ä., haftet an seinem Ego = ist also verblendet und "gewalttätig" oder zumindest "gleichgültig".
Das letzte Ziel des Buddhisten ist was konkret nochmals,??
Die Illusion über die Beschaffenheit des "Ichs" ( Anatta ) zu durchschauen. Ohne diese Erkenntnis gibt es keine Erleuchtung und auch kein Nirvana.
Solange du also dich selbst noch über andere stellst, sie weniger wichtig nimmst, als dich selbst, oder gar für deine Zwecke "missbrauchst", bist du von dieser Erkenntnis weit weg.
Wenn ich also nur deshalb mitfühlend bin, um schneller erleuchtet zu werden, habe ich etwas Grundlegendes noch nicht verstanden.
Verstehst du, wie ich das meine ?
Die Illusion über die Beschaffenheit des "Ichs" ( Anatta ) zu durchschauen.
Ja eben ,aber die Tatsache unserer Persönlichkeit ist keine Illusion .
Diese ist Gottgewollt und soll geheilligt werden .
Wenn dein ich nur Ilusion ist ,welchem Menschen willst du dann Mitgefühl zollen ? Einer Illusion ?
Solange du also dich selbst noch über andere stellst, sie weniger wichtig nimmst, als dich selbst, oder gar für deine Zwecke "missbrauchst", bist du von dieser Erkenntnis weit weg.
Zudem kennst du ja das zwei Wahrheiten system,du hast als Buddhist stets daher angeblich immer die höhere Wahrheit .
Was ich persönlich sehr bezweifle .
Deshalb habe ich ja ( sogar fettgedruckt ) geschrieben: "...über die Beschaffenheit des "Ichs" ! Es geht nicht darum, ob mein Ich eine Illusion ist ( ist es nicht ), sondern darum, dass dieses Ich weder "aus sich selbst heraus existiert, unveränderlich und ewig ist".
Ja, das widerspricht deinem Glauben. Und deshalb lohnt es sich nicht, darüber zu streiten.
Hier geht es aber um das, was der Buddha lehrte. Und, der lehrte eben nicht "Atta" ( eine ewige Seele ), sondern "An-Atta".
Und, nein, ich als Buddhist habe ganz sicher nicht die "höhere Wahrheit". "
Zwei Wahrheiten" bedeutet: es gibt eine konventionelle Wahrheit ( z.B. dass ich ein "Ich" habe ), und eine absolute Wahrheit ( kann man vergleichen mit der Quantenphysik, die die Wirklichkeit auch anders beschreibt als die herkömmliche Physik ).
Doch, diese "absolute Wahrheit" kenne ich nicht ( jedenfalls nicht vollständig ). Sonst wäre ich ja bereits erleuchtet.
Du würdest es vielleicht so ausdrücken, dass nur Gott diese Wahrheit kennt (?)
Seit wann will der Buddhist denn ins Nirwana ??Das ist das Ziel des Hindu.
Der Buddhist ,Er will ins Sunyata in die Grosse leere .
Ich rede hier vom Theravada Buddhismus und du offensichtlich von irgend einem Synkretistischen Buddhismus .
Welchen Buddhismus meinst du hier eigentlich konkret zu vertreten ❓
Hier geht es aber um das, was der Buddha lehrte. Und, der lehrte eben nicht "Atta" ( eine ewige Seele ), sondern "An-Atta".
- Das ist mir bekannt .
Und, nein, ich als Buddhist habe ganz sicher nicht die "höhere Wahrheit". "
- Dann kennst du halt wohl das zwei Wahrheiten Prinzip des Buddhismus nicht .
Wenn er z.B. von Moslems attackiert wird, verteidigt er sich bzw. Die jeweilige Regierung. Ansonsten ist der Buddhismus gewaltlos.
Religionen werden seit jeher gern als ausrede für gewalttaten hergenommen, um die verantwortung für die eigenen taten an ein imaginiertes höheres wesen zu delegieren. "Gott will es so ..."
Gewalttaten sind etwa in Myanmar von der buddhistischen mehrheitsbevölkerung bzw. dem militärregime gegen die sunnitisch-islamische minderheit der Rohingya zu verzeichnen, wobei noch zu klären wäre, inwiefern die ursache des konflikts wirklich eine religiöse ist.
Dass der Buddhismus im vergleich zu anderen religionen besonders gewalttätig sei, kann ich nicht feststellen.
Also, ich finde den Buddhismus nicht gewalttätig.
In letzter Zeit beschäftige ich mich intensiver mit dem Buddhismus. Ich glaube an Gott und Jesus( nicht Dreieinigkeit), betrachte aber die Lehren oder besser gesagt die Interpretationen, die man aus Jesu Lehren zieht, kritisch (kritisch ist nicht negativ).
Was ich aber ablehne ist die Vorgehensweise von sogenannten Christen gegenüber andersdenkenden Christen.
Buddha war wie Jesus ein friedliebender Mensch.
Willst du darauf jetzt noch eine Antwort?
"Den Buddhismus" gibt es nicht. Ob Buddhisten gewalttätig sind sei mal dahin gestellt, aber im Buddhismus ist auch nicht alles Gold was glänzt und es gibt da in den Klöstern sicher genug Züchtigung, dass einem die Kinnlade runter fällt.
Also mit diesem Wohlfühlbuddhismus im Westen hat "der echte Buddhismus" wohl nicht viel gemein.
Es gibt z.B. in den verschiedenen buddhistischen Traditionen genug dokumentierte Fälle von Missbrauch und das ist sicher nur die absolute Spitze des Eisbergs.
Das Schweigen der Lamas: Missbrauch im Buddhismus - Österreich - derStandard.at › Panorama
Aber es gibt dazu sehr viel Material, wenn man sucht.
Sorry, Nein, die Frage war eine Frage zur Moderation, nicht mehr. Ich wollte nur die Mods damit testen.
Schade, die Frage ist sehr interessant. Also ich halte "Den Buddhismus" in puncto Machtstrukturen und Lehrer-Schüler-Verhältnis für sehr gewalttätig bzw. so wie in den anderen Religionen auch. Ich hab auch selbst in keiner Sangha bis jetzt irgendwelche weichgespülten erleuchtete Wesen getroffen. Sondern das immer eher sehr streng erlebt.
Das berühmte Mitgefühl im Buddhismus ist aber nur der Tatsache, geschuldet dass du dem nächsten helfen sollst ,die Grosse Unwissenheit zu überwinden.
(Das einzige Böse dort )
Würdest du sein leiden annerkennen,tätest du dessen Illusion in der dieser er verhaftet ist nur verstärken.