Von der 116 117 verarscht.
Guten Morgen. Ich muss mir das mal von der Seele schreiben. Vielleicht interessiert es euch ja oder aber es ist sogar jemand unter euch, der den Fall bewerten kann. Einen ähnlichen Fall habe ich schon vor 1 Woche präsentiert - er ist gewissermaßen die Fortsetzung.
Ich habe am 27.05 von meinem Hausarzt eine Dringlichkeitsüberweisung für die Psychiatrie ausgestellt bekommen und noch am gleichen Tag bei der 116 117 um Terminvermittlung gebeten. Rechtlich gesehen hat man mit einer Dringlichkeitsüberweisung Anspruch auf Terminvermittlung bei einem Facharzt innerhalb von 4 Wochen. Das hat den Sinn, bei dringlichem Bedarf eine Behandlung in vertretbarer Zeit zu gewährleisten (und bei Psychiatern wartet man in der Regel Monate auf Termine).
Am 4. Juni, also knapp 1 Woche später, erhielt ich einen Anruf, ich solle mich in der offenen Sprechstunde eines Psychiaters in meiner Nähe vorstellen. Ich empfand das als etwas komisch, da für mich eine offene Sprechstunde kein Termin ist, sondern etwas, wo man mit Glück rankommen kann. Auf meine explizite Nachfrage, ob das nun ein Terminvorschlag sei, wurde mir mit Ja geantwortet. Die Praxis hätte das per Fax bestätigt, dass ein Termin vereinbart wurde.
Nun war ich am 16. Juni beim besagten Psychiater und durfte nach 5 Minuten wieder gehen. Man sagte mir, man hätte keinen Platz und ich solle in 2 Wochen zur nächsten offenen Sprechstunde wiederkommen. Als ich sagte, ich hätte von der 116 117 einen Termin bekommen, wurde nicht darauf eingegangen.
Ich rief erneut bei der 116 117 an, wo man mir mitteilte, man hätte seine Pflicht mit der Terminvergabe getan und man könne mir nur Glück wünschen. Die Lage sei eben schwierig.
Heute rief ich erneut bei der 116 117 an, damit man mir wenigstens das Fax zustellen könne, auf dem die Terminvermittlung dokumentiert wurde. Bis dato habe ich nämlich nichts Schriftliches bekommen, auf dessen Grundlage ich mich zum Beispiel beschweren könnte. Mir wurde dann mitgeteilt, man hätte mir nie einen Termin vermittelt, sondern nur den Vorschlag zum Besuch der offenen Sprechstunde gemacht.
Ich empfand das gesamte Vorgehen der Terminservicestelle der 116 117 einfach nur als irreführend. Auch wenn ich durch eigene Organisation (und ganz viel Glück) mittlerweile einen früheren Termin bei einem anderen Arzt bekommen konnte, habe ich das kein bisschen diesem Terminservice zu verdanken.
Ich empfinde es als Unding, was diese Servicestelle psychisch vorbelasteten Menschen zumutet.
4 Antworten
Das ist sicherlich doof gelaufen, aber da doch womöglich eher von der Praxis aus, die es nicht orgenisiert bekam. Auf der anderen Seite kann eben auch die 116117 keine Fachärzte aus dem Hut zaubern.
Dass alle inzwischen sehr lange Wartezeiten haben ist bekannt. Wenn es extremst akut ist, dann ist eine Aufnahme in eine Klinik vielleicht sinnvoller.
Nochmal: Möglicherweise wurde der Termin abgesprochen, aber in der Praxis verbummelt. Das weißt du nicht.
Die 116 117 teilte mir abschließend mit, dass nie ein Termin vermittelt wurde. Man machte mir nur den Vorschlag, in die offene Sprechstunde zu gehen. Ohne verbindlichen Termin bzw. Zusicherung, dass ich rankomme.
Ich dachte zuerst, die Praxis wäre schuld gewesen. Aber anscheinend hat die Terminservicestelle nur nachgefragt, ob ich in die offene Sprechstunde kommen könnte (was an sich eine, entschuldige, unsinnige Frage ist, da jeder Mensch mit Überweisung (zum Teil auch ohne) in die offene Sprechstunde gehen kann).
..... Dringlichkeitsüberweisung für die Psychiatrie ausgestellt bekommen
.....ich solle mich in der offenen Sprechstunde eines Psychiaters in meiner Nähe vorstellen. Ich empfand das als etwas komisch, da für mich eine offene Sprechstunde kein Termin ist
.....Die Praxis hätte das per Fax bestätigt, dass ein Termin vereinbart wurde.
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Eine ÜBERweisung ist keine EINweisung für die Psychiatrie (Klink)
Anscheinend bist du in dieser Praxis vorgemerkt, angemeldet....jedoch ohne einen fixen Termin. Du darfst also mit Wartezeit in die offene Sprechstunde kommen. Sie haben dich auf dem Plan.
Du hattest die Möglichkeit, mit einem Psychiater zu sprechen. Dir wurde angeboten, in 2 Wochen erneut zu kommen.
Wenn Dir das nicht genügt, weil es Dir sehr schelcht geht, kannst Du um stationäre EINweisung bitten oder dich selber in der Notaufnahme einer Psychiatrie melden.
Du kannst leider keinen Termin erzwingen, wenn keine Angebote vorhanden sind bzw. alle Therapeuten usw. ausgebucht sind.
Viele haben bereits eine lange Warteliste. Und manche nehmen keinen mehr auf für die Liste, eben weil sie schon so lang ist.
So sieht´s aus. Was ist denn deine Problematik, deine Symptome...weshalb es so dringend gemacht wurde? Gibt es schon eine Diagnose?
Krank schreiben könnte dich auch erstmal dein Hausarzt. Evtl. kann er dir für die Dauer der Wartezeit auch medikamentös helfen.
Mit Psychiatrie war die Fachrichtung gemeint. Nicht die Einrichtung.
Ich wollte nie mehr als eine Überweisung an einen Psychiater und einen Termin, den ich nicht erst in 6 Monaten wahrnehmen kann. Deshalb die Dringlichkeitsüberweisung.
Die Praxen, die ich bis dato kontaktiert hatte (ca. 20 an der Zahl) nahmen alle keine neuen Patienten mehr auf oder verwiesen auf Dringlichkeitsüberweisungen als einzige Möglichkeit, überhaupt vorstellig zu werden.
Solchen Termin hast du ja bekommen, auch wenn er kurz gewesen ist.
Nein habe ich eben nicht. Die TSS hat laut letzter Aussage mir nur empfohlen, die offene Sprechstunde zu besuchen, allerdings ohne Garantie, dort ranzukommen.
Beim besten Willen, aber dafür hätte ich die TSS nicht gebraucht. Das wusste ich schon vorab, dass solche Sprechstunden existierten. Nur bin ich in diesen auch nicht rangekommen.
Du hast ein Gespräch gehabt, wenn auch keinen THERAPIEplatz bekommen.
Du kannst das nicht erzwingen. Je nachdem wie deine Diagnose auch ist.
Selbst Menschen mit Suizidgedanken werden mitunter so *über Wasser gehalten*, in dem sie regelmäßig kurz vorbeikommen dürfen. Und wenn sich etwas hochgeschaukelt hat oder AKUT geworden ist, geht´s stationär. Sprich Einweisung.
Ich hatte ein Gespräch mit der MFA vom Empfang, die mir mitgeteilt hat, man hätte keine Kapazität und ich solle es in 2 Wochen in der offenen Sprechstunde nochmals versuchen.
Das Problem sehe ich nicht primär darin, dass ich nicht rangekommen bin (die Situation ist beschissen, ja), sondern, dass die Terminservicestelle gemäß ihres gesetzlichen Auftrags mir vorgegaukelt hat, sie hätte einen Termin für mich vermittelt, um dann nach fast 1 Monat mir auf Nachfrage nach schriftlicher Bestätigung mitzuteilen, es wäre nie ein Termin vermittelt worden.
Sondern nur ein Angebot zum Besuch der offenen Sprechstunde.
Und offene Sprechstunde ist nicht gleich Terminvorschlag.
116 117 ist der ärztliche Bereitschaftsdienst und bietet nebenbei Ihre Hilfe oder Vermittlung bei der Therapeutensuche an. Mehr nicht. Da gibt es keinen gesetzlichen Auftrag oder eine Verpflichtung. Nein.
Dieser Service ist eher für Menschen, die es online nicht alleine hinbekommen. Man soll eigentlich selber suchen:
Worum geht es Dir jetzt eigentlich? Um Prinzipienreiterei? Möchtest Du bevorzugt behandelt werden?
Und worum geht es dir? Dass du unbedingt Recht haben musst?
Die Terminservicestelle ist unter der 116 117 zu erreichen und vermittelt Termine bei festgestellter Dringlichkeit des Hausarztes innerhalb von 4 Wochen; entsprechend der gesetzlichen Vorgaben nach §75 SGB V. Und bei mir wurde eine Dringlichkeit durch den Hausarzt festgestellt und eine entsprechende Überweisung mit Dringlichkeitscode ausgestellt.
Die Terminservicestelle ist in diesem Fall gesetzlich verpflichtet, eine Termin innerhalb von 35 Tagen zu vermitteln. Kein Angebot zum Besuch der offenen Sprechstunde - die Zeiten bei den jeweiligen Ärzten dazu kann ich auch einfach bei der kassenärztlichen Vereinigung meines Bundeslandes nachlesen.
Möchtest Du bevorzugt behandelt werden?
Wie wäre es mit einer ehrlichen Behandlung durch die zuständige Terminservicestelle? Und nicht ein Rumgeduchse nach dem Motto - "Der Eine sagt, sie haben einen Termin", "der andere sagt, wir haben ihnen nie einen Termin vermittelt".
Bist du allen ernstes der Meinung, dass Menschen mit Verdacht auf psychische Erkrankungen, die eine dringliche Behandlung gemäß Meinung ihres Hausarztes benötigen, sich mit solchen bürokratischen Begebenheiten rumschlagen sollten?
Geht mir selber ja auch nicht anders. Ich habe jetzt Ende September einen Termin. Freiwillig allerdings zur Aufarbeitung meiner Vergangenheit.
Ich habe sogar eine nicht heilbare psychiatrische Erkrankung. Aber behandelbar.
Um welche psychische Erkrankung geht es denn bei Dir? Darauf hast du mir nicht geantwortet. Musst du auch nicht.
Als Notfall kannst du in die Notfallambulanz gehen oder 112 anrufen, dann kommt sogar der Rettungswagen und fährt dich vor die Tür. Das wär´s doch.
Wir haben FACHärztemangel in Deutschland. Ist auch nicht neu. Kommen Sie aus dem Ausland, wird auch gemeckert wenn Sie nicht sofort perfekt Deutsch sprechen können.
Alles Gute Dir.
Kannst dich noch bei Herrn Lauterbach beschweren.
Es besteht die Möglichkeit, schneller einen Termin zu bekommen, wenn man eine dringliche Überweisung durch den Hausarzt hat.
Das ist kein Trick, sondern eine gesetzliche Möglichkeit, damit jemand mit schweren Beschwerden nicht Monate auf einen Termin warten muss. Es ist so wie in dem Link beschrieben, den ich dir zugeschickt habe.
Und ja, mir geht es hier gewissermaßen um Prinzipienreiterei. Ich könnte natürlich auch bis Dezember warten und einen regulären Termin wahrnehmen (und hätte dies auch getan, wären glückliche Umstände nicht gekommen), aber andere in einer ähnlichen Situation können das eben nicht.
Und diese Menschen darf man nicht einfach so abspeisen, indem man ihnen am Telefon widersprüchliche Angaben macht und sich dann nicht für zuständig erklärt.
Das weiß und das ist mir alles bekannt. Gehe alternativ zu deinem Hausarzt. Der ist zwar kein Facharzt aber auch kein Vollpfosten.
Ich finde es auch schlimm,gerade wo man mal wirklich Hilfe braucht , ich hoffe du kommst bald in die Klinikwo du endlich Hilfe bekommst.alkes gute
Rechtlich gesehen hat man mit einer Dringlichkeitsüberweisung Anspruch auf Terminvermittlung bei einem Facharzt innerhalb von 4 Wochen.
Am 4. Juni, also knapp 1 Woche später, erhielt ich einen Anruf, ich solle mich in der offenen Sprechstunde eines Psychiaters in meiner Nähe vorstellen.
Nun war ich am 16. Juni beim besagten Psychiater und durfte nach 5 Minuten wieder gehen. Man sagte mir, man hätte keinen Platz und ich solle in 2 Wochen zur nächsten offenen Sprechstunde wiederkommen.
-> Wenn ich das richtig sehe, liegt die zweite offene Sprechstunde somit noch im Bereich des Anspruches.
Auch wenn ich durch eigene Organisation (und ganz viel Glück) mittlerweile einen früheren Termin bei einem anderen Arzt bekommen konnte,
-> Vielleicht hättest du diesen Weg direkt gehen sollen. Aber hat doch geklappt.
Alles gut also.
Dann hätte mir die Terminservicestelle aber nicht vorgaukeln müssen, man hätte mir einen Termin organisiert. Von den 3 Sachbearbeitern, mit denen ich dort gesprochen hatte, hat mir jeder etwas anderes gesagt.
"Wir können ihnen in den nächsten 4 Wochen keinen Termin organisieren, versuchen es aber weiter und anderswo.", hätte mich schon beschwichtigt.
Aber nicht dieses Rumgeeiere.