Verstärkt die Erweiterung der LGBTQ-Flagge das Gefühl von Ausgrenzung?
Die ursprüngliche Regenbogenflagge sollte alle repräsentieren. Durch die Hinzufügung von Farben für spezifische Gruppen könnte der Eindruck entstehen, dass sie vorher ausgeschlossen waren, was möglicherweise erst durch diese Betonung verdeutlicht wird, wobei es gar nicht so ist.
Allgemein ist mein Punkt der, dass man sich manche Dinge nur einreden lässt, die aber in Wirklichkeit gar nicht so sind. Es wird schlimmer gemacht als es ist indem man Probleme erfindet. Damit meine ich nicht, dass Rassismus oder Homophobie oder so nicht existiert sondern dass man extra auf die Tube drückt "Guck mal du wirst hier und hier nicht inkludiert also müssen wir es noch verdeutlichen"
Ich hoffe es ist klar was ich sagen möchte. Am Ende hab ich vergessen was ich schreiben wollte.
4 Antworten
Das Problem und das hinzufügen entstand dadurch das die alte pride Flagge nur noch mit den „gängigen“ Assoziiert wurde. Deshalb hat man das hinzugefügt um drauf aufmerksam zu machen das mehr als nur schwul und lesbisch existiert.
Gerade weil die Leute so ein Problem damit haben uns im Alltag zu sehen. Ist es wichtig präsent zu bleiben. Wir wollen es nicht verschlimmern oder krampfhaft was finden. Es ist einfach so das es für viele ein Problem darstellt nicht heteros zu sehen. Und die Anfeindungen sind immer noch in hoher Zahl im Alltag zu entdecken.
interessant ist auch das seit dem das alle präsenter wird die Umfragen eine höhere Zahl an nicht heteros in den Umfragen hatte als vor zehn, fünfzehn Jahren. Weil die Leute sich eher trauen zu sich selbst zu stehen.
Aber das Ding ist, dass diese Personen tatsächlich vorher ausgegrenzt wurden 🤷♂️
Es wird heute gerne so getan, als wäre die queere Community schon immer ein bunter Haufen gewesen und jeder würde dort jeden verstehen.
Das war aber nie der Fall und ist es auch heute nicht.
Früher war es eher sogar noch schlimmer.
So wurden zB poc, genderqueere und trans* Personen auch innerhalb der LGBTQiA Gruppe ausgrenzt. (Das gibt es ja heute noch)
Lange Zeit waren es vor allem relativ gut situierte "straight like", weiße schwule und lesben in den Vordergrund geschoben wurden
Beim ersten CSD in den USA wurde es trans*Personen sogar von schwulen verboten vorne mitzulaufen. Trans*Personen müssten damals ganz hinten mit laufen, da man nicht mit ihnen assoziiert werden wollte. Und das obwohl gerade die Trans-Community historisch ein starker Treiber der Bewegung waren 🤷♂️
Von daher stimmt es leider einfach nicht, dass der Regenbogen von Anfang an alle gemeint hätte
Die einzige Gruppe, die von der Pride-Flagge repräsentiert wird, ist die Pride-/LGBTQ-Bewegung.
Diese Flagge steht NICHT repräsentativ für alle homosexuellen, bisexuellen und transgeschlechtlichen Menschen, auch wenn sie häufig fälschlicherweise zu diesem Zweck genutzt wird.
Eine Flagge kann keine Menschen repräsentieren, ohne das sie durch ebendiese Menschen demokratisch legitimiert wurde.
Bei mir nicht. Es ist nur eine Flagge. Meine innere Einstellung ist klar.
Wie das Symbol dafür aussieht ist mir egal. Ich hatte bisher noch keine Schwierigkeiten unterschiedlich aussehende Flaggen zuzuordnen.
Mir gefällt auch am besten die Regenbogenflagge. Aber ich bin durchaus in der Lage zu erkenne, dass das mein persönlicher Geschmack ist und nicht für alle gleich gilt.
Und ich sehe nicht, was sich an meiner innernen Einstellung - jeden gleich zu behandeln und Ungerechtigkeiten auszugleichen - ändern könnte, wenn der Regenbogen ne Farbe mehr oder weniger hat.