Strom-Importe - das kann doch so nicht weitergehen
Hi zusammen
gestern bin ich wieder mal auf einen Artikel gestoßen, da hab ich graue Haare bekommen. Anstatt Strom zu exportieren, importieren (gegengerechnet) wir den aus dem Ausland - interessanterweise aus AKW, denn wir haben keine mehr.
Ok - Strom aus nachwachsenden ... usw - das finde ich gut. Soll man unterstützen und wir haben auch eine PV.
Da schau ich aber jetzt (!) aus dem Fenster und sehe, dass da Schnee draufliegt und dass es dunkel wird. Also PV liefert hier jetzt auch nix. Der Schnee fällt senkrecht runter - also dürfte aus den Windkraftwerken auch kaum was kommen (ich sehe die im Moment nicht, weil die in Wolken sind).
Dennoch sieht man aus der Grafik, dass das übers ganze Jahr gerechnet insgesamt nicht mehr ausreicht. Sei es, weil wir für e-Autos extra-Strom brauchen usw - alles mal außen vor.
bedeutet: insgesamt stellen wir nicht ausreichend her. Eine entsprechende Frage hab ich dieses Jahr schon mal reingestellt, da war eine Antwort so ungefähr "wir stellen viel mehr her, als wir brauchen". Dann sehe ich so eine Bilanz.
Bedeutet ja auch: der Strom-Produzent nimmt seinen Herstellungspreis, schlägt einen kalkulierten Gewinn drauf und verkauft ihn weiter. Wer bezahlt das - klar - der Verbraucher. Für den steigt der Preis.
Das halte ich für eine Miss-Wirtschaft der Politik. Ich bekomme kalte Füße, wenn ich an die Zukunft denke, denn der Strom kommt nicht einfach aus der Steckdose, sondern der muss da auch reingefüttert werden.
Wie steht ihr dazu?
4 Antworten
Man sieht in der Zeitung und den Medien neuerdings immer die Meldung: Hurra Deutschland, schon 64% des Jahresbedarfs durch EE produziert.
Was natürlich totaler Mumpitz ist. Die nehmen den Jahresdurchschnitt ja nicht, weil das besonders gut und sinnvoll ist, sondern weil im Durchschnitt nie Nacht, nie Flaute und nie Winter ist.
Die warten alle auf das versprochene Wunder. Dann werden die unverzichtbaren Speicher in gewaltigen mengen kostenlos vom Himmel regnen.
Und wenn dieses Wunder erst mal eingetreten ist und wir die komplette Produktion verlustfrei Speichern und vom Sommer in den Winter transferieren können, ja, dann macht es auch Sinn vom Jahresdurschnitt zu reden.
Vorher nicht.
Stromimporte und - Exporte sind vollkommen normal und sollten weiter wachsen, um Überschüsse und Mangel auszugleichen. Da wo Tiefdruckgebiete sind, weht viel Wind und es gibt zuviel Strom, daneben in einem Hochdruckgebiet gibt es im Winter zuwenig.
Das Poblem ist, das dieser Sturm dann auch über WKA sein muss und die müssen ja dann nicht nur Deutschland sondern auch das jeweilige Land um am besten noch ganz Europa mit Strom versorgen.
https://x.com/ChristophCanne/status/1602026414139928576?cn=ZmxleGlibGVfcmVjcw%3D%3D&refsrc=email
Sportlich
Nur mal so nebenbei bemerkt:
Es wird immer behauptet, wir würden ach so viel Atomstrom aus Frankreich importieren?
Stimmt nicht!!!
Im Jahresmittel kauft Frankreich mehr Strom bei uns, als wir bei denen!
Wir haben ein Europäisches Verbundnetz, und es gibt Strombörsen: Da wird Strom nach Angebot und Nachfrage gehandelt und so ist auch sicher gestellt, dass immer genügend vorhandenen ist.
Deutschland hat früher mit Gas, Öl und Steinkohle viel strom produziert. Die brennstoffe für die Kraftwerke wurden allerdings auch importiert. Großartig...
Heute Importieren wir preiswert Wind und wasserstrom aus Skandinavien. Steinkohle ist praKirche vom Markt verschwunden, Windkraft und solar sind viel billiger. Am meisten stromwird Übrigens im sommer importiert..
Der Focus erläutert das ausführlicher.