Sollten wir uns mit internationalen Probleme beschäftigen?
Warum sollte man sich überhaupt für andere Länder interessieren oder dazu eine Meinung haben?
Mich nervt dieses ständige „Bist du pro Palästina oder pro Israel?“ oder „Bist du pro Ukraine oder pro Russland?“.
Wir haben hier selbst massive Probleme - damit sollte man sich zuerst beschäftigen.
Was in anderen Kulturkreisen passiert, sollte den meisten eigentlich egal sein. Beeinflussen kann man es ohnehin nicht, und verstehen tun es die wenigsten wirklich.
Wie viele Mitteleuropäer verstehen denn tatsächlich etwas vom radikalen Islamismus oder vom radikalen Zionismus?
Ich halte es für sinnlos, sich mit solchen Konflikten zu beschäftigen - vor allem, wenn man aus Mitteleuropa kommt.
8 Antworten
Die Ukraine ist nicht "anderer Kulturkreis" sondern liegt in direkter Nachbarschaft zu uns mitten in Europa. Und auch Israel ist für Deutschland alles andere als nur irgendein Land.
Zu denken was in der Welt geschieht sei für das eigene Leben völlig egal sind Gedankengänge von Hinterwäldlern auf dem letzten Dorf, die keine Bildung genossen haben oder wohlstandsverwahrlosten Unmenschen.
Ich halte es für sinnlos, sich mit solchen Konflikten zu beschäftigen - vor allem, wenn man aus Mitteleuropa kommt.
Und das ist eben kompletter Unsinn. Leute wie du sind im Übrigen die allerersten, die ganz laut plärren wenn die Folgen von son was bei uns spürbar werden.
ich führe hier explizit die EU an, weil es eine Sache ist, die alle EU-Länder betrifft und nicht einen einzigen Staat - (ich nenne es Gemeinsame Außenpolitik, also ein geschlossenes Auftreten und nicht "jeder kocht sein eigenes Süppchen")
solange es die Interessen (auch wirtschaftlich betrachtet) der EU tangiert: ja, auf jeden Fall - welche Interessen das sind?
die politischen Verhältnisse in den anderen Ländern, wenn sich dies auf die EU ausdehnen könnte - sie müssen analysiert werden, um sich vor unangenehmen Ereignissen zu schützen
die Parteiergreifung für ein bestimmtes Land finde ich falsch - die EU hat selber Probleme genug
die wirtschaftlichen Verhältnisse in den anderen Ländern können mit EU-Hilfe verbessert werden, wenn sich hierdurch auch Vorteile für die EU ergeben z.B. über einen regeren Handel oder der Gewinnung von Rohstoffen für die EU
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was die Gesellschaft in anderen Ländern anbelangt : nein - solche Versuche sind bis jetzt fast alle gescheitert und das Geld in ganz andere Kanäle geflossen, als dort, wo es landen sollte und das, was erreicht wurde, bewegt sich im Minimalbereich bei einem enormen finanziellen Aufwand - es gab einmal ein Mikrokrediteprogramm für Frauen, das sich als totaler Flop erwies
was die Lebensbedingungen in anderen Ländern anbelangt : nein - auch das ist bisher gescheitert - Fahrradwege in Peru, Öko-Kühlschränke für China sind out
das sind nur ein paar Beispiele, wie man Geld zum Fenster hinauswerfen kann
die EU braucht ihr Geld für sich selber, weil gerade dort die Herausforderungen momentan sehr groß sind - dort muss also das Geld eingesetzt werden, das zur Verfügung steht
Musst dich nicht damit beschäftigen. Sind in einem freien Land, in dem sich jeder für das interessieren kann, wofür er will.
Im allgemeinen muss man nicht aktiv werden, muss dann aber auch akzeptieren, was von anderen gestaltet wird.
Mich interessiert der Ukraine Krieg schon, weil es relativ nah ist und weil Russland als wichtiges Land beteiligt ist. Für Deutschland hatte das immer eine besondere Bedeutung. Ich dachte tatsächlich, dieser Frieden in Europa hält für immer, zumal Russland auch ein Handlespartner geworden ist und man dachte, es würde so weitergehen. Dass Russland auf einmal wieder quasi aus dem Nichts heraus - noch am Vorabend des Angriffs dachten doch ehrlicherweise die meisten, das macht er nicht wirklich - ein westlich(er)es Land angreift, ist so einschneidend. Der Krieg hat auch unser Leben massiv beeinflusst. Einen solchen Krieg gab es hier seit Jahrzehnten nicht mehr. Er stellt die Weltordnung und den Zusammenhalt des in den letzten Jahrzehnten friedlichen Europas auf die Probe. Und unser Verhalten bestimmt maßgeblich darüber, ob Russland sich imperial weiter ausbreiten kann und auch zur Bedrohung für uns wird, oder ob wir es gemeinsam schaffen, diesen Flächenbrand einzudämmen und endlich zurückzudrängen, damit Putin einsieht, dass er es nicht schaffen wird, die Regeln, die auch in Zukunft gelten sollen, mit militärischer Macht zu brechen. Bisher haben wir lediglich auf den Rücken der Ukrainer dafür gesorgt, dass der Krieg nicht noch weiter vorgedrungen ist. Für eine Beendigung ist das nicht genug.
Das ist aber ziemlich kurzsichtig gedacht.
Wo glaubst Du denn, kommen all die schönen Rohstoffe her? Unser Öl und Gas, die Ressourcen für unsere Konsumgüter und Produkte.
Wir als Exportnation und Industrieland sind hochgradig auf ein stabiles Ausland, Abnehmer und Produzenten von Ressourcen, einen stabilen Außenhandel und infolgedessen stabile Handelsrouten (weltweit!) angewiesen. Uns kann und darf es nicht egal sein, wenn wir unseren Wohlstand langfristig behalten wollen.
Dass wir inländisch sehr viele Probleme haben (allen voran die falsche Umverteilung von Reichtum in unserem Land - die Quelle allen Übels) und diese viel zu wenig Gehör in unseren Medien finden, gebe ich Dir aber recht.
Ja, aber wie ist denn bitteschön die Quintessenz? "Sollen die Armen doch Aktien kaufen." Und beim blöden Lanz hat stets der FDP-Mann das letzte Wort.
Das Problem Deutschland ist das wir meinen immer noch im Ausland einiges gut machen zu müssen wegen dem zweiten Weltkrieg das ist das Hauptproblem und Gelder werden im Aus und Innland falsch an und eingesetzt
Nein, das ist nicht die Motivation Deutschlands in der Außenpolitik. Dann müsste unsere ja eine ganz andere sein als die unserer Partner - ist aber nicht so. Die agieren genauso.
Das stimmt doch überhaupt nicht. Die sind Thema im politischen Diskurs, tagtäglich, jede Woche mehrere Stunden in politischen Talkshows und vielem mehr.