Sollte ich meine Ausbildung am Berufsbildungswerk abbrechen? (Probleme mit Ausbilderin)
Ich komme mit einer der drei Ausbilderinnen nicht klar, habe jetzt das 1. Lehrjahr für den Bürokaufmann geschafft, 2 Lehrjahre kommen noch.
Sie ist eine anstrengende, kleinkarierte Person die mir oft sagt wie viel ich vergesse und das geht mir ziemlich auf die Nerven - zwischen uns passt es nicht.
Nun ist ein Abbruch ein Schritt der nicht geplant wäre und auch auf Unverständnis bei meinem Umfeld treffen würde, ich habe mich im Berufsbildungswerk gut eingelebt, fühle mich wohl und hätte auch keinen Plan B dazu. Ich müsste wahrscheinlich an ein anderes BBW wechseln, ohne Garantie dass dort nur nette Ausbilder sind. Auch wüsste ich nicht, ob das Arbeitsamt einem Wechsel zustimmen würde und das eine Ausbildungsjahr was ich bereits hinter mir habe dort hin "übertragen" könnte. Ich schätze die Anonymität und Hilfe im BBW, eine andere Ausbildungsform käme für mich nicht infrage.
Wozu ratet ihr mir?
5 Antworten
Von sowas kann man doch sein Leben nicht bestimmen lassen. Du wirst noch oft genug auf Menschen treffen, die dir nicht behagen. Dann kannst du doch nicht jedesmal abbrechen und aufgeben. Lerne mit ihr zurecht zu kommen. Oftmals hilft es ein Gespräch mit ihr zu führen - offen und ohne Aggression oder Vorwürfe.
Ihr Einfach erklären, daß du dich bemühst alles richtig zu machen und sie bittest, das auch anzuerkennen.
Du solltest Dich beschweren, wenn die Ausbilderin keine Kompetenz zeigt. Nicht jeder ist als Ausbilder wirklich geeignet, auch wenn er den Schein in der Tasche hat.
Und sprich mit Deinem Sachbearbeiter beim Arbeitsamt. Der entscheidet, ob man Dir den Wechsel zu einer anderen Ausbildungsstätte finanziert. Außerdem benötigst Du ja für den Wechsel auch Hilfe bei der Suche nach einem Ersatzplatz.
"Nur" weil du Probleme mit einer Ausbilderin hast, wird dir kein Wechsel und keine Finanzierung in eine andere Ausbildungsstätte genehmigt. Du wirst in deinem Leben noch zahlreiche Personen treffen, die dir kleinkariert erscheinen und die dir auf die Nerven gehen. Das gehört zum Erwachsenwerden dazu, dass man auch mit diesen Leuten für sich einen Weg finden muss.
Und nicht selten die die Ausbilder, die eine strengere und unangenehmere Linie für den Azubi fahren, die Ausbilder, die dann als nervig und bestimmend bezeichnet werden. Aber die Ausbildung soll dich auch auf später vorbereitein. Und da kann dir das immer passieren.
Genaugenommen hat diese Person, mit der du nicht klar kommst, einen erzieherischen Auftrag, den diese Person evtl etwas zu ernst nimmt und vielleicht macht sie sich Sorgen.
Wenn du mit dieser Person das Gespräch suchen würdest, wäre vielleicht schon etwas geholfen.
"Wenn Sie mich öfters berichtigen, werde ich schusselig, weil ich dann nervös werde. Mehr als ich das sonst wäre.
Ich verstehe Ihren Erziehungsauftrag und dass Sie besorgt sind. Aber ich würde Sie bitten, mir ein wenig mehr Freiraum zu lassen. Es kann sein, dass ich nicht alles gleich richtig mache. Vielleicht könnten wir Zeitpunkte ausmachen, zu denen Sie mir Feedback geben werden. Dafür wäre ich offen und auch bereit aus einem konstruktiven Feedback zu lernen."
Wenn das nicht hilft, kontaktiere bei Anliegen vorwiegend einen der beiden anderen Mitarbeiter und versuche mit der betreffenden Person auf Abstand zu gehen. Dennoch sei nett und höflich, aber schränke den Kontakt ein.
Schmeiß nicht gleich die Flinte ins Korn. Jetzt hast du das erste Jahr bestanden und die anderen beiden schaffst du auch. Nur eventuell etwas anders angehen an das Ganze.
Abbrechen macht keinen Sinn , denn keiner kann dir sagen was dich dann zukünftig erwartet.
Auch in Zukunft , nach der Ausbildung wirst du auf Menschen treffen mit denen du nicht so gut klar kommst