Sind die hohen Börsenkurse bei einem KGV über 40 und Dividendenrendite unter 1% bei Hermes und Ferrari noch gerechtfertigt heutzutage?

4 Antworten

Genau so wenig gerechtfertigt wie die Kaufpreise für die Produkte der genannten Firmen. Einfach nur Wahnsinn, dass man bei Hermes für einen dürren Schreibtisch einen fünfstelligen Betrag hinblättern soll und was der Ferrari kosten kann weiß ja wohl jeder.

Und dennoch gibt es jede Menge Menschen die sich solchen Wahnsinn leisten und wollen. Deshalb sind meiner Meinung nach die hohen Kurse gerechtfertigt.

Mit Hermes hatte ich in der Vergangenheit schon einmal gutes Geld verdient und habe mir jetzt wieder eine kleine Position zugelegt.

Ich orientiere mich an Fundamentaldaten; für mich wären obige Aktien oder etwa eine Tesla undenkbar. In der Regel ist mir schon ein KGV von über 15 zu teuer, wenn da nicht andere Faktoren (Turnaround-Fantasie, hoher Buchwert, starkes Wachstum etc.) gewichtig einspielen.

Die sind beide schon wirklich sehr teuer, ja.

Ferrari hat beispielsweise ein PEG (also Price/Earnings-to-Growth) von 4,22 und Hermes sogar von 5,04.

Woher ich das weiß:Hobby – Ich beschäftige mich täglich mit Aktien, ETFs, Krypto etc.

Ein KGV wird nicht nur durch den Preis an der Börse moduliert, sondern auch durch den inneren Wert im Sinne der Gewinnentwicklung. (Kurs-Gewinn-Verhältnis). Steigt der Gewinn bei gleichbleibendem Börsenpreis, sinkt das KGV. Es hängt damit von der zukünftigen Entwicklung ab.

Da die europäischen Umstände (hier: EU) der Politik aktuell eher pessimistisch anzusehen sind, sollten die Prognosen kurzfristig eher verhalten erfolgen. Ein kleines Anfangsinvestment kann bei stärkeren Kursrückschlägen allerdings ausgebaut werden. Luxus hat im Bereich der Wohlhabenden sicherlich immer einen Stellenwert. Wachstum kann auch qualitativ erfolgen, sodass selbst bei sinkenden Stückzahlen höhere Umsätze und Gewinne erzielt werden können.