Regeln und Gesetze abschaffen, wenn sich eh keiner dran hält?
In New York ist es nicht mehr verboten, bei Rot über die Ampel zu gehen. Die Begründung ist: weil sich eh keiner dran hält.
Vernünftig oder Kapitulation der öffentlichen Ordnung?
3 Antworten
Naja, wenn die Regel besteht und sich Menschen nicht dran halten, dann setzt die natürliche Auslese ein und es bleiben am Ende die Menschen übrig, die sich an die Regeln halten.
Viele Menschen akzeptieren leider nur dann Regeln oder lernen, wenn sie Schmerz vermeiden.
Wenn man bei rot die Straße überquert, dann ist das vielleicht nicht sonderlich schlau, aber zumindest konsequent :-)
Am besten auch gleich Tempolimits abschaffen an die sich eh niemand halten will. Vor paar Jahren forderte der Deutsche Anwaltsverein auf dem Goslarer Verkehrsgerichtstag die Abschaffung der 60km/h Regelung für über 7.5-Tonner auf Landstraßen, kam mit der Forderung aber nicht durch. Das stinkt doch geradezu danach, daß da die Dränglerlobby ihre Finger im Spiel hatte.
Man könnte auch so argumentieren dass die Unfallstatistiken sagen dass es wenige Unfälle gibt und daher rot für Fußgänger nur noch eine Empfehlung ist und der Staat sich hier zurückziehen kann. Prinzipiell kann man sich fragen ob Regeln und Gesetze sinnvoll sind wenn sich eh keiner dran hält.
Man stelle sich das mal für die Steuergesetzgebung vor. Der Staat macht ja nur den Vorschlag, 25% Steuern auf Kapitalerträge zu zahlen.🤣