Pro und contra Argumente Mietpreisbremse

7 Antworten

Die Mietpreisbremse existiert bereits. Kein Vermieter darf mehr Miete verlangen, als diese für den Wohnbezirk angemessen ist.

Der Mietendeckel dagegen wurde gekippt. Bedeutet: es gibt Mieten, die über einen Mindestbetrag hinausragen dürfen.


Schulzefa 
Beitragsersteller
 19.10.2024, 01:10

Vermieter wissen auch wie mitepreis bremse umgehen zb durch modernsirung es ist nicht wirklich festgelegt was modernesirung ist

Zb neues Gelände obwohl das alte gut war zack darf die Miete extremst steigen

rallerapper799  19.10.2024, 01:12
@Schulzefa

Das überrascht mich nicht. Geht es einem Mieter besser, hat er auch mehr zu zahlen.

Was glaubst du, warum ich direkt unterm Dach wohnen bleibe? Weil ich weiß dass meine Miete sofort hoch geht, sobald ich besser wohne.

Contra Mietpreisbremse

Ein Beispiel: In einer Kleinstadt 100 Wohnungen gleichen Typs frei. Bisher war die Miete 1.000 € im Monat.

Die Stadt ist beliebter geworden. Es würden nun 200 Menschen gerne zu 1.000 € mieten; davon 100 Menschen, die sogar 1.500 € und mehr zahlen würden.

Was passiert ohne Mietpreisbremse? Der Preis steigt auf 1.500 € und die Mieter, die das zahlen können und wollen, ziehen ein. Die Mieterinteressenten, die nicht zum Zuge kamen, schauen sich etwas weniger schöne Wohnungen an und mieten diese zu etwas geringeren Preisen.

Das ist gut so. Alle bekommen eine Wohnung, die zu Ihren finanziellen Fähigkeiten passt.

Was passiert, wenn der Staat den Mietpreis auf 1.000 € bremst? Dann wollen ja 200 Leute die Wohnung mieten, aber es gibt nur 100 Wohnungen. Es wird also zu Schwarzmarkt kommen. Oder es gibt Wartelisten. Außerdem investieren Menschen nicht mehr ihr Geld in den Bau neuer Wohnungen. Alles schlecht.

kurzfristig lindernd, lässt sich allerdings umgehen und senkt Anreize für Investitionen&Neubau

Das Ammenmärchen der neoliberalen Marktpreisbildung greift insbesondere nicht beim Wohnungmarkt sowie bei allen anderen existenziellen Gütern.

Bei existenziellen Gütern verändert sich das Nachfrageverhalten dahingehend, dass sich Lust in Angst und/oder Not und "leisten können" in "leisten müssen" verwandelt. Zwar wird der Preis augenscheinlich immer noch da gebildet, wo Nachfrage und Angebot aufeinandertreffen, jedoch bewegt sich die Nachfragekurve hierbei nicht frei und unabhängig, sondern wird praktisch vom Angebot geleitet.

Existenzielle Güter werden im Nachfrageverhalten immer als knapp wahrgenommen. Bei Wohnungen kommt dann noch die tatsächliche standortbezogene Limitation. Das führt dazu, dass Wohnungen für das drei- bis vierfache des Mietspiegels "nachgefragt" werden.

Entsprechend müsste der Wohnungsmarkt deutlich stärker reguliert werden. Es gibt fast keine Unternehmen, die sich an ihre eigenen "Marktregeln" halten. Vermögenserträge über existenzielle Güter zu maximieren, hat in einer sozialen Marktwirtschaft sowieso nichts verloren.

Eine Mietpreisbremse kann den Markt je nach Regionen regulieren. Sonst ziehen immer mehr Familien aufs Land.