Migräne

4 Antworten

Triptane helfen bei Migräne in den meisten Fällen sehr gut. Man soll sie zwar möglichst früh (am Anfang einer Migräneattacke) einnehmen, aber sie wirken i. d. R. auch noch, wenn die Attacke bereits angelaufen ist. Wenn du also nachts durch einen Migräneanfall wach wirst, kannst du eine Triptan einnehmen und dann (wenn möglich) weiterschlafen und am nächsten Morgen ohne Migräne aufwachen.

Migräneattacken dauern normalerweise höchstens 3 Tage an. Längere Attacken sollten unbedingt ärztlich abgeklärt werden. Der zuständige Facharzt für Migräne ist ein Neurologe. Lasse dich von ihm beraten und behandeln.

Mir hilft bei meiner Migräne auch die Vorbeugung, indem ich die potenziellen Migränetrigger vermeide:

  • Trinken: Zu wenig zu trinken kann eine Migräneattacke auslösen. Deshalb soll man täglich mindestens 2 Liter (am besten Wasser oder Tee) trinken. Bei sportlicher Tätigkeit oder Hitze entsprechend mehr.
  • Essen: Ein Absinken des Blutzuckerspiegels kann eine Attacke auslösen. Deshalb soll man darauf achten, regelmäßig, über den Tag verteilt, zu essen (keine Mahlzeit auslassen). Für Migränepatienten ist es besonders wichtig, dass sie Kohlenhydrate zu sich nehmen (Kartoffeln, Reis, Nudeln, Vollkornprodukte, Müsli mit Haferflocken,…). Keinen Zucker, keine Fertigprodukte mit Geschmacksverstärkern!
  • Schlafen: Ein regelmäßiger Schlaf-/Wachrhythmus (und ausreichend Schlaf) kann Migräneattacken vorbeugen. Man sollte möglichst immer zur gleichen Zeit abends schlafen gehen und morgens aufstehen (auch am Wochenende).
  • Stress: Stress kann ein Migräneauslöser sein – meistens beginnt eine Attacke erst nach dem Stress, in der Entspannungsphase. Regelmäßige Entspannungsübungen und regelmäßiger, leichter Ausdauersport (Schwimmen, Wandern, Fahrradfahren) beugen Stress vor.
  • Sport: Bei jeder Sportart soll man eine Überanstrengung vermeiden, denn die kann eine Attacke triggern.
  • Alkohol und Nikotin: Bei Migränepatienten können auch schon geringe Mengen einen Migräneanfall auslösen, wenn sie nicht daran gewöhnt sind.
  • Bei Frauen Hormonschwankungen: Menstruation oder eine Pille mit Pillenpause.
  • Wetterumschwung/Luftdruckveränderungen: Das kann man leider nicht beeinflussen.

Je mehr Migräneauslöser man vermeidet, desto seltener bekommt man Migräneattacken.

LG Emelina

http://www.schmerzklinik.de/wp-content/uploads/2009/02/Die-10-wichtigsten-Tipps-gegen-Migr%C3%A4ne-und-Kopfschmerzen-Schmerzklinik-Kiel1.pdf

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Als Migränepatient bin ich gut über dieses Thema informiert

Nakia28658976 
Beitragsersteller
 12.08.2025, 09:07

Ich muß auch alles weglassen was Glutamat enthält, weil ich die dafür verantwortlich sind. Glutamat ist teilweise auch in Käse.

Nakia28658976 
Beitragsersteller
 13.08.2025, 10:38
@Emelina

Er ist leider auch in anderen Lebensmitteln wie zb Tomaten 🍅 ua

Emelina  14.08.2025, 02:40
@Nakia28658976

Tomaten enthalten auch Histamin. Wenn man eine Histamintoleranz (-unverträglichkeit) hat und zugleich auch eine Migräneveranlagung, dann können histaminhaltige Lebensmittel eine Migräneattacke auslösen.

Eine ärztlich diagnostizierte Migräne wird in der Regel mit Triptanen therapiert.

Zur Prophylaxe, d.h. damit keine Migräne mehr auftritt, kann der behandelnde Arzt Ajovy rezeptieren. Es handelt sich um Spritzen, die im Abstand von 3 Monaten s.c. > subcutan > unter die Haut injiziert werden.

Viele Patienten injizieren das Medikament zu Hause selbst, da eine subcutane Injektion, nach entsprechender Anleitung, einfach zu erlernen ist.


Nakia28658976 
Beitragsersteller
 10.08.2025, 12:42

Spritzen hasse ich , ich kann sie einfach nicht mehr ertragen.

Rapunzel324  10.08.2025, 13:02
@Nakia28658976

Das kann ich bei Dir gut verstehen, allerdings ist subcutan nicht i.v. oder i.m. Wenn man eine subcutane Injektion richtig durchführt, ist diese schmerzlos. Du spürst lediglich einen kleinen Piks.

Bei ängstlichen Patienten hilft Emla Creme. Dann spürst Du überhaupt nichts.

Nakia28658976 
Beitragsersteller
 15.08.2025, 00:52
@Rapunzel324

Kommt für mich nicht in Frage. Davon hatte ich in den 3 Monaten im Krankenhaus genug bekommen. Jetzt geht es nicht mehr.

Bist Du bereits in einer Schmerztherapie? Das würde ich Dir empfehlen. Da kann man Dich auch beraten, was z. B. den Einsatz eines niedrig dossierten Antidepressivums als Migräneprophylaxe betrifft. Ich werde auch meist von/mit Migräne in den frühen Morgenstunden wach. Dann nehme ich Metamizol (Novalgin), das hilft mir!

Alles Gute.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich bin auf die Gruppe »Kopfschmerzen« gestoßen und habe sie aus Interesse angeklickt, weil ich selbst über viele Jahrzehnte Migräne hatte (heute aber nicht mehr). Da sah ich Dein Diskussionsthema.

Nun wollte ich Dir eine persönliche Nachricht schicken, was vom System abgelehnt wurde. Vermutlich liegt das an den Gruppenregeln; anderen kann ich Nachrichten schicken. Vielleicht kannst Du mich kontaktieren. Ich würde Dir gerne etwas mitteilen.

Gruß Matthias