Macht Tierhaltung endlos glücklich?
Die Frage hab ich auf einen kurzen Satz gestutzt, aber so extrem meine ich es nicht.
Ich sag mal so, als Kind wollte ich immer einen Hund.
Wenn ich jetzt bei Freunden und Verwandten sehe, wie die mit dem Hund leben und was alles dranhängt, möchte ich keinen eigenen mehr.
Aber manchen Menschen sind ja Tiere lieber als Kinder und Freunde:
Ich hab ein Kind. Eine Weile war es so schön, es zu baden und anzukleiden. Aber nach und nach bin ich so froh, dass das Kind selbständiger wird. Natürlich gibt es dann andere Bereiche, wo man als Elternteil gefragt ist. Die Probleme wechseln, das finde ich gut.
Und bei Tieren ist das ja anders. Da hebt man ggf. 15 Jahre lang die Häufchen auf den immer gleichen Spaziergängen auf. Kämmt 15 Jahre lang das Fell und entfernt Zecken. Macht Umstände wegen Urlaub, Hobbys.. also es geht viel Zeit und Ressoucen für das Tier drauf.
Und ich liebe Hunde und das Spielen mit ihnen, aber ich bin ehrlich. Ich glaube nicht, dass mir das Jahre und Jahre Freude machen würde. Nach ein, zwei Jahren Training, Bällchen usw. hätte ich sicher wieder Lust auf andere Hobbys. Wäre irgendwann übersättigt von den Spaziergängen, dem Krallen schneiden usw. usf.
Und ganz allein kann ich damit nicht sein, wenn man sieht, wieviele Tiere ausgesetzt oder ins Heim gegeben werden.
Jeder kann hier gern mitdiskutieren, egal, ob er Tiere möchte oder nicht oder aus welchen Gründen. Und wer schon jahrelang Tiere hat, wieso werden ihm die ständigen Wiederholungen und die Routine nicht über?
12 Antworten
Mir sind Tiere lieber als die meisten Menschen. Und nein, es wurde nie langweilig, ganz im Gegenteil.
Es gibt ja mehr als nur Krallenschneiden, aber selbst ist das nie gleich.
Meine absoluten Seelentiere sind seit Jahren nicht mehr bei mir und ich denke jeden Tag an sie.
Stimmt, die Abschiede sind grauenhaft und brutal. Ich hatte sehr damit zu kämpfen.
Denkst du die echt jedes mal beim Krallen schneiden was für ein Spaß
Wer ein Tier hält hat sicher viel Freude, aber auch Verpflichtungen.
Meist überwiegt aber die Freude am Tier.
gut das du dir Gedanken machst und auf alles was zu einer verantwortungsbewussten Haltung gehört nicht dein Ding ist. All die verantwortungslosen Halter, die ihre Tiere entsorgen sind halt reine Egoisten die nur "haben " wollen, aber auf Pflichten und Bedürfnisse keinen Bock haben. Da hoffe ich , das da mal das Karma zurückschlägt.
Ich liebe es mit Tieren zu leben. In den letzten 24 Jahren hatte ich immer Hunde. kann mir ein Leben ohne sie nicht vorstellen. Ich bin täglich mehrere Stunden mit ihnen in Wald und Feld unterwegs, in verschiedenen Orten. Da wird mir gar nicht langweilig. Die Interaktion mit den Hunden ist für mich eine Bereicherung. Ob in der Erziehungsarbeit, im Spiel, oder einfach nur durch die Gegend laufen. Urlaub wird angepasst . Entweder kommen/kamen sie mit, oder meine Kinder haben aufgepasst. Unglücklich war ich, wenn sie krank wurden und die letzte schwere entscheidung treffen musste.
Mein erstere Hund wird im März 14 Jahre alt und er ist seit er 12 Wochen alt ist bei mir und ich bin jeden Tag dankbar dafür, dass er noch bei mir ist. Der einzige Moment, indem ich es bereuen werde mit einem Hund zu leben wird sein Todestag sein.
Es gibt viele Routinen im Leben. Man muss ca. 45 Jahre arbeiten gehen und kann auch nicht erwarten, dass die Arbeitstage jeden Tag etwas außergewöhnliches mit sich bringen. Aber man hat auch Urlaub und es passiert mal etwas ungewöhnliches bei der Arbeit. Genauso ist es mit der Hundehaltung: Es gibt viele Routinen aber auch besondere Momente und man hat jeden Tag aufs Neue die Gelegenheit den Tag zu etwas besonderem zu machen. Und ich liebe die Routinen mit meinen Hunden.
Gut, dass du vor dem Einzug eines Hundes festgestellt hast, dass die Routinen, die es im Hundehalterleben gibt, nichts für dich sind.
Weil es ja keine Routine ist, ja manche Sachen wiederholen sich sich aber vieles ist auch jeden Tag eine Überraschung
Zb heute gehe ich diese Runde Gassi am nächsten ne andere, oder du machst Hundesport oder was anderes zB Mantrail einmal die Woche
Ein Haustier wird nie langweilig
Ich danke. Bin aber skeptisch, gerade was die Möglichkeiten von zuhaus an Gassi-Routen angeht. :)
Ja wenn man einen Hund zehn Jahre hat, dann hat doch jeder Halter alle Wege in der Gegend abgelaufen, oder?
Ich glaube dir. Ich versteh nur nicht, warum vieles davon nicht langweilig wird. :) Denkst du dir echt jedes Mal beim Krallen schneiden, ach, macht das Spaß?
Ich verstehe, dass du deine Tierhaltung schätzt und hier loben möchtest und das ist ok. Aber es gibt doch sicher nicht nur angenehmes daran?