Macht Geld wirklich glücklich?
22 Antworten
Nein aber sorgenfreier
Geld allein macht nicht glücklich, kein Geld zu haben aber auch nicht unbedingt. Es beruhigt, wenn man welches (genug) hat, je nach den eigenen Bedürfnissen. Und manchmal verdirbt es auch den Charakter.
Jein. Es kann eine große Entlastung sein, überhaupt keine Geldsorgen zu haben und nie Angst vor einer Rechnung oder unerwarteten Reparatur etc. haben zu müssen. „Glücklich“ macht es also eher indirekt, weil Sorgen wegfallen.
Dass Geld nicht direkt glücklich macht, kann man sehr schön an all den Stars sehen, die Drogen nehmen, saufen, Depressionen haben und jung sterben, weil sie keinen Sinn im Leben finden und Geld die Leere auch nicht ausfüllen kann.
Ich glaube, was man sagen kann: Ausreichend Geld zu haben, macht tatsächlich etwas glücklicher. Aber ein Zuviel bringt nicht mehr Effekt. Letztlich ist Glück etwas anderes: Zufriedenheit, gute menschliche Beziehungen, die einen tragen und einem guttun, ein sicheres Heim und Interessen, die einem Spaß machen und einen erfüllen.
LG
Es liegt aber nicht zwangsweise an Geld dass die Stars Drogen nehmen, Depressionen haben usw. sondern an der sehr harten Branche (wie dort mit Menschen umgegangen wird) und den familiären Lebensumständen.
Geld an sich macht auf keinen Fall glücklich - es kann nur Zeit erkaufen, die man dann einsetzt, um sich glücklich zu fühlen. Das ist allerdings nur eine andere Art von Dopaminquelle - wahres Glück entsteht durch einen inneren Zustand in sich selbst.
Es gab mal eine Studie und da konnte man sehen, dass ab einer Summe von 10.000 € im Monat der Mensch sich keinesfalls mehr glücklicher fühlt als vorher. Er fährt in den Urlaub, hat irgendwann alles gesehen was er will und sich alles gekauft was er will. Dieser Zustand ist dann also endlich.
Gleichzeitig entsteht wahres Glück erst dann, wenn man das Glück welches man hat mit anderen teilt - denn das ist das einzige, was sich vermehrt, wenn man es teilt.
Es gab mal ein Experiment an einer dänischen Universität, dort hat ein Professor seine Studenten darum gebeten auf einen Luftballon ihre Namen mit einem Filzstift zu schreiben. Danach sollten sie diese Ballons innerhalb ihres gesamten Hörsaales verteilen. Der Professor hat diese daraufhin noch einmal durchgemixt und die Schüler vorher nach draußen gebeten. Er ging dann vor die Tür und sagte: "Nun geht alle wieder in den Hörsaal und sucht den euren Ballon mit eurem eigenem Namen darauf." Nach etwa einer halben Stunde, hatten gerade einmal circa 10% der in etwa 1000 Studenten ihren Ballon in den Händen. Er sagte wieder, alle Ballons bitte verteilen und mixte diese wieder durch, nachdem die Schüler den Hörsaal verlassen hatten.
Daraufhin ging er wieder nach draußen und sagte dieses Mal: "Nun geht jeder von euch in den Hörsaal und nimmt den ersten Ballon den er findet, sucht dann die Person dessen Namen darauf steht und übergibt ihn ihr."
Hier passierte eine super interessante Sache: "Innerhalb von etwa 10 Minuten hatten alle Studenten ihre eigenen Ballons in den Händen"
Hier drin liegt eine profane Erkenntnis - nämlich das wir, sobald wir dem Glück eigenständig hinterherjagen, es ewig suchen werden und uns durch Ablenkungen und Umstände in einem eigenem Kreislauf halten - Kollaboration, also Zusammenarbeit und die Welt kann in einem Tag glücklich werden ;)
Glück ist eine Frage der Reife, nicht des Zufalls.
Glück stellt sich oft erst dann ein, wenn man einen Kontrast erlebt hat, wenn man Jahre lang kämpfen musste, Mangel kannte und sich dann allmählich das leisten kann, was man sich lange gewünscht hat. In solchen Fällen fühlt sich materieller Fortschritt nicht oberflächlich an, sondern wie ein verdienter innerer Frieden. Wenn die finanzielle Basis stabil bleibt oder sich sogar verbessert, entsteht eine gewisse Ruhe aber eben nur auf dieser Ebene.
Denn: Sobald Geld kein Problem mehr ist, treten andere Baustellen hervor. Emotionale Unruhe, Sinnfragen, Beziehungskrisen, innere Leere.. das alles lässt sich nicht kaufen.
Eine Beziehung allein macht auch nicht glücklich. Sie braucht Entwicklung, Tiefe, lebendige Impulse ..sonst wird sie zur Routine oder Last. Dauerhaftes Glück ist kein Zustand, sondern eine Fähigkeit: die Fähigkeit, mit Situationen bewusst umzugehen und Bedeutung zu gestalten.
Am Ende hängt Glück fundamental von der inneren Haltung ab. Wer tief in sich überzeugt ist, Reichtum nicht zu verdienen, wird ihn ob bewusst oder unbewusst sabotieren. Nicht das Außen fehlt, sondern die Integration des Fülle-Gefühls im Inneren. Ohne dieses Fundament zerstört sich jede Form von Fülle ob materiell oder emotional über kurz oder lang von selbst.
LG
sandy
tolle Antwort :)