Ich leide unter der Situation
Hallo,
bei mir gibt es Schüler, die viel schwänzen und eine „Mir ist alles egal“ Haltung einnehmen. Die Lehrer leiden darunter (das merke ich sehr) und haben auch schon erzählt, wie schwer es ist. Ich habe schon mit einigen Leuten darüber geredet. Ich selbst habe das Gefühl, dass es schlimmer wird. Man muss ja auch zusammen arbeiten und gerade in solchen Situationen wird die Tatsache klar.
„Tja, das ist Deutschland“, hat mein Vater gesagt. Auch nicht die beste Einstellung. Schwänzen gab es schon immer, aber muss es sein, dass man unter dem Verhalten der anderen Schüler leidet und Tränen in den Augen bekommt?!
Hallo, bist du eine Lehrperson oder ein Schüler?
Eine Schülerin.
8 Antworten
Warum leidest du? Es steht nicht in deiner Verantwortung dich darum zu kümmern, dass Schüler in der Schule erscheinen.
Die Eltern sind in der Pflicht, die Kinder in die Schule zu schicken. Der Schüler selbst trägt irgendwann die Konsequenz für sein Verhalten.
Ich arbeite an einer Schule und die Hälfte der Verwandtschaft besteht aus Lehrkräften. Denen ist das irgendwann gelinde gesagt egal. Mehr als Gespräche mit den Eltern und Arrestpflicht kann man hier nicht machen.
Wieso leiden Schüler darunter?! Ist doch positiv für die anderen, wenn die uninteressierten Störer dem Unterricht fernbleiben.
Warum sollten die anderen Schüler leiden?
Nur weil du dich da so verkopfst, gilt das noch lange nicht für andere.
Auch nicht für Lehrer. Es ist nämlich nicht deren Job, ebensolche Schüler an den Haaren in die Schule zu zerren. Auch nicht, diese Kinder in einer Art zu erziehen, dessen Auftrag den jeweiligen Eltern obliegt.
Es ist nämlich nicht das versagen der Lehrer oder der Schule wenn Kinder schwänzen sondern das der Eltern.
Um es mit deinen Worten zu sagen:
Unterstützung anbieten klingt gut. Allerdings wollen sie das nicht und ich habe es auch schon ein paar Mal versucht. Sie hören nicht zu und machen Mist. Naja, zum anderen ist es nicht meine Aufgabe, sie zu unterstützen. Von ihnen muss auch etwas kommen!
Warum die anderen Schüler leiden sollten? Wie ich oben geschrieben habe, gibt es dieses Problem auch untereinander und miteinander. Einer arbeitet, alle anderen schauen auf das Gerät oder schweigen. Ist das fair? Nein! Es ist mehr als belastend! Auch gehen manche mitten im Unterricht aus dem Raum - in der Hoffnung „der Lehrer merkt nichts.“ Das ist alles andere als Normalität.
nein, sie stören den Unterricht und halten sich nicht an Regeln. Auch diese Punkte kommen dazu.
Wie stören sie den Unterricht wenn sie nicht da sind, weil sie schwänzen?
Um was geht's jetzt? Um schüler die schwänzen oder im Unterricht nix tun?
Ein Schüler, der nicht anwesend ist, stört nicht. Sowohl den Unterricht als auch die anderen.
Ein Schüler, der im Unterricht pennt oder am Handy sitzt, stört auch nicht.
Fair? Ja, weil diese Schüler eben dann entsprechende Noten bekommen
Und du eben andere, wenn du mitarbeitest.
Du wirfst hier ganz viel verschiedenes Zeug in den Topf.
Jeder erbringt in der Schule die Leistung für sich selbst
Im Gegensatz als Angestellter im job
aber muss es sein, dass man unter dem Verhalten der anderen Schüler leidet und Tränen in den Augen bekommt?!
Nein - aber das ist genau der spannende Punkt: ob man unter etwas leidet, was einen selbst nicht betrifft, was nicht in der eigenen Verantwortung liegt und was man nicht ändern kann, ist dann eine persönliche Entscheidung.
Ich sehe - offen gesagt - ausgehend von Deiner Schilderung keinen vernünftigen Grund, der Dein Leid begründet.
Solche Situationen dürfen doch nicht egal sein?!
Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter: sie müssen sogar zu einem Teil egal sein.
Einerseits aus schlichtem Selbstschutz, andererseits aus Pragmatismus. Der Versuch, Dinge zu ändern, die man selbst nicht ändern kann, führt am Ende des Tages zu keinerlei Gewinn - für niemanden.
Der Versuch, Dinge zu ändern, die man selbst nicht ändern kann, führt am Ende des Tages zu keinerlei Gewinn - für niemanden.
Gibt es etwas das man nicht ändern kann?
Gibt es etwas das man nicht ändern kann?
Das betrifft sogar erstaunlich viele Situationen im Leben...die hier geschilderte würde ich beispielsweise dazu zählen.
Nimmt man noch den Punkt dazu, ob etwas realistisch änderbar ist, werden es sogar noch mehr.
Verstehe ich ehrlich gesagt nicht warum es dich fertig macht wenn Schüler schwänzen.
Ist ja deren Problem, nicht deins. Die machen ihr Leben kaputt, nicht du.
Sieh es positiv: sitzen weniger Schüler in der Klasse und stört keiner den es eh nicht interessiert den Unterricht, dann können die Lehrer besser auf die motivierten Schüler eingehen die da sind.
warum sollte man darunter leiden, wenn ein anderer Schüler schwänzt? DAs ist seine/ihre Entscheidung. Und wenn er im Leben versagt, ist das eben so. Du scheinst dich schnell zu überidentifizieren.
Er/sie ist er/sie und du bist du. Vergiss das nie.
Natürlich muss es nicht sein das man leidet, es sollte - wenn überhaupt - auch die absolute Ausnahme im Beruf darstellen, das man leidet.
Ich selbst beobachte es aus einem gewissen Abstand, was an den Schulen passiert, und ich habe meine Hochachtung vor all den Lehrkräften sie sich dem stellen.
Gleichwohl kann ich aber auch verstehen, das der Beruf zu denen gehört, wo man eben keine Freude mehr daran hat, trotz aller Motivation und Enthusiasmus den man einst verspürt hat.
Da andauerndes Leid, letztlich zu andauernder Krankheit führt, wäre es sehr sinnvoll, die Situation zu ändern. Take it, change it, leave it, heißt ein nicht sehr falsche Spruch der hier oft zitiert wird.
Solche Situationen dürfen doch nicht egal sein?! Ich bitte dich, es leiden zig Schüler darunter und wenn es nicht anders geht, muss eben die Polizei eingeschaltet werden. Ich bin ziemlich anfällig für solche Geschehnisse, deshalb fällt es mir umso schwieriger, damit klarzukommen.