Das Gleisarbeiter-Dilemma (eure Entscheidung)
Dieses berühmte Gedankenexperiment der britischen Philosophin Philippa Foot ist wie folgt angelegt:
Ein ausser Kontrolle geratenes Tram rast die Gleise hinunter. Weiter unten arbeiten fünf Gleisarbeiter, die durch das Tram getötet werden, wenn es nicht durch eine Weiche, die sich oberhalb der Arbeiter befindet, auf ein anderes Gleis umgeleitet wird. Auf dem anderen Gleis befindet sich jedoch ein Kind. Du stehst bei der Weiche und musst entscheiden, auf welches Gleis das Tram rollt.
Was tust du?
Option 1: Die Weiche umstellen.
Option 2: Die Weiche nicht umstellen.
Gerne mit Begründung.
6 Antworten
Option 2: Die Weiche nicht umstellen.
Gerne mit Begründung.
Tue ich nichts, gehe ich straflos aus.
Stelle ich die Weiche um, werde ich wegen Tötung der einen Person bestraft - dass ich fünf andere gerettet habe ist dem Strafrecht egal.
Wären die strafrechtlichen Folgen bei beiden Optionen identisch, würde ich die Weiche umstellen. Denn ich bin der Meinung, dass fünf Leben mehr wert sind als eins.
Option 2.
Ganz offensichtlich habe ich keine vollständige Übersicht über den Vorgang. Ich darf mich nicht einmischen in eine potentiell gefährliche Situation die ich nicht wirklich verstehe, darum tu ich das auch nicht. (so müssten Gleisarbeiter eigentlich immer einen als Wache abstellen der sie rechtzeitig warnt wenn sich ein Zug nähert. Es könnte auch sein dass die Tram eine automatische Notbremsanlage hat, die gleich einsetzen wird. Etc.)
Option 3:
Ich stelle die Weiche nur zur Hälfte um, bzw. blockiere sie mit Steinen o. dgl., damit die Tram entgleist und somit im Endeffekt niemandem Schaden zufügt.
Meines Erachtens eine ganz simple Lösung für dieses moralisch äußerst komplexe Problem.
Ich stelle die Weiche nach dem ersten Drehgestell um und entgleise die Tram damit.
Option 2
Ich denke, dass ich in der Situation so überfordert wäre, dass ich mich nicht trauen würde, irgendwas zu tun. Ich könnte nur geschockt zusehen und daher würde es die 5 Gleisarbeiter treffen.