Wurde mit Alkohol am Steuer erwischt?
Wie oben schon steht wurde ich erwischt da ich einen Autounfall hatte,.. (Keiner verletzt).
Hatte mehr als 1,8 Promille und ich wollte nun fragen was ich alles tun kann für eine Milderung der Strafe.
Das der Lappen weg ist und ich ne MPU machen muss weiß ich, aber ich habe mir überlegt, das ich jetzt bis zur Gerichtsverhandlung schon nachweise keinen Alkohol mehr getrunken habe, also jetzt schon freiwillig vom Arzt nachgewiesen.
Würde das die Strafe mildern ?
13 Antworten
Es wird eine dringende Empfehlung zu einem einjährigen kontrollierten Abstinenznachweis folgen, was einer Aufforderung gleichkommt. Sei froh, dass Du mit der Abstinenz schon begonnen hast. Das spart Zeit. Ich würde eine vierteljährliche Haaranalyse machen lassen. Das ist würdevoller als sich beim Pinkeln zuschauen zu lassen. Die erste Analyse sollte nach 4 Monaten Abstinenz erfolgen. Du musst jedoch mind. 3cm lange Haare haben.
Die Milderung der Strafe obliegt ganz alleine dem zuständigen Gericht.
Es kann durchaus sein, das dein Verhalten dazu beitragen kann, aber bei einem Wert von 1,8 Promille, wird es schon erheblich schwer werden.
Außerdem müssen da die gesamten Umstände berücksichtigt werden.
Du hast Glück gehabt, das niemand verletzt wurde, aber dennoch hast du einen unfall gebaut. Das ist erschwernd.
Auf alle Fälle wirst du den Führerschein verlieren und den auch erst einmal nicht wieder bkommen.
Hatte mehr als 1,8 Promille und ich wollte nun fragen was ich alles tun kann für eine Milderung der Strafe.
Ich hoffe, die lassen die NIE wieder hinter ein Steuer.
Mildere Strafe?
Du hast echt den letzten Schuss nicht gehört. Du kannst echt froh sein, dass du keinen Menschen umgebracht hast.
Hatte mehr als 1,8 Promille und ich wollte nun fragen was ich alles tun kann für eine Milderung der Strafe.
Zunächstmal sich einen guten Anwalt suchen. Sie sollten sich bewust sein, das das keine Ordnungswidrigkeit mehr ist, sondern eine Straftat.
Was man im Einzelenen tun kann hängt stark vom Einzelfall ab. Da wäre z.B. relevant, wie es zu der Fahrt gekommen ist usw. ...
Würde das die Strafe mildern ?
Das Gesetz gibt im Bereich des Strafrechts dem Gericht einen weiten Entscheidungsspielraum. Relevant sind hier §316 und §315c StGB. Letzere sieht eine Freiheitsstrafe von bis zu 5 Jahren vor. In der Praxis dürfte eine Freiheitsstrafe hier aber nicht im Raum stehen. Wichtig für sie sind allerdings die Zahl der Tagessätze insbesondere das Sie unter einer Vorstrafe bleiben.
Eine solche Trunkenheitsfahrt ist rechtlich deutlich komplizierter als z.B. eine einfache Geschwindigkeitsübertretung. Man kann hier aber schlecht allgemeine Tipps geben, da Ihr Anwalt zunächstmal die Akte einsehen müßte um zu wissen, was die Gegenseite genau hat. Außerdem gibt es unterschiedliche Verteidigungsstrategien.
Einfaches Beispiel: Sie könnten behaupten, das sie nach dem Unfall getrunken haben. Wenn Ihnen die Anklage aber durch Zeugen und Gutachten nachweist das das nicht der Fall war, stehen sie dumm da und machen die Sache noch schlimmer. Außerdem sind 1,8 Promille als Nachtrunkt kaum glaubhaft.
Was sollte ein Anwalt bewirken? Die Höhe des Tagessatzes kann man selber nachweisen, wenn man kein selbstständiger Millionär ist.
Der Blutalkoholgehalt wird nicht am Unfallort gemessen, da vergehen Stunden des Alkoholabbau vorher. Beim Unfall hattest Du also MEHR intus als 1,8.
Bei solchen Werten ist ein normaler Mensch kaum noch handlungsfähig, und das lässt auf ein langes "Training" des Alkoholkonsum schließen.
Ich rate Dir Dich den örtlichen AA's anzuschließen und deren Treffen regelmäßig zu besuchen und Dir das jedesmal bestätigen zu lassen.
Das verhilft Dir ev. zur Einsicht und hilft Dir bei der MPU.
"Beten" bei den AA's, tatsächlich ???
Nun ja, wenn's ihm weiterhilft und kostenlos ist....
Ich kann mich nicht mehr genau erinnern, aber man nimmt sich am Schluss im Kreis an die Hand und spricht etwas Gebetartiges. Was man wissen muss, bei jeder AA-Stunde muss jeder seine Alkoholkarriere detailliert erzählen, immer, jeder, bei jeder Stunde. Vielleicht hilft das bei schweren Fällen.
Am Schluss einer AA-Stunde macht man einen Ringelreihen und betet. Wer das mag, kann das machen. Aber dafür kostet es nichts. Die Alkoholsünder Seminare bei TÜV etc. kosten ein paar hundert Euro. Am wichtigsten ist die kontrollierte Abstinenz zB bei Synlab. Dort lässt auch der TÜV seine Proben analysieren und schlägt noch Kosten drauf.