Wieso essen extrem Übergewichtige weiterhin tüchtig?
Einer meiner Nachbarn hat z.B. einen Bauch, will sagen Ransen, vom Umfange eines Medizinballes, isst aber weiterhin tüchtig wie ein Scheunendrescher und trinkt viel alkoholhaltiges Bier. Dabei hat er schon mit genug Erkrankungen zu kämpfen, die sein Leben gefährden.
9 Antworten
Unterschiedlichste Gründe......
Es gibt Erkrankungen/ Medikamente gegen Erkrankungen durch die der Körper Wasser einlagert - und der Körper dadurch viel dicker aussieht als er eigentlich sein sollte.
Schilddrüsenprobleme können auch ein Grund sein.
Und dann.... die Nahrungsaufnahme an sich. Die Art der Nahrung und wie sie zubereitet wird spielt eine Rolle. Dabei kommt es auf die persönlichen Vorlieben/ Abneigungen/ Gewohnheiten an. Und auf das was man bislang gelernt hat im Bereich Nahrungsmittelzubereitung.
Wird Nahrungsaufnahme bzw. Alkoholkonsum als coping mechanism benutzt (um mit Situationen klar zu kommen, um sich zu fühlen, etc), findet dies eben auch häufiger/ unter Umständen umfänglicher statt.
Oh und.... der Magen ist so ne Sache für sich... Ist der Körper große Portionen gewohnt, setzt das Sättigungsgefühl später ein. Man isst unter Umständen mehr. Deshalb lassen sich manche Leute (die es über lange Zeit nicht schafften auf andere Weise Gewicht zu verlieren) entsprechend am Magen operieren.... In der Hoffnung das dadurch eben "weniger reinpasst", der Körper sich daran gewöhnt, das Sättigungsgefühl früher einsetzt....
Denkst du, man kann "einfach mal so" - weil man vom Nachbarn darauf angesprochen wird oder weil man es "jetzt eben" beschlossen hat - derlei Gewohnheiten von jetzt auf Gleich verändern? Nein, das ist ein langwieriger Prozess.... der noch dazu durchgestanden werden muss, trotz Rückschlägen oder Stolpersteinen.
Das kann man per se nicht so einfach sagen. Ja manche essen vielleicht wie immer weil sie sich keine Gedanken machen und ja Genießer sind. Für manche Menschen ist das auch eine Art Probleme zu lösen oder zu verdrängen. Es gibt ja nicht wenige Übergewichtige. Es ist einfach so etwas zu sagen wenn man selber noch nie abnehmen musste (Vermutung). Und Alkohol ist schließlich auch eine Droge. Es ist kein idealer Vergleich aber es gibt ja Raucher die weiter rauchen obwohl sie Lungenkrebs haben.
Weil Völlegefühl und Sattheit, der für Essverhalten sehr bestimmende Eindruck, vor allem durch die Dehnung des Magens entsteht, die erst später auftritt, wenn der Magen durch vieles Essen bereits vergrößert ist. (Ja der Magen kann tatsächlich größer und kleiner werden. Kleiner dauert aber länger oder ist nicht mehr komplett möglich.)
Einfach mal >36h nichts essen, und du erweiterst dein Verständnis dafür erheblich.
Die Empfehlung der 36h-Fast, ist auch nicht bezogen darauf, dass man dadurch abnimmt, sondern darauf, wie sich jemand fühlen dürfte, der sonst viel isst, wenn er mal "normal" isst.
Deine Theorie zum Ablegen von Angewohnheiten, ist bestimmt nicht falsch.
Ich denke das Bier wird hierbei das viel größere Problem sein.
Die Annahme das man als dicker Mensch durch weniger essen abnimmt, ist falsch. Meist kommt es ehr darauf an was gegessen wird, ich könnte auch als dicke Person drei Schüsseln Salat essen und würde abnehmen, oder eine halbe Pizza und dabei nicht ins Kaloriendefizit kommen
Nur mit den drei Salatschüsseln ist es so eine Sache. Dadurch dass sie relativ wenig Kalorien enthalten, wird sich nach ihrem Verzehr der Hunger/Heisshunger noch früher wie sonst wieder einstellen. Also dann schon besser eine halbierte Portion der üblichen Nahrung und einmal dazu einen Salat essen. Zwischenmahlzeiten: Allenfalls einen Apfel, eine Banane oder ein fettarmer ungesüsster Joghurt pro Tag.
Weil die Person nie gelernt hat auf seinen Körper acht zu geben. Das mit dem Essen ließe sich lösen wenn man versteht was passiert wenn man isst, und der Alkohol ist einfach nur Bonuskrankheit. Wenn schon Diabetes und Arterienverfettung, warum dann nicht auch noch Leberzirrhose?
Angewohnheiten wie z.b. mehr essen als nötig, können nicht dadurch beseitigt werden, radikal 3 Tage hungern. Angewohnheiten sehr langsam und unauffällig nach und nach reduzieren, so lassen sie sich am besten beseitigen. Gilt genauso auch bei der Angewohnheit des Fingernägel-Kauens. Erstmal ein Protokoll anlegen, wie oft und zu welcher Zeit er seine Fingernägel kaut. Sagen wir Mal, er kaut sie 30mal am Tag: So setzt er sich jetzt das Ziel maximal 29 mal am Tag, und das eine Woche lang. Nach dieser gelungenen Woche, legt er 25 mal am Tage fest. Mit dieser oder einer ähnlichen Methode wird er ungefähr sein Nägel-Kauen in etwa 2 Monaten ganz los ohne große Anstrengung und Beschwernis....Angewohnheiten lassen sich nicht so leicht vertreiben, sie müssen ausgetrickst werden.