Wieso empfinde ich nicht die pure Freude?
Mein Freund und ich sind 21 und 20 und ich wurde vor 10 Monaten "ungeplant" schwanger. Allerdings haben wir von Anfang an nicht verhütet. Hört sich bescheuert an aber uns war es von Anfang an irgendwie egal ob es passiert, kann man sagen.
Ich war irgendwo sogar erleichtert nach 4 Monaten Schwanger geworden zu sein, weil ich mein Leben ziemlich Scheiße fand, immer das selbe, feiern hier feiern da, viel Alkohol, Langeweile und kein Sinn und kein Spaß irgendwie. Ich habe auch keine Ausbildung und musste mehrfach die Schule schmeißen aufgrund von Referatenangst und keiner Motivation.
Trotz der Erleichterung wieder "Sinn" durch die Schwangerschaft zu verspüren verspürte ich zwischendurch innerlich auch große Unsicherheit und war verzweifelt darüber ob mich alles nicht überfordern würde. Dazu wartete ich die komplette Schwangerschaft über auf die große Vorfreude auf das Baby, die hoffentlich meine Sorgen übertönen würde, was bis zur Geburt aber nicht passierte.
Auch nach der Geburt kam mir mein Baby erst fremd vor, ich konnte nicht mit ihm reden oder wollte ihn nicht wirklich streicheln. (Tut mir leid das hört sich so grausam an) Ich war eher mit den großen Schmerzen nach dem Kaiserschnitt beschäftigt.
Erst jetzt, 5 Wochen nach der Geburt, habe ich mich an mein Baby und meine Aufgabe gewöhnt aber irgendwie verspüre ich einfach nicht so eine unendliche Mutterliebe oder Freude wie alle berichten. Er ist jetzt halt da und ich kümmere mich um ihn. Aber so richtig reden oder liebe zeigen kann ich noch immer nicht.(Aber ich möchte ihm natürlich auch nichts schlechtes und achte darauf dass ich seinen Bedürfnissen nachkomme)
Ach ich bin irgendwie verwirrt, jetzt hab ich Angst, dass ich unbewusst nur das Baby bekommen habe um wieder Sinn und Freude zu erleben, die mir durch die ganzen Schulabbrüche und Referatenangst genommen wurde. Ich bin sogesehen unbewusst vor meinen Problemen weggelaufen und jetzt muss ich noch mehr stemmen als davor. Aber versteht mich nicht falsch los werden möchte ich das Baby keinesfalls und ich kümmere mich auch um ihn und lasse alles andere stehen und liegen aber wo bleibt die Mamaliebe und die Größe Freude? Kommt die spöter erst? Wie war das bei anderen frischgebackenen Müttern?
Wie seht ihr meine oben genannte Frage?
4 Antworten
Das nennt der Volksmund "Babyblues". Nur sei sicher, Dein Baby wird kein Allheilmittel für ein nichterfülltes Leben sein. Stelle Dich auf das Kindchen ein, gebe Dir Zeit, Dich auf die neue Situation einzustellen. Wird schon! Alles Gute
Ich finde dich Unreif und verurteile dich für deine Denkweise. Denn genau solche Kinder gehen dann meist den weg der Eltern. Kein Abschluss, keine Arbeit, keine Ausbildung.
Denkst du dein Kind wird so Glücklich im Leben?
Ich werde natürlich alles dafür geben dass meine Kinder es besser haben werden als ich und mir ist der Weg meiner Kinder nicht egal und ich wollte auch schon immer Kinder. Nur wurde ich selbst ohne Regeln aufgezogen und wurde mir mehr oder weniger selbst überlassen vorallem was Schule angeht und das wird mir erst jetzt klar und jetzt muss ich alles gerade richten.
Behalte Deine Einstellung. So wirst Du es schon richtig machen. Lasse Dich nicht runterziehen. Alles Liebe für Dich und Deine Familie
Tja, das passiert wenn man in diesem Alter ein Baby bekommt. Ihr Kids wisst noch nicht, was wichtig im Leben ist. Und ich schreibe bewusst, Kids, weil ich unter 23 Jähriger dazuzähle. Du wirst schon noch diese Liebe empfinden, das war bei meiner Schwester auch so, auch wenn sie deutlich älter war, als sie ihr erstes Kind bekam. Du musst dich erst gewöhnen. Und Liebe zum Kind bleibt im Herzen und ist die stärkste Liebe die eine Frau haben kann.
Liebe Grüße
Du bist mit deinem Leben unzufrieden und denkst ein Baby kann das ändern..
dafür ist ein Baby aber nicht zuständig...
nimm dir Zeit für dich, überleg dir was du aus deinem Leben machen möchtest? Wie geht es beruflich weiter, kannst dedicated nebenbei weiterbilden? Such dir eine Aufgabe, die dein Leben ausfüllt..
Das kann man nicht im Vorhinein bestimmen. Vielleicht will sie, dass ihr Kind es besser oder einfacher hat im Leben und tut auch etwas dafür.