Warum sind Frauen bei der Geburt früher häufig gestorben?
Das macht evolutionär doch gar keinen Sinn wenn die Mutter stirbt ? Der Vater geht jagen wer passt auf das Baby auf ( wenn wir in der Zeit Menschen ) ?
Warum sterben heute kaum noch Frauen bei der Geburt ?
10 Antworten
bei so einer Geburt treten auch heute noch sehr häufig Komplikationen auf. Das die Sterblichkeitsraten gesunken sind liegt zu aller erst an der modernen Medizin und verbesserten hygienischen Bedingung.
Ansonsten Lebten die Menschen früher nicht in kleinen Familien sondern in großen Sippen, wenn da die Eltern starben wurden die Kinder von der Sippe versorgt.
Kindbettfieber. Man kannte keine Infektionen, also hat man mit ungewaschenen und verschmierten Händen Geburtshilfe geleistet. Auch die Laken waren total versifft.
Ignaz Semmelweis, österreichischer Arzt, hat dann so um 1847 in seinem Krankenhaus die Todesrate der Gebärenden auf ein Bruchteil senken können, indem er drastische Hygienemaßnahmen einführte. Zu seinen Lebzeiten wurde das aber von den anderen Ärzten als Unfug abgetan, obwohl er vielen Frauen das Leben gerettet hat. Er wurde zeitweise "Retter der Mütter" genannt. Er starb unter ungeklärten Umständen. Man glaubt, dass er "um die Ecke gebracht wurde."
Das ist korrekt. Bei Heimgebärenden war die Sterberate durch Kindbettfieber wesentlich geringer - weil es meist um Besserverdienende ging.
Das Kindbettfieber hat die damals alle hingeraft. Und Blutvergiftungen...
Heute gibt es für Schwangere eine Vorsorge. Mögliche Probleme bei der Geburt werden vorher erkannt und es werden entsprechende Maßnahmen vorbereitet.
Das wichtigste Aspekt ist die Hygiene, die vor 100 Jahren im Kreißsaal gerade erst Einzug gehalten hatte und bei den früher sehr häufigen Hausgeburten nicht ausreichend beachtet wurde.
Weil man Komplikationen viel besser im Griff hat. Weil es eine gute Schwangerschaftsvorsorge gibt.
Wobei ich anmerken möchte, dass Kindbettfieber erst wirklich zum Problem wurde, als Kinder in Krankenhäusern geboren wurden.
Zeitweise starben in manchen Anstalten bis zu zwei Drittel der Gebärenden daran, was nur deshalb insgesamt nicht ins Gewicht fiel, weil die meisten Frauen auch weiterhin ihre Kinder außerhalb einer Gebäranstalt bekamen.