Warum ab 18?

3 Antworten

Ich sehe es eher andersrum... Das Dampfen kann auch die Chance schein, mit den schädlicheren Zigaretten anzufangen...

Eine Studie, die im Auftrag des Bundesinstituts für Öffentliche Gesundheit (BiÖG) durchgeführt wurde, zeigt allerdings, dass der Konsum von E-Zigaretten Jugendliche zum Rauchen von Tabak-Zigaretten anregen kann. 22 Prozent der befragten Zehntklässler und Zehntklässlerinnen, die bereits E-Zigaretten probiert hatten, begannen damit, Tabak zu rauchen. Dagegen waren es bei den Jugendlichen, die zuvor keinerlei E-Zigaretten-Erfahrung hatten, deutlich weniger: nämlich zehn Prozent. Zu einem ähnlichen Ergebnis kommt eine amerikanische Studie. Der Umstieg auf das Dampfen löse nicht das Problem, sondern ersetze es nur durch ein neues.

https://www.aok.de/pk/magazin/koerper-psyche/sucht/der-hype-um-vapes-und-die-folgen-fuer-junge-menschen/

„Und süchtige Jugendliche könnten leichter damit aufhören“

Zumindest in diesem Punkt kann ich dir zustimmen. Das Dampfen kann einem beim Ausstieg vom Rauchen helfen. Aber... Dazu müssten die „süchtigen Jugendlichen“ ja bereits an das Rauchen gewöhnt sein. Und wenn ihnen das Rauchverbot egal ist, kann ihnen doch genauso das Dampfverbot egal sein.

Außerdem enthalten auch viele Liquids Nikotin (auch wenn es natürlich welche ohne Nikotin gibt). Und dann fängt man doch an das Nervengift Nikotin zu konsumieren... Und befriedigt die Sucht dann vielleicht später eben auch mit Zigaretten.

Und nur, weil etwas weniger schädlich ist, heißt das ja nicht, dass es nicht schädlich ist. Stelle dir mal vor, man würde sagen... Körperverletzung ist ja nicht so schlimm wie ein Mord, also könnte man Körperverletzung ja erlauben. Das wäre doch auch dämlich, oder? [Ja, das mag vielleicht kein guter Vergleich sein. Und ja, Dampfen ist nicht nur etwas weniger schädlich, sondern sehr viel weniger schädlich. Trotzdem: Mit dem Dampfen braucht man nicht anfangen. Das finde ich einfach unnötig.]


sunnymarie32  28.06.2025, 23:37

Nö, sorry... Aber weltweit konnte in seriösen Studien kein kausaler Zusammenhang zwischen dem Konsum von E-Zigaretten und dem späteren Konsum von Tabakrauch bewiesen werden. Auch die von dir zitierte Arbeit, auf die sich die AOK bezieht, ist kein solcher Beweis. Diese Arbeit beweist nur, das die Minderjährigen, die sich so dreist über Verbote hinwegsetzen und Dinge konsumieren, die sie legal nicht haben dürfen, auch nicht davor zurückschrecken, weitere Verbote zu ignorieren. Diese Arbeit liefert keine Beweise dafür, das diese Minderjährigen nur wegen des vorherigen Konsums von E-Zigaretten später zu rauchen anfingen und das sie das ohne den vorherigen Konsum von E-Zigaretten nicht getan hätten. Ergo macht man hier aus einer Korrelation eine Kausalität, die so aber einfach nicht gegeben ist. Auch der Fakt, das diejenigen Teenies, die keine E-Zigaretten konsumierten, später auch nicht rauchten, ist kein Nachweis dafür, das der Konsum von E-Zigaretten aus den Konsumenten später Raucher macht, sondern nur dafür, das diese Teenies noch RESPEKT vor Regeln und Gesetzen haben.

Nein, für Menschen ist Nikotin kein Nervengift und woher bitte soll beim Konsum von tabakrauchfreiem Nikotin eine Sucht kommen?

Entschuldigung, aber die seriöse Wissenschaft spricht von einem Schadenspotenzial. Das bedeutet man fasst POTENTIELLE Möglichkeiten zusammen, egal ob die in der Praxis auch nachgewiesen werden konnten oder nicht. Das bedeutet nicht, das man tatsächlich festgestellte Schäden zusammengetragen hat. Von daher bedeutet das theoretische restliche Schadenspotenzial im niedrigen einstelligen Prozentbereich durchaus, das der Konsum normaler E-Zigaretten durch Normalgesunde harmlos ist, vor allem wenn man dabei berücksichtigt, das bei eben diesem normalen Gebrauch durch Normalgesunde im realen Leben keine Schadwirkung nachgewiesen werden konnte.

PachamamaSquaw  28.06.2025, 22:22

Langzeitstudie findet keine Schäden

In einer Studie von Prof. Dr. Riccardo Polosa (Uni Catania / Italien) konnten nach über dreieinhalb Jahren keinerlei gesundheitliche Schäden durch das Dampfen festgestellt werden.

Beobachtet wurden neun Dampfer, alle zuvor Nichtraucher, die man zudem mit 12 Nichtrauchern/Nichtdampfern verglich. Dabei wurden verschiedene Lungen- und Herzkreislaufwerte untersucht, sowie hochauflösende Computertomographien der Lunge gemacht.

Zwar war die Teilnehmerzahl der Studie relativ gering und der beobachtete Zeitraum noch nicht sehr lang, allerdings betonte Dr. Polosa, dass trotz dieser Einschränkungen, entdeckt worden wäre, wenn Dampfen gravierende Schädigungen verursachen würde.

Diese Studie ist daher ein recht eindeutiger 

Hinweis darauf, dass durch Dampfen keine 

ernsthaften Gesundheitsschäden zu erwarten 

sind.

Zudem hatte eine Langzeitstudie von “Cancer Research UK” Anfang 2017 gezeigt, dass Dampfer genauso wenig kanzerogene und toxische Stoffe im Körper haben, wie Nutzer von Nikotinkaugummis und Pflastern. 

Die gemessenen Werte entsprechen denen von Nichtrauchern.

Und eine Studie des Quebec Heart and Lung Institute – Université Laval hat gezeigt, dass eine Stunde Dampfen (in diesem Fall ohne Aromen) weder bei gesunden Probanden, noch bei Asthmatikern die Lungenfunktion signifikant veränderte.

Zusammenfassung

Für potenziell tödliche Erkrankungen wie Krebs oder COPD ist das Risiko, das von der E-Zigarette ausgeht, gleich Null

Giftige oder anderweitig schädliche Stoffe wie Formaldehyd, Acetaldehyd oder Acrolein entstehen lediglich in gesundheitlich unbedeutenden Mengen. Verbrennungsprodukte wie Kohlenstoffmonoxid entstehen bei der E-Zigarette gar nicht.

Propylenglykol gilt nicht als atemwegsreizend und ist ebenso wie Glycerin harmlos.

Nikotin ist in den Mengen, die beim Dampfen aufgenommen werden, nicht gesundheitsschädlich

Eine Vergiftung beim Dampfen ist praktisch unmöglich. Die Auswirkungen von Nikotin auf das Herzkreislaufsystem sind lediglich kurzfristig, reversibel und gesundheitlich irrelevant.

Das einzig bisher bekannte Risiko, das von Aromen ausgeht, bezieht sich auf Allergien. Das Risiko einer Allergie hat jedoch mit der E-Zigarette selber nichts zu tun.

In einer italienischen Studie5 konnte gezeigt werden, dass sich die Selbstreinigungsmechanismen der Lunge (MCC) nach dem Umstieg vom Rauchen auf das Dampfen vollständig erholen. Ein weiterer starker Hinweis darauf, dass Dampfen die Lunge nicht ernsthaft schädigt.

Die möglichen Gesundheitsrisiken der E-Zigarette sind lediglich hypothetisch. 

Bis heute konnte in klinischen Studien 

keine Schädlichkeit des Dampfens 

nachgewiesen werden.

Wissenschaftliche Quellen:

1) CJ Ronk et al.: Evaluation of pulmonary function within a cohort of flavorings workers.

2) JS Pierce et al.: Diacetyl and 2,3-pentanedione exposures associated with cigarette smoking: implications for risk assessment of food and flavoring workers.

3) Dr. Michael Siegel: New Study Finds that Average Diacetyl Exposure from Vaping is 750 Times Lower than from Smoking

4) Romain Dusautoir et al.: Comparison of the chemical composition of aerosols from heated tobacco products, electronic cigarettes and tobacco cigarettes and their toxic impacts on the human bronchial epithelial BEAS-2B cells

5) R. Polosa et al.: Impact of exclusive e-cigarettes and heated tobacco products use on muco-ciliary clearance

Propylenglykol:

O.H. Robertson et al.: Tests for the chronic toxicity of propylexe glycol and triethylene glycol on monkeys and rats by vapor inhalation and oral administration.

Michael S. Werley et al.: Non-clinical safety and pharmacokinetic evaluations of propylene glycol aerosol in Sprague-Dawley rats and Beagle dogs

https://e-dampfen.info/gesundheit/der-dampf/

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Und dann fängt man doch an das Nervengift Nikotin zu konsumieren...

Nikotin ist nur für Fressfeinde, also für

🪳🪲Insekten ein Nervengift,🐜🪰🐞🦗

aber nicht für Menschen!

Und befriedigt die Sucht dann vielleicht später eben auch mit Zigaretten.

Quatsch, auch das ist falsch❗️

Du argumentierst, dass Dampfen wieder ab 16 erlaubt sein sollte, weil es „DIE CHANCE“ sei, nicht mit schädlichen Zigaretten anzufangen. Dabei übersiehst du ein paar entscheidende Punkte.

Der oft zitierte Satz „Dampfen ist nachgewiesen 95 % unschädlicher als rauchen“ stammt aus einem einzigen Bericht von 2015, der später massiv kritisiert wurde – unter anderem wegen Interessenkonflikten der Autoren. Das ist also keine gesicherte wissenschaftliche Erkenntnis, sondern eine stark vereinfachte Aussage, die so nicht haltbar ist.

Auch deine Aussage, „da ist kein Gift drin und es entsteht auch keins beim verdampfen“, ist schlicht falsch. Beim Verdampfen können sehr wohl schädliche Stoffe entstehen, etwa Formaldehyd und Acetaldehyd. Dazu kommt: Nikotin bleibt ein Nervengift und macht süchtig. Besonders bei Jugendlichen kann es die Hirnentwicklung negativ beeinflussen. Das ist ein Hauptgrund, warum das Dampfen – genauso wie Rauchen – erst ab 18 erlaubt ist.

Wenn du schreibst, „die Regierung meckert nur und ignoriert Studien“, dann entspricht das nicht der Realität. Es gibt sehr wohl Forschung und Debatten zu dem Thema. Dass trotzdem die Altersgrenze bei 18 liegt, ist keine blinde Ignoranz, sondern eine bewusste Entscheidung auf Basis des Vorsorgeprinzips.

Dein Vergleich zu früher, als Dampfen ab 16 erlaubt war, ignoriert eben diese Risiken. Und nur weil etwas weniger schädlich ist als etwas anderes – wie E-Zigaretten im Vergleich zu Tabak – heißt das noch lange nicht, dass es gesund oder unbedenklich ist. Die Grenze bei 18 dient dem Schutz junger Menschen, nicht der Bevormundung.


PachamamaSquaw  28.06.2025, 22:12

Langzeitstudie findet keine Schäden

In einer Studie von Prof. Dr. Riccardo Polosa (Uni Catania / Italien) konnten nach über dreieinhalb Jahren keinerlei gesundheitliche Schäden durch das Dampfen festgestellt werden.

Beobachtet wurden neun Dampfer, alle zuvor Nichtraucher, die man zudem mit 12 Nichtrauchern/Nichtdampfern verglich. Dabei wurden verschiedene Lungen- und Herzkreislaufwerte untersucht, sowie hochauflösende Computertomographien der Lunge gemacht.

Zwar war die Teilnehmerzahl der Studie relativ gering und der beobachtete Zeitraum noch nicht sehr lang, allerdings betonte Dr. Polosa, dass trotz dieser Einschränkungen, entdeckt worden wäre, wenn Dampfen gravierende Schädigungen verursachen würde.

Diese Studie ist daher ein recht eindeutiger 

Hinweis darauf, dass durch Dampfen keine 

ernsthaften Gesundheitsschäden zu erwarten 

sind.

Zudem hatte eine Langzeitstudie von “Cancer Research UK” Anfang 2017 gezeigt, dass Dampfer genauso wenig kanzerogene und toxische Stoffe im Körper haben, wie Nutzer von Nikotinkaugummis und Pflastern. 

Die gemessenen Werte entsprechen denen von Nichtrauchern.

Und eine Studie des Quebec Heart and Lung Institute – Université Laval hat gezeigt, dass eine Stunde Dampfen (in diesem Fall ohne Aromen) weder bei gesunden Probanden, noch bei Asthmatikern die Lungenfunktion signifikant veränderte.

Zusammenfassung

Für potenziell tödliche Erkrankungen wie Krebs oder COPD ist das Risiko, das von der E-Zigarette ausgeht, gleich Null

Giftige oder anderweitig schädliche Stoffe wie Formaldehyd, Acetaldehyd oder Acrolein entstehen lediglich in gesundheitlich unbedeutenden Mengen. Verbrennungsprodukte wie Kohlenstoffmonoxid entstehen bei der E-Zigarette gar nicht.

Propylenglykol gilt nicht als atemwegsreizend und ist ebenso wie Glycerin harmlos.

Nikotin ist in den Mengen, die beim Dampfen aufgenommen werden, nicht gesundheitsschädlich

Eine Vergiftung beim Dampfen ist praktisch unmöglich. Die Auswirkungen von Nikotin auf das Herzkreislaufsystem sind lediglich kurzfristig, reversibel und gesundheitlich irrelevant.

Das einzig bisher bekannte Risiko, das von Aromen ausgeht, bezieht sich auf Allergien. Das Risiko einer Allergie hat jedoch mit der E-Zigarette selber nichts zu tun.

In einer italienischen Studie5 konnte gezeigt werden, dass sich die Selbstreinigungsmechanismen der Lunge (MCC) nach dem Umstieg vom Rauchen auf das Dampfen vollständig erholen. Ein weiterer starker Hinweis darauf, dass Dampfen die Lunge nicht ernsthaft schädigt.

Die möglichen Gesundheitsrisiken der E-Zigarette sind lediglich hypothetisch. 

Bis heute konnte in klinischen Studien 

keine Schädlichkeit des Dampfens 

nachgewiesen werden.

Wissenschaftliche Quellen:

1) CJ Ronk et al.: Evaluation of pulmonary function within a cohort of flavorings workers.

2) JS Pierce et al.: Diacetyl and 2,3-pentanedione exposures associated with cigarette smoking: implications for risk assessment of food and flavoring workers.

3) Dr. Michael Siegel: New Study Finds that Average Diacetyl Exposure from Vaping is 750 Times Lower than from Smoking

4) Romain Dusautoir et al.: Comparison of the chemical composition of aerosols from heated tobacco products, electronic cigarettes and tobacco cigarettes and their toxic impacts on the human bronchial epithelial BEAS-2B cells

5) R. Polosa et al.: Impact of exclusive e-cigarettes and heated tobacco products use on muco-ciliary clearance

Propylenglykol:

O.H. Robertson et al.: Tests for the chronic toxicity of propylexe glycol and triethylene glycol on monkeys and rats by vapor inhalation and oral administration.

Michael S. Werley et al.: Non-clinical safety and pharmacokinetic evaluations of propylene glycol aerosol in Sprague-Dawley rats and Beagle dogs

https://e-dampfen.info/gesundheit/der-dampf/

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Dazu kommt: Nikotin bleibt ein Nervengift

Ja, für Fressfeinde, also für

🪳🪲Insekten,🐜🪰🐞🦗

aber nicht für Menschen!

und macht süchtig. 
Nein, auch das ist falsch❗️
Pixelated  28.06.2025, 22:14
@PachamamaSquaw
Zwar war die Teilnehmerzahl der Studie relativ gering und der beobachtete Zeitraum noch nicht sehr lang

Du hast sehr gut herausgearbeitet, warum die Studie nicht relevant ist.

Pixelated  28.06.2025, 22:31
@PachamamaSquaw

Hier mal eine längere Antwort, falls dir es nicht reicht, deine erwähnte Studie direkt im Ansatz zu zerlegen.

Die Studien, die du zitierst, zeigen in der Tat Hinweise darauf, dass Dampfen weniger schädlich ist als Rauchen. Aber daraus zu schließen, dass es „gleich Null Risiko“ gibt oder „keine gesundheitliche Schädigung“ nachgewiesen werden kann, ist nicht wissenschaftlich haltbar – und genau da liegt der Denkfehler.

Erstens: Die Studie von Prof. Polosa basiert auf neun Personen über dreieinhalb Jahre. Das ist kein Langzeitmaßstab im toxikologischen oder epidemiologischen Sinn. Der Zeitraum ist zu kurz und die Stichprobe zu klein, um sichere Aussagen über chronische Gesundheitsschäden zu machen. Selbst Dr. Polosa sagt, dass die Aussagekraft eingeschränkt ist – du zitierst ihn nur selektiv.

Zweitens: Die Aussage „keine schädlichen Stoffe im Dampf“ stimmt so einfach nicht. Auch wenn die Konzentrationen niedriger sind als bei Tabakrauch, entstehen sehr wohl Stoffe wie Formaldehyd, Acetaldehyd und Acrolein. Und nein, es ist wissenschaftlich nicht geklärt, ab wann diese „gesundheitlich unbedeutend“ sind – das ist Spekulation. Die Begriffe wie „praktisch unmöglich“, „irrelevant“, „hypothetisch“ stammen fast ausschließlich aus pro-vaping Quellen oder Interessensgruppen, nicht aus neutraler Forschung.

Drittens: Nikotin ist sehr wohl ein Nervengift – auch für Menschen. Dass es für Insekten tödlich ist, stimmt, aber auch beim Menschen wirkt es auf das zentrale Nervensystem, macht nachweislich abhängig und hat klare physiologische Effekte auf Blutdruck, Herzfrequenz und neurologische Prozesse – insbesondere bei Jugendlichen, deren Gehirne sich noch in der Entwicklung befinden. Das ist nicht „falsch“, wie du behauptest, sondern gesicherte medizinische Erkenntnis.

Viertens: Quellen wie „e-dampfen.info“ sind keine unabhängige wissenschaftliche Instanz, sondern eine Lobbyplattform. Auch wenn sie Studien korrekt zitieren, fehlt der kritische Kontext – z. B. wer finanziert die Forschung, wie sind Studiendesign und -umfang, was sagen Metastudien dazu? Seriöse Wissenschaft basiert auf Replikation, Peer Review und Kontextualisierung – nicht auf selektivem Herauspicken positiver Ergebnisse.

sunnymarie32  28.06.2025, 23:11

Ja, der Satz "mindestens 95% weniger schädlich" stammt aus 2015, wurde aber im Lauf der Jahre seit dem immer wieder aktualisiert. Inzwischen ist die Rede von "hat nur einen kleinen Bruchteil des Schadenspotenzials von Tabakrauch" wobei "Bruchteil" weniger als die alten 5% meint, die aus der Metastudie von 2015 stammen.

Nein, sorry aber Urheber dieser laufend aktualisierten METASTUDIE ist das britische Gesundheitswesen "Public Health" und hier besteht garantiert kein Interessenkonflikt. Und hierbei handelt es sich sehr wohl um gesicherte Erkenntnisse, die auf der Auswertung von etlichen hundert hochoffiziellen Studien beruhen. Im Gegenteil zu so manch anderen Behauptungen, die tatsächlich starke Interessenkonflikte bergen, geht hier alles mit rechten Dingen zu.

Falsch. Der/die FS hat vollkommen Recht: ein handelsübliches Liquid enthält keine Gifte und es bilden sich bei normaler Nutzung auch keine. Die von dir hier behauptete Entstehung von Formaldehyd und Acetaldehyd bei normalem Gebrauch normaler E-Zigaretten ist schlicht und ergreifend ein dummes Märchen, das auf einer Falschinterpretation einer japanischen Studie beruht. Diese Studie besagt nämlich deutlich, das diese Aldehyde sich erst bei ÜBERHITZUNG bilden. Und sorry, aber nichtmal der größte Trottel inhaliert das freiwillig, weil das absolut ekelhaft ist.

Falsch! Nikotin ist nur für die FRESSFEINDE der Tabakpflanze ein Nervengift, für Menschen ist es in normalen Dosierungen harmlos. Und nein, tabakrauchfreies Nikotin ist nicht suchterzeugend!

Und nochmals Falsch! Der Grund dafür, das das Dampfen unter das Jugendschutzgesetz gestellt wurde, war eine rein politische Entscheidung, die vor allem auf der Intervention einer einzelnen Person beruhte, die ihre Machtposition missbrauchte. Diese Person war die damalige Leiterin der Stabsstelle Tabakprävention und Kollaborationszentrum der WHO beim DKFZ, Fr. Dr. Martina Pötschke-Langer. Eine Frau die u.a. Gründungsmitglied eines Vereines war, den NOVARTIS über eine Agentur zur Vermarktung ihrer Nikotinprodukte gründen ließ und die über enge Verbindungen zu anderen Pharmakonzernen und der Gesundheitsindustrie verfügte, also genug zu denen, für die E-Zigarette ein immer ernster zu nehmendes Konkurenzprodukt im Bereich Tabakentwöhnung war.

Gern nochmal - der/die FS hat Recht. Unsere Politik macht Gesetze auf Grund von Lobbyismus, nicht auf Grund seriöser Wissenschaft und es werden Studien ignoriert. Man richtet sich nach dem, was das BfR und das DKFZ so erzählen und ignoriert die Erfahrungen derjenigen, die wirklich wissen, was beim normalen Gebrauch normaler E-Zigaretten passiert und was nicht: Die Konsumenten!

Pixelated  28.06.2025, 23:17
@sunnymarie32

Du stellst eine ganze Reihe an Behauptungen auf, die zwar in Teilen auf echten Studien beruhen, aber stark einseitig interpretiert sind und an vielen Stellen einfach wissenschaftlich nicht sauber.

Erstens: Die „mindestens 95 % weniger schädlich“-Aussage wurde nicht „laufend aktualisiert“ und dadurch immer sicherer. Im Gegenteil: Sie wurde zunehmend kritisiert – auch innerhalb des britischen Gesundheitswesens. Die Zahl stammt ursprünglich aus einem Report von 2015, an dem Personen beteiligt waren, die später wegen Interessenkonflikten in der Kritik standen. Die Nachfolgeorganisation UKHSA (seit 2021) hat diese Zahl nicht weitergeführt, weil sie das Risiko einer Fehlinterpretation durch die Öffentlichkeit erkannt hat. Das ist kein Fortschritt, sondern ein Rückschritt in der Aussagekraft.

Zweitens: Die Behauptung, handelsübliche Liquids enthielten „keine Gifte“ und es entstünden „keine“ beim Verdampfen, ist schlicht falsch. Es gibt zahlreiche Studien (u. a. aus den USA, Deutschland, Frankreich), die nachgewiesen haben, dass bei realistischem Gebrauch kleine, aber messbare Mengen an toxischen Substanzen wie Formaldehyd, Acetaldehyd und Acrolein entstehen können. Auch ohne Überhitzung. Dass extreme Werte bei Dry-Hits auftreten, stimmt – aber das schließt niedrige Werte bei normalem Betrieb eben nicht aus.

Drittens: Nikotin ist kein Insektengift exklusiv für Käfer, sondern wirkt auch beim Menschen zentralnervös und psychoaktiv. Es ist nicht tödlich in normalen Dosen – das stimmt – aber es macht süchtig, beeinflusst das Herz-Kreislauf-System und stört bei Jugendlichen die Hirnentwicklung. Dass du sagst, es sei „nicht suchterzeugend“, widerspricht sämtlichen medizinischen Leitlinien weltweit – von der WHO bis zur Drogenbeauftragten Deutschlands. Das ist keine Meinungssache.

Viertens: Deine Aussage zur Gesetzgebung ist eine verkürzte Verschwörungserzählung. Selbst wenn Frau Pötschke-Langer Einfluss hatte – Gesetze werden in Deutschland nicht von Einzelpersonen verabschiedet. Es gab eine breite politische Diskussion, und ja, es floss auch Lobbyismus mit ein – von allen Seiten, übrigens auch von der Vape-Industrie. Die Altersgrenze wurde auf Basis des Vorsorgeprinzips eingeführt – und nicht, weil eine Person mit „Verbindungen zur Pharmaindustrie“ das diktiert hätte.

Fünftens: Wissenschaft funktioniert nicht nach Konsumentenmeinung. „Die Dampfer wissen schon, was passiert“ – nein, persönliche Erfahrung ersetzt keine kontrollierte, objektive Datenerhebung. Subjektives Empfinden („tut mir gut“) ist keine valide Grundlage für gesundheitspolitische Entscheidungen.

Unterm Strich:

Du lieferst ein klassisches Beispiel für Confirmation Bias. Du suchst gezielt Studien und Aussagen, die deine Meinung stützen, und ignorierst oder diskreditierst alles andere als „falsch“, „Märchen“ oder „Lobbyarbeit“. Damit schadest du der eigentlichen Sache – nämlich dem Ziel, dass weniger Menschen Tabak rauchen – weil du wissenschaftliche Differenzierung mit einseitiger Ideologie überdeckst.

Dampfen ist wahrscheinlich deutlich weniger schädlich als Rauchen. Es ist aber kein harmloses Lifestyleprodukt. Und deshalb bleibt die Altersgrenze ab 18 sinnvoll.

rauchen kann ruhig bei ab 18 Jahren bleiben.

Du nennst das Problem bereits.

Beides ist schädlich. Auch wenn das eine vielleicht 80% schädlicher ist.

Es gibt medizinische Inhalationsgeräte, wo bspw NaCl verdampft wird.

Geh ich die Forschung, nach die kompakt und mach ein Geschäft draus