Stimmt dieses Video über Cannabis Konsum?


09.09.2025, 17:44

Zusammenfassung durch Gemini:

Das Video fasst zusammen, wie sich regelmäßiger Cannabiskonsum bei Jugendlichen auf das Gehirn auswirkt. Es besagt, dass Teenager, die regelmäßig Cannabis konsumieren, im Stirnhirn etwa ein Drittel weniger Gehirnmasse haben.

Im Video wird erklärt, dass Cannabinoide den Myelinisierungsprozess verlangsamen, bei dem jede Nervenzelle mit einer Schutzhülle ummantelt wird [00:30]. Eine Nervenzelle, die nicht richtig ummantelt wird, wird funktionsunfähig, was zu einem Verlust von Nervenzellen führt. Dies wiederum führt zu einer Verringerung der Gehirnmasse im Stirnhirn um 24 bis 38 Prozent, je nach Konsumverhalten [00:42].

Das Stirnhirn ist für wichtige Funktionen wie Aufmerksamkeit, Konzentration, Gedächtnis und Emotionsregulation zuständig [00:55]. Das Video beschreibt einen Teufelskreis, bei dem Teenager möglicherweise Cannabis konsumieren, weil sie Schwierigkeiten mit der Emotionsregulation haben, der Konsum aber das Stirnhirn weiter schädigt und ihre Fähigkeit zur Emotionsregulation verschlechtert [01:07].

theCapsicum  09.09.2025, 17:40

Kannst du die Aussagen zusammen fassen, ohne dass ich potentiel für Schund auch noch einen View spendiere?

AdvanPadawan 
Beitragsersteller
 09.09.2025, 17:42

Hab die Zusammenfassung in meine Frage gepostet.

2 Antworten

Nein, dafür habe ich keine Belege gefunden. Nach aktuellem wissenschaftlichen Stand wissen wir, dass der Konsum von Cannabis sich auf die Psyche auswirken kann. Dass Cannabis jedoch Gehirnzellen abtötet, konnte bislang nicht nachgewiesen werden, so wie z.B. bei Alkohol. Dort ist das Phänomen durchaus belegt und bekannt.

Es ist aber so, dass unsere Psyche ziemlich komplex ist und das Zusammenspiel zwischen Neuronen, also Gehirnzellen, unseren Gedanken und den Verknüpfungen im Gehirn, bisweilen immer noch sehr unbekannt ist, weil man das nicht so recht messen kann. Du kannst ja schlecht einen Kopf aufschneiden, das Gehirn angucken und sagen: "Guck mal, da ist ein Gedanke."

Was wir wissen ist, dass sich unser Gehirn entsprechend unser Psyche verändert. Mal angenommen dir geht es schlecht und du rauchst einen Joint, damit du dein Gehirn ein wenig betäuben kannst und dir die Welt nicht mehr so schlecht erscheint. Das hat erstmal keine wirlichen Auswirkungen aus Gehirn. Aber mit deiner Psyche macht das etwas. Deine Psyche bildet nämlich Verknüpfungen, gewöhnt sich auf Dauer an den Zustand und das führt irgendwann dazu, dass dein Gehirn beschließt, die regelmäßige Wartung auszusetzen, weil die Teile des Gehirns nicht benutzt werden. Wenn du dein Gehirn nicht stetig forderst und fit hältst, baut es ab. Das Problem haben viele demente Menschen im Alter, dass das Gehirn langsam die Arbeit einstellt. Und das Problem kann durch Drogenkonsum gefördert werden, wenn man diese Drogen nimmt, um mit der Langeweile klar zu kommen, um sich nicht mit seinen Problemen auseinander setzen zu müssen.

Auch wenn Cannabis also keine direkte Schädigung des Gehirns verursacht, kann Cannabiskonsum trotzdem indirekt eben das bewirken, wenn man diese falsch benutzt. Und das gilt für jede Droge, die in irgendeiner Weise eine Flucht vor der Realität darstellt. Auf diese Weise fördert man die Aneignung von Mechanismen, die der persönlichen Weiterentwicklung im Weg stehen. Und das ist in meinen Augen ein viel größeres Problem als eine Abhängigkeit. Denn wenn je mehr man sein Gehirn darauf trainiert, vor seinen Problemen wegzulaufen, umso schwerer wird man es im Leben haben. Mit seinen Problemen umzugehen, lernt man nur, wenn man diese konfrontativ angeht. Und Drogen aller Art sind dafür sehr kontraproduktiv.


AdvanPadawan 
Beitragsersteller
 09.09.2025, 17:53

Gut geschrieben! Ich habe vor 12 Jahren ca. 1,5 Jahre lang intensiv gekifft, denkst du mein Gehirn hat sich wieder erholt oder hat es immer noch einen Schaden davon? Ich bin ja seit ca. 11 Jahren Clean. Denkst du der Schaden hat mich bis heute noch erwischt?

Thor87  09.09.2025, 18:05
@AdvanPadawan

Das Gehirn erholt sich davon nicht wirklich. Du musst dir das mehr so vorstellen, dass dein Gehirn mit ca. 25 Jahren ausgereift ist und dann bis ins hohe Alter kontinuierlich langsam an Leistung verliert. Verlorene Leistung ist und bleibt verloren. Alkohol, der die Gehirnzellen direkt abtötet, kannst du dir etwa wie eine physische Beschädigung der Autobatterie vorstellen. Cannabis hingegen führt nur dazu, dass deine Batterie immer schneller leer wird und neu aufgeladen werden muss. Und irgendwann im Alter hat deine Batterie halt kaum noch Leistung um das Auto überhaupt zu starten. Die Gehirnzellen, die du zum Denken brauchst, sind ja noch da und intakt. Sie sind nur verstaubt und es wird im Laufe der Zeit immer anstrengender und schwerer sie zu benutzen. Das Problem ist, dass sich diese "Schädigungen" erst wirklich zeigen, wenn man älter wird. Und solange du dein Gehirn benutzt und auch forderst, umso besser hältst du es fit. Umso besser bildet es die Verknüpfungen, umso sauberer sind die Schnittstellen, usw.

Du hast bestimmt schonmal von dem Phänomen gehört, dass Demenzkranke zwar Personen und Gesichter vergessen, aber trotzdem noch wissen, wie man Klavier spielt, weil sie das ihr ganzes Leben lang gemacht haben. Ich denke das ist so, weil das Gehirn ein Leben lang darauf geschult wurde. Das Gehirn hat die entsprechenden Verknüpfungen so eingebrannt, dass man selbst solche Dinge wie im Schlaf kann. Eben weil man das Gehirn zu seinen Lebzeiten immer wieder gefordert hat. Darum sind Denksportaufgaben so gut für unser Gehirn.

Thor87  10.09.2025, 11:31
@aXXLJ

Das nützt alles nichts, wenn man das Zeug falsch anwendet. Wenn du Cannabis nimmst, um dein Gehirn zu betäuben, bringt dir der Wirkstoff darin gar nichts. Das Gehirn funktioniert anders als andere Organe. Du kannst mit der Zufuhr bestimmter Stoffe deine Durchblutung fördern, dein Herz oder deine Nieren unterstützen. Nach dem gleichen Prinzip funktioniert auch ein Asthma-Spray.

Cannabis mag einen ähnlichen Effekt auf das Gehirn haben, das habe ich nie abgestritten. Nur wird das Cannabis im Bestfall deine Denkleistung minimal erhöhen. Letztendlich kommt es aber darauf an, was du damit anfängst. Denn dein Gehirn entwickelt sich nicht entsprechend seiner potenziellen Möglichkeiten, sondern richtet sich danach, wie es benutzt wird. Wenn du Cannabis regelmäßig nimmst, um dein Gehirn in einen Dämmerzustand zu versetzen, weil du bspw. zu viel davon nimmst und nicht mehr klar denken kannst, dann wirkt sich das auf deine Gehirnstruktur aus.

Wenn du Cannabis ab und zu nimmst und nur in kleinen Mengen, dann kann das durchaus förderlich sein. Auch Alkohol und Zigaretten haben in geringen Mengen durchaus positive Wirkungen. Nur muss man immer bedenken, dass egal was du deinem Körper zuführst, sich sowohl auf den Körper wie auch auf die Psyche auswirkt. Auch wenn ein Stoff sich positiv auf den Körper auswirkt, kann er umso schlechter für die Psyche sein. Und wenn er auf Dauer mehr Schaden in deiner Psyche anrichtet, als er deinen Körper unterstützt, solltest du das lieber sein lassen.

Darum kommt es auf die richtige Dosierung und die richtige Anwendung an. Meiner Erfahrung nach können aber nur die wenigsten Menschen wirklich mit solchen Drogen umgehen. Die meisten glauben nur, dass sie das könnten, was die Sache ziemlich gefährlich macht. Es gibt keinen Drogenjunkie, der nicht mal behauptet hätte, er habe das im Griff und wisse, was er tue. Und wer wirklich mit Drogen umzugehen weiß, hat das in aller Regel auf die harte Tour und am eigenen Leib festgestellt.

aXXLJ  10.09.2025, 17:14
@Thor87

Viele Worte, aber nur heiße Luft.
Schon die Tatsache, dass das Thema 'Schädigung des Gehirns durch Cannabis' ist, aber gegen Ende Deines verfälschen Vortrags der Begriff 'Drogenjunkie' Verwendung findet, während -zigtausende Patienten Cannabis täglich - sogar mehrfach täglich - Cannabis einnehmen, während ihr Gehirn unbeschadet bleibt, zeigt, dass außer wortreichen- Schubladen-Formulierungen nichts Substanzielles von Dir zu erwarten ist.

Thor87  10.09.2025, 18:12
@aXXLJ

Weil du den Kern meiner Aussage nicht verstehst. Ich habe nie behauptet, dass Cannabis das Gehirn schädigt. Es kommt darauf an, wie man Cannabis gebraucht. Und bei falschem Gebrauch wirkt sich das negativ auf die Psyche aus, was Langzeitfolgen für das Gehirn haben kann.

Prof. Dr. Rainer Thomasius wird gerne das 'Mietmaul' der Bundesregierung genannt, wenn es konservativen Kräften darum geht, gegen Cannabis zu wettern.

Thomasius lebt davon, dass er gegen Drogenkonsum ist. Ein leidenschaftlicher Cannabis-Hasser (mit roter Säufer-Nase).

Man muss ich das Video nicht einmal anschauen, um zu wissen, was es für einen einseitigen Inhalt hat.

Dass Du an solche Verschwurbelungstheorien glaubst, ist nicht weiter verwunderlich, aber krankheitsbedingt und bedingt durch einen enormen Mangel an Wissen.