MPU wegen Cannabiskonsum?

2 Antworten

ist es zwingend, dass man tausende Euro bei einem Psychologen lassen muss, um die MPU zu bestehen ?

Es kostet keine Tausende. Und es gibt spezielle Gruppenkurse z. B. vom ADAC. Die sind deutlich günstiger.

- Wie lange muss ich oder sollte ich absitenz nachweisen um die MPU zu starten?

Das steht eigentlich im Schriftwechsel mit dem Straßenverkehrsamt.

-Wo kann ich die Nachweise erbringen ? -Bei wem mache ich die MPU?

Achte darauf, dass es vom Amt anerkannte Prüfstellen sind. Es können Haarproben oder Blutproben sein. Wir haben beim Amt (Absender im Brief) angerufen. Die haben mir gesagt, welche Stellen sie anerkennen.

-Gibt es neue Regelungen wegen den neuen Gesetzen?

Keine Ahnung

-Wird es schlecht bewertet, dass man so lange keine MPU gemacht hat ?
-Muss man danach den Führerschein neu machen oder die Prüfung neu ablegen ?

Es gibt für alles Fristen. Wer zu lange wartet, muss den ganzen Führerschein von vorne machen. Die MPU ist keine Fahrprüfung. Dabei geht es um die Einstellung zum Fehlverhalten und ob man eine Gefahr im Straßenverkehr ist.

Ein paar Tipps und Tricks den Entzug zu bestehen ?

Komplett andere Lebensumstände herbeiführen. Alte Freunde und Gewohnheiten lassen einen in bekannte Verhalten zurückfallen.

Daniela47903 
Fragesteller
 24.04.2024, 15:06

Danke wirklich nett ich weiss die Antworten sehr zu schätzen.

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Realisti  24.04.2024, 16:19
@Daniela47903

Am Ende steht und fällt alles mit dem Eindruck, denn du beim Sachbearbeiter beim Straßenverkehrsamt hinterläßt. Wenn er den Eindruck hat, dass du eine Gefahr im Straßenverkehr bist, rückt er den Führerschein nicht wieder raus. Also dort schön katzbuckeln und nicht schlaumeiern.

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Hast du damals deinen FS freiwillig abgegeben oder wurde er kostenpflichtig entzogen? Falls du ihn freiwillig abgegeben hast und deine Drogenfahrt als OWI eingestuft wurde (in diesem Fall hast du damals ein Bußgeld und einen Monat Fahrverbot erhalten), dürfte das Ganze inzwischen getilgt sein. Du kannst dir dazu mal einen Auszug aus dem FAER anfordern, da stehen die Tilgungsfristen drin (bzw. dürfte dieser Auszug dann keine Eintragungen mehr enthalten).

Aber auch wenn die Sache noch nicht getilgt ist stehen die Chancen derzeit gut dass du bei einer Erstauffälligkeit keine MPU mehr machen musst - es sei denn die FEB hat Hinweise auf Missbrauch oder Abhängigkeit...

Falls es so ist: bitte keine Gruppenkurse a la ADAC oder ähnlichem zur Vorbereitung nutzen, da diese überteuert sind und nicht individuell abgehalten werden. Ein Verkehrspsychologe ist da eher das Mittel der Wahl.

Selbstverständlich steht in keinem Schriftwechsel mit der FEB wie lange die Abstinenz eingehalten werden muss, dies muss jeder Proband für sich selbst entscheiden/herausfinden - eben darum ist die fachliche Vorbereitung so wichtig da hier eine Einschätzung gegeben werden kann.

Abstinenz wird idR über Haare oder Urin nachgewiesen.

-Wird es schlecht bewertet, dass man so lange keine MPU gemacht hat ?

Das kommt ganz darauf an. Es wird ganz sicher nicht generell "schlecht bewertet". Wenn man dem Gutacher sagt dass man erstmal weiterkiffen wollte, ist das natürlich anders zu bewerten als wenn die Antwort ist, dass man erstmal ganz in Ruhe alles aufarbeiten wollte und die Zeit zur Stabilisierung gebraucht hat.

-Muss man danach den Führerschein neu machen oder die Prüfung neu ablegen ?

Da dein Entzug länger gedauert hat als der Besitz wirst du sehr sicher neue Prüfungen ablegen müssen, daneben würde noch ein bes. Aufbauseminar für fahrauffällige Fahranfänger folgen, dies aber nur wenn du noch in der Probezeit warst.

Hier mal der Link zum FAER: https://www.kba.de/DE/Themen/ZentraleRegister/FAER/Auskunft/faer_auskunft_node.html

Der Auszug ist kostenfrei.