Mit 16 ein Alkoholproblem?

12 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo Muckey,

in der Situation, die du da beschreibst, war ich auch vor einiger Zeit. Ich war allerdings älter als du, aber das ändert ja das Problem nicht wesentlich.

Damals habe ich auch im Internet Hilfe gesucht, bevor ich den Mut hatte, mich an eine Selbsthilfegruppe und an eine Suchtberatungsstelle zu wenden. Ich habe mich völlig anonym an einen Internet-Chat gewandt und mit den Leuten dort gechattet. Dazu musste ich meinen richtigen Namen nicht nennen, nur einen frei-erfundenen Nick. Ich habe den Leuten dort von meinen Befürchtungen erzählt und von meiner Scham. Das waren alles trockene Alkoholiker/inner oder auch Angehörige, die mich in keiner Weise unter Druck gesetzt haben. Der eine oder die andere dort hatte dasselbe Problem wie ich, und wusste noch nicht, wie er/sie mit dem Trinken aufhören konnten.

Das hat mir Mut gemacht. Ich wurde freundlich empfangen und es gab eine Menge Verständnis für mich und meine Situation. Nach einigen Wochen konnte ich den nächsten Schritt gehen.

Ich lade dich herzlich in den Chat von T-Alk ein.

http://t-alk.mainchat.de/

Alles Gute

Susanne von T-Alk e.V.

walle48  14.11.2011, 19:33

sehr gute und hilfreiche antwort !!! danke lg walle48

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Hallo, mhh verspürst du denn unter der Woche auch eine Lust nach Alkohol? Also ich kenne das, ich bin selbst 16 und kenne viele Kandidaten, die am Wochenende (fast) immer trinken gehen. 15 Bier sind echt nicht ohne, keine Frage. Hast du jemanden in deinem Umfeld, mit dem du dich trauen würdest darüber zu sprechen? Vielleicht deine Eltern, eine Patentante/Onkel o.ä? Das du darüber nachdenkst und deine Befürchtungen aussprichst, zeigt Stärke. Ich bin sicher, dass es vielen anderen Jugendlichen ähnlich geht. Falls du dich keinem deiner Personen im soz. Umfeld anvertrauen möchtest, kannst du auch noch zu einer Beratungsstelle gehen. Ich bin sicher, es gibt welche in deiner Stadt. Ich häng dir mal nen Link an, da musst du einfach nur die ersten 3 Buchstaben deiner Postleitzahl angeben. Und einen Link zum Selbsttest.

http://www.kenn-dein-limit.de/selbst-tests/

Viel Glück auf deinem Weg

Auch wenn manche hier meinen, wenn man nur am Wochenende trinkt hätte man kein Problem- du hast selbst erkannt, dass du ein Problem mit Alk hast. Nach einem Bier nicht mehr aufhören können nennt man Kontrollverlust und dies ist etwas, was bei (potenziellen) Alkoholikern eben anders ist als bei "normalen". Deswegen würd ich das Problem durchaus ernst nehmen, wenn du nicht in die Sucht und allem was dazu gehört abgleiten willst. Schämen muss man sich nicht deswegen und wenn du zu einer Suchtberatung gehst dann hilft man dir weiter. Sich schämen und weiter trinken bringt dich nicht weiter.

Du könntest eine Suchtberatungsstelle aufsuchen und Dich dort umfassend informieren. Außerdem gibt es von den Anonymen Alkoholikern auch Anlaufstellen / Gruppen für Jugendliche - da könntest Du Dich auch hinwenden.

Muckey 
Fragesteller
 13.11.2011, 21:10

ich schäme mich aber dahin zu gehen. das kommt so rüber als ob ich ein alkoholiker wär.

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SelGomezFan98  13.11.2011, 21:15
@Muckey

also ich finde es zeugt von wahrer größe wenn du hingehst und nicht versuchst, es zu verstecken oder wohlmöglich alleine zu lösen oder so. ich würde mal sagen, dass die meisten anderen das auch so sehen.

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Maerzkatze  13.11.2011, 21:16
@Muckey

Ich bin mir sehr sicher, daß Du mit diesem Problem dort nicht der Einzige sein wirst.

Aber da bist Du zumindest an der richtigen Stelle um herauszufinden was nun Sache bei Dir ist - und dieser Schritt ist zwar nicht schön, aber wie gesagt, da sind andere ebenfalls durchgegangen, und waren hinterher froh diesen Schritt gemacht zu haben.

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lupoklick  06.07.2015, 11:30
@Muckey

Ich kenne durch Begegnungen einige Tausend nüchterne Alkoholiker - das sind ECHT gewordene Menschen, keine "small-talk - bussibussi " - Typen...

Was passiert, wenn man sich als "Bunter Hund im Dorf" als endlich die Waffen gestreckt habender Alkoholiker trifft? --- kein Schämen, sondern eine befreite Umarmung!!!

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Wende dich einmal an eine Suchtberatungsstelle sie haben Verständnis für deine Lage.Mach es bevor du abrutschst.Mein Mann war Alkoholiker.Es war traurig ihm zuschauen zu müssen wie er sich selbst zerstört.Er hat von keiner Seite Hilfe angenommen.Wünsche dir alles Gute Halt die Ohren steif.Hole dir Hilfe,oder trinke einfach nicht das erste Bier,dann brauchst du die anderen 14 auch nicht trinken.Mein Mann hatte dann Magenkrebs,aber das war nicht das Problem.Der Magen war schon entfernt,aber die Leber hat ihm dann Schwierigkeiten gemacht und er ist letztes Jahr mit 51 Jahren verstorben.Meine Kinder sind noch in der Ausbildung.Noch einmal alles Gute.L.G.