Mastering mit FL Studio

3 Antworten

gibts bei fl kein extra plugin für z.b. Low Cut?

hm... also also dass alle Frequenzbereiche gleich laut sein sollen halte ich für ein Gerücht. Das ist sehr stark von persönlichem Geschmack, sowie teilweise auch von der Musikrichtung abhängig. Viel wichtiger ist tatsächlich die Trennung bzw. das Vermeiden der Überlagerung. Dabei hilft neben EQ und Filter vor allem auch das richtige Verteilen im Stereo, also "welche Spuren laufen eher im Stereo, welche eher im Mono?", "die hats vielleicht doch ein wenig weiter rechts?" Sagen wir, du schiebst die HiHats nach rechts, damit hast du links wieder mehr Platz für Höhen zur Verfügung, etc. Der Bass sollte immer mono laufen, weite offene Synths oder auch Gitarren dürfen gerne auch mal weiter ins Stereo. Speziell bei Gitarren mag ich z.B. Dopplungen, d.h. dieselbe Spur wird zweimal aufgenommen, läuft aber einmal ziemlich weit rechts und einmal entsprechend weit links, in dem Fall können auch beide wieder relativ mono laufen. Hat auch viel mit Ausprobieren zu tun ^^ Hoffe, das hilft dir irgendwie :)

Beatinfected  13.05.2014, 17:33

"Der Bass sollte immer mono laufen" ist leicht missverständlich ausgedrückt. Gemeint ist der tiefe Anteil vom Bass (bis 70-100Hz) sollte mono verlaufen, darüber kann er gerne in den Stereobereich übergehen und falls die Bassspur selbst auch hohe Frequenzen hat (was sehr zu empfehlen ist, um ihn auch auf schlechteren Speakern gut heraushören zu können) kann man darauf sogar Reverb anweden. Das realisierst du indem du deine Bassspur mit einem Frequenz-Splitter (sorry- ich weiß nciht genau wie die Geräte in FL heißen, die man dafür benötigt) in 3 Frequenz-Bereiche einteilst: 1. Tiefen bis 70-100Hz (je nach Gehör!) -> mono, keine Effekte -> Bass "in your face" 2. Mitten ab 70-100Hz - hier kann man shcon etwas Stereoweite einbauen und ggf einen Exciter/Overdrive/Saturator einbauen, um Höhen zu erzeugen, falls vorher zu unterrepräsentiert und erwünscht. 3. An den Höhen kann man sich austoben wie man will - Chorus, Delay, Reverb - alles machbar. Da gehst du am besten nach Gehör und Geschmack. Wo der "Höhenbereich" anfängt ist stark vom Sound abhängig - das musst du auf jeden Fall per Gehör einstellen. 3. Höhen

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Zum Mastering gehört wesentlich mehr als das blosse bearbeiten mit dem EQ. Zudem solltest du dir zunächst folgende Grundregeln zu Herzen nehmen:

  1. Je tiefer der Ton, desto lauter muss er im Verhältniss zum höheren Ton sein, um als "gleichlaut"/gleichpräsent wahrgenommen zu werden. - Also auf gar keinen Fall alle Frequenzen gleichlaut machen, sondern eher ein Gefälle von Tief nach Hoch erstellen.

  2. Ebenso verhält es sich mit der Stereo-Ortung, wir können hohe Töne wesentlich besser orten, daher gilt: Je tiefer die Frequenz, desto mehr mono - je höher desto mehr Stereoweite kann er vertragen.

  3. Du musst deinen Sound nicht nur nach Lautstärke im Vordergrund/Hintergrund platzieren, sondern eben auch im Stereofeld (links-rechts also) - dabei gilt: das menschliche Gehör, kann Musik besser auf der linken Seite wahrnehmen, während kurze percussive Töne und auch Gesprochenes besser von dem rechten Ohr wahrgenommen wird.

Zuletzte solltest du beachten, was man alles machen kann/muss, um einen Sound laut und statt zu bekommen: EQ auf jede einzelne Spur, Reverb ist sehr wichtig und wird oft von Anfängern vergessen, sidechaincompression und generell Kompression von bestimmten Elementen wie Drum oder Bass ist von Vorteil, dazu kann man die einzelnen Spuren noch mit Chorus, Flanger, Saturator, Overdrive und anderen Effekten aufbretzeln.

Das waren nur ein paar Stichworte - um mit den hochgezüchteten Produktionen auf dem Musikmarkt mithalten zu können muss man sich durch alle diese Dinge (und noch viel mehr!) durchkauen - aber es lohnt sich, man merkt schnell wie weit man seinen eigenen Sound noch putschen kann. Hoffe ich konnte dir helfen.