Kann aus einem Jungen der mit traumatisierten Mutter aufwächst ohne Vater, aus ihm ein Mann werden?
Also vorallem ein psychisch gesunder Mensch? Ich bin dieser Junge, ich hatte eine lebhaft schöne Kindheit, doch Kindheitsfreunde waren nicht geblieben, ich war auch sehr rotzfrech zu jedem, also ein Problemkind. Ich weiß noch wie die Eltern anderer Kinder auf mich zeigten und ihr Kind vor mir warnten was ich gar nicht verstand, flog auch 3 mal aus der Schule raus, von Freunden immer hintergangen wurden, dann mit 14 angefangen Cannabis zu konsumieren und Alkohol, bis zu meinem 20. Lebensjahr, in dieser Zeit mit 17 lernte ich meinen Vater kennen zufällig der alkoholiker war und sehr direkt zu mir war und sagte das er kalt von mir geworden sei und mich hassen würde, ich verstand das gar nicht, ich verstand nicht was ich falsch machte.
Ich wollte einfach nur das er mich liebt aber ich reflektierte nicht, ich öffnete mich ihm nicht, hatte etwas Angst vor ihm, gleichzeitig lernte ich meine erste liebe kennen zu einer Freundin die ein Jahr älter war, mit ihr 1 Jahr lang eine Beziehung führte und ich glaube ich hatte sie unbewusst ausgenutzt, ich fand das Mädchen süß, und verliebte mich auch, aber wir kamen viel zu schnell zusammen glaube das war das Problem.
Sie hatte auch Cannabis konsumiert, ich wollte das wir zusammen in eine Zukunft blicken ohne den Drogenkonsum, sie wollte aber nicht aufhören damit, sie wollte auch nicht mit mir spazieren gehen schon direkt am Anfang der Beziehung nicht, dann dachte ich sofort die würde mich verarschen wollen und ich fing an egoistisch und respektlos zu werden, hatte sie sexistisch behandelt und dann fing sie an im laufe der Beziehung meine Männlichkeit infrage zu stellen, nahm mich nicht mehr ernst und drehte den Spieß um, und sie lies sich auf andere Männer ein, ich hatte aber sie geliebt, nur konnte ich das nicht ausdrücken, ich war voll im egoistischen Wahn und wusste nicht warum.
sie gab mir halt am Anfang der Beziehung dieses unwohle Gefühl das ich nicht kannte, sie verstand glaub ich das ich kalt war, weswegen sie sich etwas zurück hielt, und ich nahm das halt völlig falsch auf, dachte das sie mit mir Spielchen treiben würde, reflektierte nicht weil ich bis dahin dachte ich wäre okay. Ich glaube ich war es nicht, ich wusste keine Fürsorglichkeit zu geben und alles was eine Frau oder generell ein Mensch braucht um sich ernst genommen und vorallem wohl zu fühlen, weil ich es selber nicht kannte.
Dann ging sie mir fremd während der Beziehung mit mir und kommunizierte das auch auf indirekte Weise, ich fühlte mich dann ziemlich schlecht, weil ich nicht wusste was passiert war und warum das ganze, ich bekam richtig zu spüren das man mich mein Wesen verachten würde, das traf mich genau in meine tiefen Wunden.
Zeitgleich fingen meine Jungs also meine Freunde an mich zu mobben, weil ich ziemlich in mich eingekehrt wirkte, vermutlich Depression, sie mobbten damit das ich eine Frau wäre, behandelten mich wie eine hure.
All dies geschah wirklich innerhalb eines Jahrey, da kam ein rießen Berg auf mich zu und ich wurde von allen Seiten in Stücke gerissen. Ich fing an exzessiv Alkohol zu trinken um mir den Schmerz rauszutreiben. Ich wollte mit niemanden reden und war kaputt. Totenstille, die Leute sagten ich wär ein Geist, weil ich einfach auf meinem Platz saß und nichts mehr beachtet hatte mit dem Kopf gesenkt, in dem Moment wünschte ich mir einfach nur Hilfe von einem dieser jungs aber sie waren alle gegen mich.
Ich entschloss den Kontakt zu allen abzubrechen und zog in eine andere für mich neue Stadt für einen neu Anfang ganz alleine, hörte auch direkt von heut auf morgen mit den Drogen Konsum auf.
Ich versuchte mich für Ausbildungsplätze zu bewerben mit dem Hauptschulabschluss bekam aber nur absagen, mit 24 den realschulabschluss nachgeholt an der Abendschule und genau zu dieser Zeit ging Corona los, auch musste ich dringend eine bleibe zu dieser Zeit mir suchen sonst wäre ich auf der straße gelandet das war echt knapp, weil wenn das passiert wäre, dann keine Ahnung wo ich jetzt wäre. Hab den Realschulabschluss erfolgreich nachgeholt und verweile seit 3 Jahren vor mich rum, ich wollte einfach nur einmal durchschnaufen im Leben.
achja mit 17 bekam ich auch Haarausfall mit 19 dann Aufeinmal starke Schulpenvoldunf auf dem Kopf die wenn auch nur leicht abgemildert anhält bis Heute, meine Haare aber dadurch vermehrt ausfielen und fast eine Glatze habe, ein Problem das mir auch sehr zur Last wurde.
jetzt bin ich 30, keine Lehre gemacht nichts, es fühlt sich so an als wäre ich auf einem großen Turm gestiegen aber sehe den schönen Ausblick wackelig, weil ich auf wackligen Beinen stehe. Aber ich habe einen stressfreien Kopf und jetzt fange ich erst an zu reflektieren, und mir wird einiges klar.
Ich verstand meine Problem mit meiner ex zum Beispiel bis jetzt nicht, obwohl das so lange her ist, Ich verstehe jetzt das ich zuvor abgestoßen wurde weil ich kalt war zu den Menschen und ihnen keine Aufmerksamkeit gab und nicht richtig wahrnahm, oder respektlos sie verachtet habe unwissend???
8 Antworten
Kann aus einem Jungen der mit traumatisierten Mutter aufwächst ohne Vater, aus ihm ein Mann werden?
Ja, das ist möglich. Du zeigst mit deiner Lebensbeschreibung, dass Du auf einem guten Weg dazu bist.
Wenn Du hin und wieder das Gefühl hast, die Vergangenheit als Kind/Jugendlicher würde keine Entwicklung hemmen, dann ist es angebracht, fachliche Hilfe beim einem Psychoterapeuten zu suchen.
Wenn sie dich psychisch, emotional und oder physisch misshandelt hat, wird das schwer. Mütter tun das oft (unbewusst) als Rache an dem Kindsvater, der keine Lust mehr auf sie hatte.
Du solltest mit jemandem darüber reden. Weil es kann vieles schief gelaufen sein, was du gar nicht so wahrnimmst, weil deine damals kindlichen Schutzmechanismen alles schöngeredet haben bzw. Du die Schuld immer bei dir gesehen hast
"Mütter tun das oft (unbewusst) als Rache an dem Kindsvater, der keine Lust mehr auf sie hatte."
Und du bist Psychologe, oder hast mit Patchwork- Familien gearbeitet, dass du das genau weißt?
Ich möchte der Aussage widersprechen. Alleinerziehende Mütter haben oftmals ein besonderes enges, warmes Verhältnis zu ihren Kindern.
Ausserdem schreibt der Fragesteller nichts über die Beziehung zu seiner Mutter, aber über seinen Vater. Diese war laut seiner Aussage problematisch, lies es dir nochmal genau durch.
Mit 30 hast du noch alle möglichkeiten. Du hast viel erlebt, dass du noch aufarbeiten musst. Du kannst auch noch immer eine Ausbildung machen und es mit jemanden aufarbeiten den du vertraust oder einem Therapeuten.
Außerdem kannst du damit auch anderen helfen und hast einsichten im Leben die viele niemals bekommen werden.
Die Frage ist auch was ist ein Mann. Wenn du dich selbst magst und verantwortung übernimmst und dir auch Gesundheitlich hilfst, was du ja gemacht hast. Zusätzlich hast du es daraus geschafft ohne hilfe. Also ich finde sowas ist männlicher als menschen mit roher Gewalt zu erniedrigen und sich nicht um andere menschen zu kümmern.
Du beginnst dich zu öffnen und zu reflektieren. Eine Gesprächstherapie könnte dir helfen um deinen Weg zu gehen und du wirst bestimmt noch vieles erreichen. Du hast aus der Vergangenheit gelernt und kannst einiges umwandeln in deine Gegenwart. So wirst du es schaffen, Schritt für Schritt.
Du bist ein Mann und langsam hast du ja auch begriffen das nur du für dein Leben verantwortlich bist.
Ja deine Vergangenheit hat dich geprägt aber es liegt an dir das Beste im Rahmen deiner Möglichkeiten zu machen.