Gelungener Einstieg für ein Horrorbuch?
Hey!
Ich habe mich nun über eine Woche ausgiebig mit dem Thema Horror beschäftigt und möchte selbst ein Buch schreiben. Wie ist dieser Anfang, bitte gerne mit konstruktiver Kritik antworten!
Ich saß 1942 vereinsamt auf meinem alten Holzstuhl an meinem alten Schreibtisch. Ich bin Kriegsveteran und seit meiner Verwundung 1940 als Privatdetektiv tätig, jedoch von Alpträumen geplagt. Jedoch habe ich Halluzinationen und Angst, und aus dem einst so sommerfrohen Ich wurde ein altes versoffenes Wrack. Nie betrat ein Klient meine Tür, ich saß wie jeden Tag am Schreibtisch, rauchte Zigarre, trank Whiskey und starrte in die Leere. Hier habe ich einen Zufluchtsort, obwohl dieser Keller nach Alkohol und Zigarettenrauch stinkt.
Doch im April 1942 wurde alles anders. Ein Klient namens Frank betrat meine Detektei und bat um Hilfe. Er sagte, seine Tochter sei ermordet worden und die Polizei täte nichts, als Däumchen zu drehen. "Bitte, finden Sie den Schuldigen...", sagte er.
Frank war ein wohlhabender, großer Mann von kräftiger Statur, der nach Luxusparfum roch. Er war in seinen Sechzigern, mit grauem Haar. Auch er musterte mich: Er fragte: "Wieso wird aus jedem Veteran ein so abgeranzter Säufer? Und doch sind Sie meine letzte Hoffnung, Mister Cowell". Um wieder Geld zu kriegen und vielleicht wieder Fuß im Leben zu fassen, stimmte ich zu und fragte nach Daten der Tochter:
Liebe Grüße!
6 Antworten
Ich sag’s mal so: na ja… Der erst Absatz liest sich schon extrem holprig und fängt mit einigen störenden Wortwiederholungen an:
Ich saß 1942 vereinsamt auf meinem alten Holzstuhl an meinem alten Schreibtisch. Ich bin Kriegsveteran und seit meiner Verwundung 1940 als Privatdetektiv tätig, jedoch von Alpträumen geplagt. Jedoch habe ich Halluzinationen und Angst
Ich … Ich
alten … alten
jedoch … jedoch
Das stört den Lesefluss und kann man leicht vermeiden. Auch erschließt sich mir zum Beispiel der Zusammenhang aus „ich bin Privatdetektiv, jedoch von Alpträumen geplagt“ nicht.
Wenn du schon aus der Ich-Perspektive schreibst, dann muss die Sprachwahl auch so klingen wie der Protagonist, also in deinem Fall nach einem „versoffenen Wrack“. Der würde sich nicht als „vereinsamt“ bezeichnen und der würde an dieser Stelle auch noch keinen „Fuß im Leben zu fassen“ wollen.
Entwickle erst mal deinen Charakter, versetze dich in ihn hinein und versuche dann so zu schreiben, wie er sich fühlen würde. Das kann in deinem Fall dann auch etwas derber sein und den Leser alles schön bildlich vor Augen führen.
Ob du dich dabei so in Klischees verlieren musst, darüber kann man streiten. Wenn sich die Geschichte dann zu was ganz eigenen entwickelt, dann kann man durchaus auch so anfangen, zumal sich jeder diese Szene gut vorstellen kann.
Ich finde den Einstieg wenn ich ehrlich bin nicht besonders gut...
Hey, das sind ziemlich viele Klischees - ich bin nicht sicher ob das gewollt oder ironisch gemeint ist, aber wenn nicht solltest du das nochmal ueberdenken.
Grundsätzlich ist das ein gelungener standard einstieg, anfangs kam mir das asjektiv alt sehr oft vor, villeicht versuchst du dinge näher/genauer zu beschreiben. Ich weiss nicht genau in welche richtung du da abdriften willst aber maybe bringst du mehr ungeahnten kontent mit rein mit dingen die plötzlich geschehen (vög,ratten,spinnen) etc die plötzlich irgendwoher krabbeln und der Protagonist sich erschreckt etc um kleine einführungen einzubringen. Vllt auch was abgespacestes idk welches genre du genau haben willst gibt ja auch sci fi horror etc
Du erzählst nicht, du beschreibst, und das ohne eigenes Konzept
- zu viele Klischees
- stilistisch unsicher und nicht stringent
- dramaturgisch völlig zerfleddert und uninteressant
+++
Es war ein verregneter Nachmittag im April 42, als ein Mann mein Büro betrat, der so gar nicht zu meinen üblichen Klienten passte.
"Sie sind Tom Cowell," sagte er, und es klang nicht wie eine Frage.
"Kommt drauf an, wer fragt," brachte ich nach einem Moment hervor. Mein Mittagswhisky und die überraschende Erscheinung des Kerls hatten meine Schlagfertigkeit nicht verbessert.
usw. ...