Christlicher Glaube und Cannabis?

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Bei Cannabis ist das Suchtpotenzial natürlich deutlich höher als beim Alkohol...

Ich sehe den gelegentlichen Gebrauch von Cannabis nicht automatisch als Sünde an, habe aber keine Erfahrungen mit dieser Droge. Ich könnte mir vor allem einen Gebrauch zu medizinischen Zwecken (Schmerzlinderung, besserer Schlaf) vorstellen.

Aber wie gesagt, die Suchtgefahr ist hoch. Hier ist Weisheit von oben und ein gesundes Maß (ärztliche Begleitung) wichtig 😊

SombreroNegro  04.07.2023, 11:55
Bei Cannabis ist das Suchtpotenzial natürlich deutlich höher als beim Alkohol...

Keineswegs. Auch Entzugserscheinungen sind schwächer und auch seltener als beim Alkohol. Zudem sterben laut Weltgesundheitsorganisation durch Alkoholkonsum jährlich etwa 3 Millionen Menschen weltweit. Durch Kiffen nicht.

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Hallo lieber Bibelbube,

Laut dem Apostel Paulus, ist uns alles erlaubt - aber nicht alles dient dem Guten. Alles ist erlaubt, aber nichts soll Euch gefangen nehmen. 🙏

Am wichtigsten für Dich ist zu wissen: Dass Du wenn Du mit Sucht- & psychisch belasteten Familien arbeitest, dass Du ihnen ganz allgemein Deine Liebe schenken solltest, das ist die Basis. 💖

Ansonsten kommt es immer darauf an. Ein Vater der Alkoholiker ist und die Kinder verprügelt, der braucht natürlich einen klaren Spiegel, dass er mit seiner Sucht die ganze Familie drangsaliert.

Ansonsten glaube ich Bibelbube, wirst Du oft fühlen, wer eine Grenze braucht, und wen Du aufbauen musst. 😊

Ich antworte mal ohne religiöse Schriftenquelle als Begründung:

Ein gläubiger Mensch sollte seine Aufmerksamkeit zwei Dingen zuwenden: Gott und seinem Nächsten. Wer Drogen konsumiert, entflieht der Realität in eine imaginäre Traumwelt und vernachlässigt dadurch seine Verantwortung gegenüber Gott und den Menschen.

Der Geist ist nicht mehr auf das Göttliche konzentriert und nach moralischen Prinzipien ausgerichtet, sondern wird von unbewussten Trieben beherrscht - man denke etwa an erotische Phantasien, oder die bekannten Fressattacken bei Kiffern.

Daher ist auch der bewusste Konsum von "Spaßdrogen" abzulehnen, weil sie uns vom Göttlichen ablenken und zum Opfer unserer unbewussten Triebe machen.

So wäre zumindest meine Argumentation, wenn ich einen Bezug zur Vorstellung eines Gottes im Sinne einer Religion hätte.

„Seid nüchtern und wachsam! Euer Widersacher, der Teufel, geht wie ein brüllender Löwe umher und sucht, wen er verschlingen kann.“

Bibelbube 
Fragesteller
 03.07.2023, 16:28

Siehst du das auf Alkohol bezogen auch so?

Falls ja wie verträgt sich dies mit der Weinvermehrung des Wassers von Jesus?

LG

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18Chris98  03.07.2023, 16:30
@Bibelbube

„Es ziemt sich für Könige nicht, Lemuel, es ziemt sich für Könige nicht, Wein zu trinken, noch für Fürsten der Hang zu starkem Getränk! (1Kön 16,9Est 1,7Est 3,15)“

Ich denke wenn du in einer hohen Macht Position bist und andere von dir abhängig sind, solltest du deinen Alkohol Konsum überdenken. Damals als König, oder heute zB als Firmen Chef oder so. Ansonsten ist es deine Sache. Du musst es wissen, aber man muss immer im Kopf behalten, dass der Körper der Tempel des Heiligen Geistes ist.

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Es ist Sünde, weil es eine Sucht ist.

Bibelbube 
Fragesteller
 03.07.2023, 16:14

Sorry aber du hast nach 20 Sekunden schon geantwortet. Bitte lies die Frage doch erstmal komplett :-D

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TreuZuGott333  03.07.2023, 16:17
@Bibelbube

Ok, diesmal eine etwas längere Antwort: Wie hoch ist die Gefahr eines Suchtverhaltens, wenn man jeden Tag "nur" zwei Zigaretten raucht oder zwei Biere trinkt? Sie ist doch schon sehr groß. Dasselbe gilt auch für Cannabis. Jeder fängt mit "bisschen" trinken, rauchen etc. an und steigert sich dann, weil die Entdeckerfreude sich dann in eine rein physiologische Sucht entwickelt. Jeder Drogenabhängige fängt meistens mit Cannabis an.

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Bibelbube 
Fragesteller
 03.07.2023, 16:25
@TreuZuGott333

Danke, das ist auch schon hilfreicher :-)

Ich als Suchtberster kann dir versichern, dass Cannsbid in fadt keinem Fall die Einstiegsdroge von Menschen war. Vorangehens sind fast immer Zigaretten und Alkohol als legale Mittel.

Du schreibst auch von Trinken (wohl also Alkohol), bei welchem ich nicht denke, dass ein gelegentlich gemäßigter Konsum eine Sünde ist. So hat Jesus als sündenloser Mensch nicht nur selbst mal ein Glas getrunken, sondern auch Wasser zu Wein werden lassen, auch wenn die Wahrscheinlichkeit hoch ist, das der Prozentanteil des Weines geringer war als heute.

Desweiteren gibt es durchaus Menschen, welche bewusstseinserweiternde Mittel durchaus ohne Steigerung konsumieren und dies beispielsweise bei Geburtstagen oder Hochzeiten gemäßigt zu sich nehmen.

Ich danke dir aber vielmals für die Antwort.

LG

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TreuZuGott333  03.07.2023, 16:32
@Bibelbube
Du schreibst auch von Trinken (wohl also Alkohol), bei welchem ich nicht denke, dass ein gelegentlich gemäßigter Konsum eine Sünde ist. So hat Jesus als sündenloser Mensch nicht nur selbst mal ein Glas getrunken, sondern auch Wasser zu Wein werden lassen, auch wenn die Wahrscheinlichkeit hoch ist, das der Prozentanteil des Weines geringer war als heute.

Nun muss ich dir als Theologe was dazu schreiben:

Jesus hat nicht jeden Tag Alkohol getrunken, sondern nur bei einem besonderen Anlass. Deine Argumentation, dass man täglich Alkohol konsumieren könne, weil Jesus Wasser zu Wein "verwandelte", entspricht nicht der christlichen Lehre.

Ja, man darf bei besonderem Anlass, Wein trinken, aber wenn sich dahingehend eine Regelmäßigkeit entwickelt und es zur Sucht kommt, dann wird es zur Sünde und kann nicht mehr legitimiert werden. Zudem musst du Wissen, dass der Wein im Altertum mit dem Wasser verdünnt war. Es hatte also nicht 11% Alkohol wie heute... Zudem galt es als ein Nahrungsmittel. Tabak und Cannabis gilt nicht als ein Nahrungsmittel.

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Bibelbube 
Fragesteller
 03.07.2023, 16:34
@TreuZuGott333

Ich habe nirgendwo von täglich geschrieben sondern spreche wie du grade auch von besonderen Anlässen :-)

LG

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