Autoritäre Erziehung bzw. eine ,,Erziehungsschelle" bei der Kindererziehung?
Moin,
Und nein, damit meine ich keineswegs unnötige und übertriebene Gewalt gegenüber dem Kind, weil es dem Vater kein Bier aus der Küche holen wollte. Viel mehr eine Backpfeife als Reaktion auf offensichtlich schwerwiegendes Fehlverhalten auf Seiten des Kindes.
Laut des Strafgesetzbuches steht auch eine Backpfeife unter Strafe. Hinzu kommt die Verweichlichung unserer Gesellschaft und das Vorziehen eines antiautoritären Erziehungsstils, vornemlich in westlichen Zivilisationen. Daraus gehen, um es stumpf auszudrücken, in vielen Fällen respektlose Bälge mit devianten Ansichten und Verhaltensweisen hervor. Als Beispiel habe ich ein Videoclip beigefügt. Meint ihr die junge Dame im Video ist ein Ergebniss schlechter Erziehung? Früher hätte man mit einer älteren Person niemals so geredet, zumal jene ältere Person keineswegs Provokant war. Desweiteren hätte sie sich bei angemessener Erziehung höchstwahrscheinlich auch nicht so entwickelt, wie sie sich ebend entwickelt hat, wodurch es garnicht zu diesem Video gekommen wäre.
https://www.instagram.com/reel/CvIGoSLN3VR/?igshid=MTc4MmM1YmI2Ng==
Brauchen wir eine Renaissance des autoritären Erziehungsstils? Was meint ihr?
Viele Grüße
Das Ergebnis basiert auf 13 Abstimmungen
11 Antworten
Das Problem der fehlenden Sozialkompetenz ist wohl am ehesten darauf zurückzuführen, dass immer mehr Kinder schlicht vernachlässigt und sich selbst überlassen werden. Dabei ist es sekundär, ob die Eltern beide berufstätig und daher abwesend sind oder ob sie sich schlicht und einfach zu wenig um ihren Nachwuchs kümmern. Wenn man sieht, wie oft heute bereits kleine Kinder vor einem Pad sitzen, damit die Eltern ungestört sind, darf man sich nicht wundernd. Ich habe das ganz krass während meiner letzten Auslandferien erlebt. Die Kinder wurden tagsüber im hoteleigenen Kidsclub deponiert. Beim Abendessen im Hotel beschäftigten sich die Eltern fasst ausschliesslich mit ihren Handys, während das Kind ein IPad auf dem Tisch stehen hatte. Das sieht man immer häufiger, und das Beispiel von dem ich Rede war eher ein hochpreisiges Hotel.
Sorry, aber die Frage ist ausgemachter Quatsch! So, als gäbe es nichts zwischen "antiautoritär" und Prügeleltern.
Sicherlich gehöre ich zu den "autoritären Eltern" aber natürlich habe ich nie eines meiner Kinder geschlagen! Nein - auch kein "Klaps"!
Zwischen Kinder schlagen („Erziehungsschelle“) und antiautoritärer Erziehung liegt ein halber Ozean…
Schlagen ist ein Ausdruck der eigenen Hilflosigkeit und Überforderung. Selbst bei einem Klaps auf den Po ist das Ziel klar: das Kind soll etwas spüren. Das ist keine erzieherisch hilfreiche Maßnahme, sondern ein Impuls, der eigentlich unterdrückt beziehungsweise von einem erwachsenen, reifen Menschen bewältigt werden müsste.
Das Einzige, was Kinder aus geschlagen werden lernen, ist Respekt zu verlieren und Angst zu bekommen.
Eines der Ziele von Erziehung sollte doch sein, seinem Kind Möglichkeiten zur gewaltfreien Konfliktlösung mit anderen an die Hand zu geben.
Was ist es für ein Armutszeugnis, wenn man als Eltern selbst dazu nicht in der Lage ist?
Zeigt jedes geschlagene Kind antisoziale Züge oder wird gleich zum Amokläufer - natürlich nicht.
Aber erfahren Kinder Gewalt, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie später selbst gewalttätig werden.
Leiden viele geschlagene Kinder in ihrer Kindheit und haben als Erwachsene Probleme mit ihrem Selbstwertgefühl - wahrscheinlich.
Wenn Kinder auf schmerzhafte Weise lernen, wie es in Beziehungen zugeht und dass es um Macht geht, folgen daraus im Erwachsenenalter oft Angst und Vertrauensverlust in Beziehungen, beschränkte Konfliktlösungsmöglichkeiten, Probleme in der Identitätsentwicklung, Abgrenzungsprobleme und Schwierigkeiten mit der eigenen Kindererziehung.
Wäre es besser für diese Welt, wenn kein Kind geschlagen wird - bestimmt.
Alles Gute für dich!
Dass eine autoritäre Erziehung Kindern und Jugendlichen nicht gut tut, ist wissenschaftlich belegt.
Zwischen Gewalt und antiautoritärer Erziehung im Sinne von Kinder verwöhnen und dabei zu wenig Grenzen setzen (auch das ist ein Erziehungsstil, ja) gibt es allerdings noch eine ganze Paletten an Möglichkeiten.
Da gibt es doch ein Missverständnis. Ist autoritäre Erziehung automatisch vereinbar mit der "Erziehungsschelle" - Nein.
Was ist autoritäre Erziehung? Doch eigentlich einfach: die Eltern geben der Familie eine klare Struktur vor. Da kann es zu Spannungen kommen - es ist deren Aufgabe, die Spannungen auszuräumen. Das hat aber nichts mit körperlicher Gewalt zu tun.
"Backpfeifen" mag man früher ausgeteilt haben, aber die haben mit Erziehung nichts zu tun.
Mache ich das Ganze aber anti-autoritär, dann gebe ich den Anspruch auf eine klare Familienstruktur auf - ich lasse das Kind machen, was es will und mir ist es letztendlich auch egal, ob das funktioniert. Vielleicht versucht man auch, komplexe Sachverhalte mit Kindern auszudiskutieren, die kaum die Grundschule abgeschlossen haben - was soll das Ergebnis sein?
So gesehen meine Antwort: autoritär - Ja. Körperliche Gewalt - Nein.