Wie würdet ihr reagieren wenn ihr eure 11 Jährige Tochter beim Sex erwischt?
Hab paar Auswahlmöglichkeiten gelistet, wie würdet ihr reagieren?
121 Stimmen
25 Antworten
Also ich würde mein Kind dabei nicht "erwischen", weil ich ohne zu Klopfen nicht in die Zimmer meiner Kinder gehe, schon gar nicht, wenn ich weiß, dass sie Besuch haben.
Ich will ja auch, dass die anklopfen, wenn ich im Schlafzimmer bin.
Dieser Respekt vor der Privatsphäre der Anderen ist etwas, das ich meinen Kindern von Anfang an beibringe und es wäre doch etwas inkonsequent, mir das von denen zu wünschen, es selbst aber nicht zu machen.
Sollte ich das dennoch merken, wüsste ich, dass meine Kinder so weit aufgeklärt sind, dass sie wissen, was sie da tun und dass sie verhüten sollten etc. Da verlass ich mich nicht auf Aufklärung in der Schule. Ich habe meine Tochter aufgeklärt, bevor sie eingeschult wurde und werde das bald auch bei meinem Sohn machen.
Altersgerecht natürlich, aber das ganze wird immer mal wieder Thema, das Kind wird ja auch älter, da kann ich bestimmte Dinge genauer erklären und sie selbst hat ja auch Fragen, die sie z.B. vor einem Jahr noch nicht hatte.
Je nachdem wie alt das andere Kind ist, würde ich wohl dessen Eltern darüber in Kenntnis setzen, nicht um das Kind bloßzustellen, sondern weil ich wichtig finde, dass die Eltern, sollte das noch nicht passiert sein, das (Aufklärungs-)Gespräch mit ihrem Kind suchen. Ist das Kind deutlich älter als meines, würde ich vermutlich vorerst tatsächlich verbieten, dass die sich alleine treffen, einfach weil ich dann davon ausgehen muss, dass mein Kind da nicht so ganz freiwillig mit gemacht hat.
Davon aber ganz abgesehen: je besser die Kids aufgeklärt sind, desto unwahrscheinlicher ist es, dass sie so früh schon sexuell aktiv werden. Da gibts genug Studien drüber.
Das ist eine gute Mutter. Meine Mutter kommt immer in mein Zimmer ohne zu klopfen und benimmt sich auch vor meinen Freunde. Nicht besser
Mit 11 sollte man keinen Sex haben, einfach aus Gründen wie: hohe Wahrscheinlichkeit, schwanger zu werden, geringe sexuelle Aufklärung, etc.
Auch wenn es awkward ist, würde ich beiden sagen, dass sie sich schnell anziehen sollen und dann mit meiner Tochter (und vielleicht sogar dem Partner) ein Gespräch führen, bei dem sie mir erklären sollen, was sie darüber überhaupt wissen und wieso sie es ausgerechnet so früh machen wollten. Am Ende stellt sich heraus, dass meine Tochter gar nicht so richtig weiß, warum sie das gemacht hat...
Ausrasten würde ich nicht, sofern der Partner kein Arsch ist bzw. sie nur deshalb ausnutzen wollte.
Wenn der andere über 14 ist, dann würde ich ihm rausschmeissen und sofort anzeigen
Wenn beide im selben Alter sind, dann würde ich gar nichts machen. Da ich meine Kinder über Verhütung aufklären würde, gäbe es keinen Grund dafür.
Da fällt mir nicht mal "anderes?" ein!
Ich - gehe - nicht - in - das - geschlossene - Zimmer - meiner - Tochter. Punkt. Schon mal gleich gar nicht, wenn sie Besuch hat.
Wenn ich mit ihr etwas unaufschiebbares zu besprechen habe, dann rufe ich.
Und wenn es ganz dringend ist, dann klopfe ich an - und warte auf eine Reaktion - und weise auf die Dringlichkeit hin.
Du kannst dir aber sicher sein, dass meine Kinder a) aufgeklärt genug sind, ihr Sexualleben genießen zu können, sie b) auch gewisse rechtliche Beschränkungen kennen und verstehen - und wie man damit ggf. in der Realität umgeht, und c) sie bei Bedarf hilfreiche und mitfühlende Ansprechpartner im Haus finden können, die ihnen helfen, und sie bestimmt nicht verurteilen für etwas, was in der menschlichen Natur liegt ...
So im Nachhinein nochmal betrachtet, hat vermutlich die Mehrheit hier den idealen Weg gefunden, den Kontakt zum Kind weitgehend zu zerstören und dafür zu sorgen, daß es entweder verkorkst wird oder, sobald es möglich ist, das Elternhaus mit HighSpeed verlässt.
So ungefähr.
Und das (un-)gepflegt spontane Ausrasten (oder selbst milde Kritik), ist genau DAS, wovon das Bundesgesundheitsministerium in seinen sexualpädagogischen Ratgebern deutlichst rät, es NICHT zu tun.
Aber nun ja: "Ich glaube, dass bei dem Thema Kinder und Sexualität ein großer Anteil von Irrationalität im Spiel ist." (Prof. Dr. Thomas Fischer, Rechtswissenschaftler und Vorsitzender Richter am Bundesgerichtshof)
Kann man hier mal wieder in der ganzen Häßlichkeit sehen ...
Ins Zimmer seiner 11 Jährigen Tochter wird man wohl gehen können. Und "Besuch" mit 11 Jahren ist ein Spielpartner etc. und kein Sexpartner.
Und "Besuch" mit 11 Jahren ist ein Spielpartner etc. und kein Sexpartner.
Nun, dass die türkische Kultur in Sachen Sexualität/Sexualpädagogik noch nicht im 21. Jhdt. angekommen ist, ist nun wirklich nicht mein Problem.
Wir Kartoffeln, nicht alle aber sehr viele, sind da, u.a. unterstützt von den sexualpädagogischen Ratgebern des Bundesgesundheitsministeriums, allerdings deutlich weiter:
"Grundsätzlich hat Sexualität in allen Altersgruppen mit dem Suchen und Erleben körperlichen Genusses zu tun. (...) Wenn Kinder ihrer Neugierde, ihrem Lustprinzip und ihrem Bedürfnis nach körperlicher Nähe folgen, gehört das zu den normalen kindlichen Betätigungen. (...) Neugierde, erste Erfahrungen mit der Körperlichkeit und Geschlechtlichkeit - meist durch Ausprobieren mit dem gleichen Geschlecht - helfen, ein positives Verhältnis zum Körper zu entwickeln." (Dipl. Soz. Päd. Dorothea Hüsson, Kinder- und Jugendlichentherapeutin bei Wildwasser)
Entsprechend hatten rund 80% in ihrer Kindheit sexuelle Kontakte in verschiedensten Formen und Intensitäten, rund 10% hatten auch Geschlechtsverkehr.
"Zwischen zehn und dreizehn Jahren verwandelt sich diese erste Neugierde in die Sehnsucht, selbst Geborgenheit und auch [erwachsene] Sexualität mit jemand anderem zu erleben. (...) Auch wenn Jugendliche manchmal spürbar zwischen Erwachsensein und Kindsein hin und her pendeln, sind sie in ihrer Sexualität und in ihren Bedürfnissen nach Beziehung als Erwachsene zu sehen. Das Aufkeimen erwachsener sexueller Gefühle im Alter von etwa 12 Jahren macht einen Teil in ihrem Erleben bereits erwachsen." (DSA Bettina Weidinger, Sozialarbeiterin, Sexualpädagogin und Sexualtherapeutin - Pädagogische Leitung des Österreichischen Instituts für Sexualpädagogik)
Fazit: In Deutschland darfst DU DEINEN Kindern Sex bis 14 auch verbieten (Selbstbefriedigung übrigens nicht - zumindest ohne Besuch solltest Du also besser anklopfen und warten). Aber mit derlei altertümlichem Gedankengut, halte dich besser von MEINEN Kindern fern! :)
PS: (Runterladen,) lesen, sacken lassen und verstehen. Vielleicht können Bildung und Empathie ja doch mal Tradition und Vorurteile überwinden?! Hat in Deutschland ja auch geklappt! ;)
Da bin ich mir nicht sicher, ob das in Deutschland so flächendeckend geklappt hat. Da gibt es schon noch einige Spinnweben in dunklen Ecken.
Da gibt es schon noch einige Spinnweben in dunklen Ecken.
Keine Frage. Sogar nicht wenige.
Aber Rot/Grün hat zu Beginn des Jahrhunderts die Rechte von Kindern gestärkt, quasi die "anti-autoritäre Erziehung" gesetzlich verankert, das Familiengerichtswesen umfassend reformiert, um das alles gerichtlich praktisch durchsetzbar zu machen, und eben auch die Sexualerziehung hin zur Sexualfreundlichkeit geändert - beginnend bei den Kitas, unterstützt durch zahlreiche Materialien vom Bundesgesundheitsministerium.
Und trotz wütendster Proteste von Erzkonservativen, haben danach die Unionsparteien nichts davon wieder rückgängig gemacht. Nun gut, wäre mit ihren Koalitionspartnern auch nicht gegangen, aber ich habe auch nicht mitbekommen, dass man es versucht hätte. :)
Den Rest kann man der Biologie überlassen ... ^^
Ok ne schwierige Frage .
würde sie aber zur Rede stellen und ausfragen wie weit und wie gut sie aufgeklärt ist und über mögliche Konsequenzen Bescheid weiß .
verbieten bringt da glaube ich gar nichts sonder nur vertrauen damit du dir wenigstens sicher sein kannst das sie zu dir kommt wenn etwas sein sollte
würde sie aber zur Rede stellen und ausfragen wie weit und wie gut sie aufgeklärt ist und über mögliche Konsequenzen Bescheid weiß .
Das kann man sich z.B. sparen, wenn man die Aufklärung selbst in die Hand nimmt. Dann weiß man ja, wie gut das eigene Kind aufgeklärt ist.
joa krass, schöne Einstellung
viele Eltern "scheißen" regelrecht auf die Privatsphäre ihrer Kinder, egal wer da ist, was sie machen, wie alt sie sind.