Wie gehst du als Freund damit um?
Du ziehst mit deiner Freundin um in eine eigene Wohnung.
Der Übeltäter, der sie damals in der Schule sexuell belästigt hat ( durch Worte und sexuelle Gesten ) und ihr nach der Schulzeit auch auf mehrere Arten nachgestellt hat , sowohl im Internet als auch vor der Wohnungstür, wohnt plötzlich 500 m entfernt. Ist zwar schon alles bald 7-8 Jahre her, ganz damit abgeschlossen hat sie nicht.
Es kam bereits nach einigen Tagen zu einem zufälligen aufeinandertreffen nachdem er einkaufen war zu Fuß.
Er hat sie bei Namen angesprochen und nett gegrüßt. Sie hat so getan als sei das eine Verwechslung gewesen. Direkt an der Ecke vor ihrem Haus.
Sie äußert Bedenken und möchte sofort umziehen. Es wäre wahrscheinlich das man sich auch mal über den Weg läuft.
4 Antworten
Flucht wäre nicht die beste Lösung, weil deine Freundin sonst niemals das Kaptial für sich abschließen kann. Es ist besser, sich der unliebsamen Situation zu stellen.
Es liegt zwar alles schon einige Jahre zurück dennoch trägt sie es mit sich herum. Es verusacht in ihr starke Angst und Unwohlsein. Das ist sehr schlimm für sie. Wahrscheinlich wäre es gut, wenn sie ihm in deiner Begleitung ein paarmal begegnen und dabei den Eindrick gewinnen würde, dass die frühre Obsession des Mannes sich endgültig gelegt hätte. Mit der neu gewonnenen Sicherheit, dass der Mann auch zukünftig von ihr ablassen wird, könnte sie überlegen, ob sie ihn (auch in deinem Beisein) mit seinem Handeln in der Vergangenheit konfrontiert und ihm klarmacht, dass er den Abstand wahren und jede Ansprache unterlassen soll. Vielleicht findet sie so mit der Zeit den endgültigen Abschluss, wenn sie für sich selbst die Oberhand über den Mann gewinnt.
Dies alles unter der Prämisse, dass er wirklch jegliches Interesse an deiner Freundin verloren hätte. Sollte sich das Gegenteil herausstellen, dann könntest du (und solltest auch...) mal ein paar ernste Worte mit ihm wechseln und dich klar an der Seite deiner Freundin positionieren. Er müsste wirklch verstehen, dass sein erneutes Stalken für ihn ernsthafte Konsequenzen nach sich ziehen würde.
Zudem war das sehr spontan von ihr auch dass sie sich einen anderen Namen ausgedacht hat.
Das war mit Sicherheit eine reine Schockreaktion. Der Mann hat sie früher belästigt, gestalkt und ist ungewollt in ihren privaten Raum eingedrungen. Er hat sich das Recht einfach genommen und sie konnte zumindest damals nichts dagegen ausrichten.
Sie will den Mann natürlich nicht in ihrem Dunstkreis wissen. Aber er ist nunmal dort. Ich wäre genauso geschockt gewesen und wüsste auch nicht, wie ich an ihrer Stelle in der Situation reagiert hätte. Dann denkst du nicht mehr logisch ...
Billige Ausrede klingt hart. Sie fühlte sich völlig überrumpelt und die alten Emotionen waren sofort wieder da. Und offenbar sitzen sie so tief, dass sie sofort vom Wegziehen spricht.
Gib ihr Kraft und unterstützte sie dabei.
Woher weisst du denn so genau, wie sie sich verhalten hat? Warst du bei der Begegnung dabei?
Warum redest du so verächtlich über die junge Frau?
Du scheinst hier aus dem Fokus zu verlieren, dass nicht du sondern deine Freundin das Opfer war bzw. ist. Ihre Ängste herunterzuspielen ist weder hilfreich nicht respektvoll.
Ja klar. Aber dies so tun als wäre das eine Verwechslung finde ich nicht hilfreich.
Er hat dumm geguckt, hat sich gewundert.
In einer derartigen Stresssituation ist es nicht immer möglich alle Optionen rational abzuwägen und sich dann in Ruhe für die beste zu entscheiden.
Wenn der dumm geguckt hat, ist's doch ok.
Das war in dem Moment ihre Reaktion. Daran kannst du nichts ändern.
Wegziehen wäre jetzt nicht unbedingt die beste Lösung, aber nicht auszuschließen. Versucht es erst mal zu verarbeiten. gerne auch mit Hilfe eines Psychologen.
Warum nicht wegziehen?
- Der Umzug war schon teuer genug, und wieder neu anfangen...
- Wenn ihr jetzt packt, dann wird das Gefühl, dass er gewonnen hat deine Freundin aufressen
den ersten Grund so la la, aber den zweiten finde ich echt wichtig.
und selbst WENN ihr euch fürs Wegziehen entscheidet, sollte deine Freundin das wirklich aufarbeiten!
Vllt hat er sich geändert und wollte tatsächlich nur freundlich sein..
Ich würde an deiner Stelle tatsächlich die Initiative ergreifen und das aus der Welt räumen endgültig. Geh zsm mit ihr dahin, klingelt und fragt ihn, ob er man Zeit hat sich mit euch in einem Café zu treffen. Aber Freundlich.. und dann besprecht ihr, was ihr besprechen müsst/wollt.
Zusätzlich würde ich deiner Freundin raten, sich professionelle Hilfe zu suchen, wenn sie nach so langer Zeit scheinbar immer noch unter dem Trauma leidet. Es scheint ja direkt negative Gefühle bei ihr auszulösen.
Der letzte Weg wäre natürlich ein Umzug. Vorher würde ich diese Dinge versuchen. Wäre mein Vorgehen dabei
Der Umzug wird ihr hier helfen, dieses Ereignis zu verarbeiten. Dafür braucht sie eine Therapie. Auch für die Zukunft muss sie das verarbeiten.
Ich würde ihr vorschlagen, dass sie dem Mann ein Brief schreiben soll. Dass sie sich nicht sicher fühlt und er sich deshalb von ihr fern halten soll. Das wird ihr helfen und er wird hoffentlich Verständnis zeigen.
Und die Aktion mit, nein das bin ich nicht, ich heiße ...?
Das ist doch leicht zu durchschauen ..
Das haben dir andere schon beantwortet. Ich dir auch auf einer anderen Antwort.
Da du nicht in dieser Situation gesteckt hast, hast du diese nicht zu beurteilen. Das war ihre Reaktion auf den Schrecken.
Vielen dank für deine umfangreiche Antwort.
Was sollte denn dieses Leugnen, das bin ich nicht ?
Das finde ich eine billige Ausrede, die leicht zu durchschauen ist.
Spätestens dann auch noch an der Stimme - so viele Zufälle gibt es nicht. Klar Aussehen kann sich ändern.