Warum fühlen sich Orgasmen nach Masturbation, bei Männern, gut an?

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Oder ist Masturbation zu ,,neu" um von der Evolution beeinflusst zu sein?

Nein. Masturbation ist eine ziemlich alte Verhaltensweise. Nicht nur Menschen, auch viele andere Tiere masturbieren, darunter Menschenaffen, Katzen, Hunde, Hirsche, Elefanten, ... Von Schimpansen weiß man sogar, dass sie Holzstöckchen bearbeiten und als Dildos benutzen.

Weil man ja beim Masturbieren Samenzellen "verschwendet", müsste es ja ein evolutionärer Nachteil sein und deshalb im Laufe der Generationen seltener vorgekommen sein.

Masturbation ist sinnvoll. Deshalb hat die Evolution die Masturbation nicht aussortiert.

Zum einen deutet vieles darauf hin, dass Masturbation die Gesundheit fördert. Manche Studien legen den Versacht nahe, dass regelmäßige Selbstbefriedigung das Risiko von Prostatakrebs reduziert.

Außerdem nimmt die Befruchtungsfähigkeit der Spermien mit zunehmendem Alter der Samenzellen ab. Masturbation und die damit verbundene Ejakulation sorgt dafür, dass "überalterte" Samenzellen ausgeschieden werden und das Ejakulat immer frische, junge und befruchtungsfähige Spermien enthält.

Zum dritten ist Madturbation sinnvoll, weil man dadurch Erfahrungen sammelt, die beim Sex zu zweit hilfreich sind.

Und schließlich erfüllt Sex gerade beim Menschen nicht mehr einfach nur den Zweck der Fortpflanzung. Sex hat vordergründig eine soziale Funktion übernommen. Sex stärkt z. B. die Bindung zum Partner oder der Partnerin. Es wird auch zur Beilegung von sozialen Konflikten (Versöhnungssex) genutzt oder um soziale Spannungen abzubauen noch ehe sie in einen Konflikt münden. Bestes Beispiel dafür sind Bonobos, die mit zu ubseren engsten Verwandten zählen. Bei Bonobos dient die Sexualität genau diesem Zweck, deshalb haben sie auch Sex, wenn Weibchen gerade gar nicht fruchtbar sind oder haben andere Arten von Sex, die eindeutig mit Fortpflanzung nichts zu tun haben: gleichgeschlechtlicher Sex (Bonobos sind "bisexuell"), Oralverkehr, Analverkehr, gegenseitige Masturbation und auch Madturbation alleine, ... all das ist gut bei Bonobos dokumentiert.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Biologiestudium, Universität Leipzig

Es ist wahnsinnig selten, das jemand tatsächlich so plötzlich mit der Möglichkeit auf Sex überrascht wird, das die Person nicht kann, weil sie masturbiert hat. Deshalb schätze ich mal, dass der 'Nachteil' davon einfach zu gering ist, um Auswirkung auf die Evolution zu haben. Zumal die fruchtbare Phase bei Menschen mit Gebärmutter ja keine 15 Minuten dauert (Was circa die Zeit ist, die ein Mensch mit Hoden braucht, um wieder fit für den nächsten Schuss zu sein), sondern 5 Tage. Da ist genug Zeit.

Es gibt viele Dinge, bei denen man 'logisch denkend' dazu kommt, dass diese 'evolutionär nicht sinnvoll' wären, aber die Evolution geht nicht den logischsten Weg, sondern einfach irgendeinen, egal welchen. Nicht mal unbedingt den, der zur Erhaltung der Spezies führt. Denn, korrekt: Es gibt Spezies, die aussterben. Die Evolution will nichts und kann nicht denken, sie passiert einfach.

Hallo Nathabebe,

man kann auch umgekehrt spekulieren: Männer, die oft masturbieren, sind vielleicht triebhafter oder potenter.

Weil man ja beim Masturbieren Samenzellen "verschwendet",

Eigentlich nicht. Ein mann wird ja durch masturbation nicht unfruchtbar. Zumal generell genügen Samenzellen produziert werden. Bzw. diese schnell wieder nachproduziert worden sind.

Ich bezweifle Stark das es hier einen evolutionären unterschied macht zwischen Masturbierenden und Nicht Masturbierenden männern.

Oder ist Masturbation zu ,,neu" um von der Evolution beeinflusst zu sein?

Masturbation ist warscheinlich so alt wie die Menscheit selbst. Selbst tiere machen das ja mehr oder weniger.