Völlerei - was zählt dazu?

5 Antworten

das ist eine von den todsünden. und die beziehen sich auf das christentum, wo es (eigentlich) auch verboten ist, schwein zu essen. (ich verwechsel das nicht mit dem judentum) und somit wird eigentlich jeder ''luxus'' und in der bibel verbotene sachen dazugezählt.

Völlerei ist alles, was Du Dir an leiblichen Genüssen verabreichst, obwohl Du eigentlich genug hast. Zu der Zeit, als "Völlerei" als eine der Todsünden festgeschrieben war, war damit (ähnlich wie zu biblischen Zeiten) vor allem das sinnlose übervolle Essen gemeint und der übermäßige Konsum von Alkohol. Du mußt dabei im Blick behalten, daß es zu jenen Zeiten kein sauberes und gesundes Trinkwasser frei verfügbar im Haus gab. Das, was man vom Brunnen holte, entsprach durchaus nicht unseren Vorstellungen von einem Getränk und deshalb wich man auf Wein (auch verdünnt) und Bier aus. Die meisten Menschen in der Gesellschaft konnten weder täglich reichlich und gesund essen noch gesunde Getränke zu sich nehmen. Deshalb wurde die eigene - womöglich tägliche - Völlerei als schwere Sünde angesehen, vor allem bei der Nahrung.

Völlerei ist aber auch, einen vollen Kleiderschrank zu haben und dennoch ständig neues Zeug zu kaufen, vielleicht aus einer Sklaventreiber-Fabrik in Bangladesh. ;-) Ich denke, Du wirst weitere Beispiele finden. Völlerei ist es, den eigenen Begierden, insbesondere den körperlichen, keine Grenzen aufzuerlegen, sondern sich ungezügelt und rücksichtslos der Lust, dem Vergnügen hinzugeben. Christen sollten sich nach dem, was das Neue Testament lehrt, um einen vernünftigen Lebenswandel bemühen und der Tatsache eingedenk sein, daß man auch mit dem zufrieden sein kann, was "genug" ist. Wenn man sich sonst Mühe gibt, kann man dann auch mal über die Stränge schlagen. Aber eben nicht gewohnheitsmäßig. Gruß, q.

Hallo LeonMurk!

So ungefähr stimmt die Definition. Nehmen wir beispielsweise das Essen: Unter den Römern kamen folgende Praktiken vor:  Sie überaßen sich, gingen Erbrechen und aßen dann wieder weiter; das wäre beispielsweise in Bezug auf Essen Völlerei. Wenn jemand in Bezug auf sexuelle Wünsche seinen Ehepartner überfordert oder außerhalb der Ehe seine Triebe auszuleben versucht, dann wäre das Völlerei in Bezug auf Sex, würde ich sagen.

Aber eine andere Frage: Wer, meinen Sie, sind heute die echten Nachfolger Jesu? Die, die sich gegenseitig im Krieg umbringen oder eine andere Gruppe…..? Ich bin vor 50 Jahren zur Ansicht gekommen, daß es Jehovas Zeugen sind. Sie haben folgende Merkmale

Teil A) Allgemeine christliche Grundsätze • Sie haben Liebe untereinander Joh.13/34,35 (Ei)……………….Ein neues Gebot gebe ich euch: liebt einander! Wie ich euch geliebt habe, so sollt auch ihr einander lieben. Daran werden alle erkennen, ,dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr einander liebt. Liebe wirkt vereinigend, wie Paulus schreibt: Kol.3/12-14 (Ei).....Ihr seid von Gott geliebt, seid seine auserwählten Heiligen. Darum kleidet euch mit aufrichtigem Erbarmen, mit Güte, Demut, Milde, Geduld! Ertragt euch gegenseitig, und vergebt einander, wenn einer dem andern etwas vorzuwerfen hat. Wie der Herr euch vergeben hat, so vergebt auch ihr. Vor allem aber liebt ein= ander, denn die Liebe ist das Band, das alles zusammenhält und vollkommen macht. Das Gebot der Nächstenliebe kannten auch schon die Israeliten (3.Mose 19/18); das „neue Gebot“ ist das der opferbereiten Liebe (..wie ich euch geliebt habe..) • die alleinige Grundlage ihres Glaubens ist die Bibel 2.Tim.3/16,17 /Ei)………Jede von Gott eingegebene Schrift ist auch nützlich zur Belehrung, zur Widerlegung, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit; so wird der Mensch Gottes zu jedem guten Werk bereit und gerüstet sein. Joh.17/17 (Ei)........... Heilige sie in der Wahrheit; dein Wort ist Wahrheit. Jesus Christus hat sich nur auf das Wort Gottes berufen und auf keine sonstigen religiösen Traditionen • sie sind kein Teil der Welt Joh.15/17-19 (Ei)……….Deswegen trage ich euch auf: Liebt einander! Wenn die Welt euch haßt, dann wisst, dass sie mich schon vorher gehasst hat. Wenn ihr von der Welt stammen würdet, würde die Welt euch als ihr Eigentum lieben. Aber weil ihr nicht von der Welt stammt, sondern weil ich euch aus der Welt erwählt habe, darum haßt euch die Welt. sie mischten sich somit in keine politischen Angelegenheiten • sie zollen dem Staat relativen Gehorsam Mark.12/17 (Ei)..........Da sagte Jesus zu ihnen: so gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gehört, und Gott, was Gott gehört. Röm.13/1 (Ei)……….jeder leiste den Trägern der staatlichen Gewalt den schuldigen Gehorsam. Denn es gibt keine staatliche Gewalt, die nicht von Gott stammt. Jede ist von Gott eingesetzt. ) Röm.13/5-7 (Ei)……….Deshalb ist es notwendig, Gehorsam zu leisten, nicht allein aus Furcht vor der Strafe, sondern vor allem um des Gewissens willen. Das ist auch der Grund, weshalb ihr Steuern zahlt, denn in Gottes Auftrag handeln jene, die Steuern einzuziehen haben. Gebt allen, was ihr ihnen schuldig seid, sei es Steuer oder Zoll, sei es Furcht oder Ehre. Apg.5/29 (Ei)…….. Petrus und die Apostel antworteten: Man muß Gott mehr gehorchen als den Menschen • sie verweigern den Wehrdienst 2.Mose 20/13 (Ei)………Du sollst nicht morden Mat.26/52 (Ei).........Da sagte Jesus zu ihm: Steck dein Schwert in die Scheide; ; denn alle, die zum Schwert greifen, werden durch das Schwert umkommen. Röm.13/10 (Ei)………die Liebe tut dem nächsten nichts Böses. Also ist die Liebe die Erfüllung des Gesetzes. 1.Joh.3/10 (Ei)……..Daran kann man die Kinder Gottes und die Kinder des Teufels erkennen; jeder, der die Gerechtigkeit nicht tut und seinen Bruder nicht liebt, ist nicht aus Gott.. • Sie leisten in Notsituationen und bei Katastrophen materielle Hilfe Jak.2/15-17 (Ei)…… Wenn ein Bruder oder eine Schwester ohne Kleidung ist und ohne das tägliche Brot und einer von euch zu ihnen sagt: Geht in Frieden, wärmt und sättigt euch! Ihr gebt ihnen aber nicht, was sie zum Leben brauchen – was nützt das? So ist es auch mit dem Glauben, wenn er keine Werke hat; für sich allein ist er tot. Mat. 6/3,4 (Ei)......Wenn du Almosen gibst, laß es also nicht vor dir her posaunen, wie es die Heuchler in den Synagogen und auf den Gassen tun, um von den Leuten gelobt zu werden. Amen, das sage ich euch: sie haben ihren vollen Lohn bereits erhalten. Wenn du Almosen gibst, soll deine linke Hand nicht wissen, was deine rechte tut. Allerdings tun sie dies in der Weise, dass sie dabei das Gebot Christi befolgen, nämlich es soll die linke Hand nicht wissen, was die Rechte tut; aus diesem Grund sind ihre Taten in dieser Richtung fast nur in ihrer Literatur zu finden. • das Predigtwerk war ein Markenzeichen der ersten Christen Mat-28/18-20 (Ei)..........Da trat Jesus auf sie zu und sagte zu ihnen: Mir ist alle Macht gegeben im Himmel und auf der Erde. Darum geh

Das liegt vielleicht daran, dass der Begriff "Völlerei" der Bibel entstammt. Damals kannte man noch keine Drogen und Sex wurde anders umschrieben, nämlich mit "Vielweiberei" was auch anderweitig in der Bibel zu finden ist.

Wenn man es auf die heutige Zeit ummünzt, würde "Völlerei" sicher was anderes bedeuten.

Gruß, Alex

Hallo LeonMurk,

es liegt wirklich "nur" am Essen. Die anderen Punkte werden speziell angesprochen.

Unmäßiges Essen wird in der Bibel genauso verurteilt wie Trunkenheit und muss daher von jedem gemieden werden, der Gott dienen möchte. Die Christenversammlung betrachtet jemanden, der gewohnheitsmäßig zu viel isst und sich nicht ändert, wie einen Gewohnheitstrinker.

In Sprüche 23:20, 21 heißt es:

„Begib dich nicht unter starke Weintrinker, unter die, die schlemmerisch Fleisch essen. Denn ein Trunkenbold und ein Schlemmer werden verarmen, und Schläfrigkeit wird einen in bloße Lumpen kleiden.“

Was ist aber „unmäßiges Essen“, und was lesen wir in den Christlichen Griechischen Schriften über dieses Thema? Es handelt sich dabei um regelmäßiges gieriges und maßloses Essen. Zum einen ist unmäßiges Essen wie Habgier eine Gier, und „Habgierige“ werden, wie die Bibel sagt, das Königreich Gottes nicht erben (1. Korinther 6:9, 10; Philipper 3:18, 19; 1. Petrus 4:3).

Außerdem erwähnte der Apostel Paulus „Trinkgelage, Schwelgereien und dergleichen Dinge“, als er vor den ‘Werken des Fleisches’ warnte (Galater 5:19-21). Übermäßiges Essen führt nicht selten sowohl zu Trinkgelagen als auch zu Schwelgereien und fällt bestimmt unter die von Paulus erwähnten „dergleichen Dinge“.

Ein Christ, der für übermäßiges Essen bekannt ist und sich strikt weigert, sein habgieriges Verhalten zu ändern, sollte aus der Versammlung ausgeschlossen werden — genauso als würde er an einem der anderen „Werke des Fleisches“ festhalten (1. Korinther 5:11, 13).

Ob jemand gewohnheitsmäßig zu viel isst, kann man allerdings viel schwerer erkennen als Trunksucht, auch wenn beides in der Bibel auf eine Stufe gestellt wird. Wenn jemand betrunken ist, ist das gewöhnlich leicht zu erkennen. Viel schwerer kann man dagegen feststellen, ob sich jemand unverbesserlich dem unmäßigen Essen hingegeben hat, denn hierzu reichen sichtbare Anzeichen nicht aus.

Beispielsweise ist Fettleibigkeit nicht unbedingt ein Zeichen von unmäßigem Essen. Jemand könnte wegen einer Krankheit fettleibig sein; Vererbung kann ebenfalls eine Rolle spielen. Zu bedenken ist auch, dass krankhafte Fettleibigkeit eine organische Störung ist, unmäßiges Essen dagegen eine Verhaltensstörung. Fettleibigkeit wird als „Beleibtheit, Dicke, Korpulenz“ definiert, wohingegen derjenige, der unmäßig isst, ein gieriges und maßloses Verlangen nach Essen hat. Man erkennt jemanden, der unmäßig isst, daher nicht an seinem Körpergewicht, sondern an seiner Einstellung zum Essen. Auch jemand mit Normal- oder sogar Untergewicht könnte sich dem unmäßigen Essen hingegeben haben. Die Ansichten über das Idealgewicht oder die Idealfigur sind außerdem nicht überall gleich.

Woran erkennt man unmäßiges Essen? Wer regelmäßig zu viel isst, zeigt dadurch jedes Mal, dass er sich nicht beherrschen kann. Vielleicht schlingt er so lange Essen in sich hinein, bis er sich nicht mehr wohl fühlt oder es ihm sogar übel wird. Durch seine Unbeherrschtheit lässt er erkennen, dass es ihm nichts ausmacht, Schande auf Jehova zu bringen und den guten Ruf des Volkes Gottes zu gefährden (1. Korinther 10:31).

Andererseits sollte man jemanden, der gelegentlich zu viel isst, nicht automatisch als gierig abstempeln (Epheser 5:5). Allerdings benötigt er vielleicht im Geist von Galater 6:1 Hilfe. Paulus schrieb: „Brüder, wenn auch ein Mensch einen Fehltritt tut, ehe er es gewahr wird, so versucht ihr, die geistig Befähigten, einen solchen Menschen im Geist der Milde wieder zurechtzubringen.“

Warum ist die biblische Warnung vor übermäßigem Essen zeitgemäß? Weil Jesus besonders unsere Zeit im Sinn hatte, als er sagte: „Gebt . . . auf euch selbst Acht, damit euer Herz niemals durch unmäßiges Essen und unmäßiges Trinken und Sorgen des Lebens beschwert wird und jener Tag plötzlich, in einem Augenblick, über euch kommt wie eine Schlinge“ (Lukas 21:34, 35). Man muss unbedingt vermeiden, zu viel zu essen, damit man sich nicht eine Lebensweise angewöhnt, die der geistigen Gesinnung schadet.

„Mäßig in den Gewohnheiten“ zu sein ist eine christliche Tugend (1. Timotheus 3:2, 11). Daher hilft Jehova sicher allen, die sich ernsthaft bemühen, den biblischen Rat zu befolgen, maßvoll zu essen und zu trinken (Hebräer 4:16).

Siehe „Fragen von Lesern“ im Wachtturm vom 1. Mai 1986.