Können äußere Einflüsse die sexuelle Orientierung beeinflussen?

10 Antworten

Ja. Das nennt sich situative Homosexualität, kannst du nachgucken.

Das sieht man insbesondere in Gefängnissen und Zoos.
Es ist auch debatierwürdig, wie viel Einfluss es hat im vergleich von Stadt zu Dorf, ob es wirklich nur an dem konservativen Dorf leben liegt oder nicht eher auch am zusammengepferchten Stadt leben, dass es so viel Homosexualität in den Städten gibt...

Ich denke nicht, es ist eher angeboren. Aber ich kann mir schon vorstellen, dass zum Beispiel einige durch Trauma vom anderen Geschlecht dann eher nur sein eigenes dated, aber dann war man denke ich wohl eher immer bisexuell. Halt dass man vorher beide gedated hat und damit kein Problem gesehen hat aber durch Trauma dann nur explizit sein eignes dated oder so. Hoffe, ich habe nichts falsch gesagt.

Ich bin aber auch kein Experte darin, schönen Tag noch!

Nein.

Es gibt keinen Beleg, dass Erziehung, soziale Umgebung, Traumata oder Kindheitserlebnisse die sexuelle Orientierung beeinflussen:

„Alle Versuche, psychosoziale Faktoren in der Entwicklung der sexuellen Orientierung zu finden, haben absolut nichts zutage gefördert“, betonen die Psychobiologen Glenn Wilson und Qazi Rahman.
So gibt es beispielsweise keine Hinweise darauf, dass Jungen mit fehlendem oder überstrengem Vater später häufiger homosexuell sind als andere.
„Es gibt keinen substanziellen Beleg dafür, dass die Art der Erziehung oder Erfahrungen der frühen Kindheit irgendeine Rolle für die Entwicklung der heterosexuellen oder homosexuellen Orientierung spielen“, konstatierte daher unter anderem das Royal College of Psychiatrists – die Standesorganisation der britischen Psychiater.

https://www.scinexx.de/dossierartikel/fruehe-praegung/

The American Academy of Pediatrics meint: es gibt keinen wissenschaftlichen Beleg, dass Erziehung oder (sexueller) Missbrauch einen Einfluss auf die sexuelle Orientierung hat.

 the AAP emphasised that ‘there is no scientific evidence that abnormal parenting, sexual abuse, or other adverse life events influence sexual orientation

https://journals.sagepub.com/doi/full/10.1177/0924051917724654

Man hat männlichen Babys den Penis chirurgisch in eine Vagina umoperiert und als heterosexuelle Frau erzogen:

Many surgeons believed such males would be happier being socially and surgically reassigned female.
...
They show how difficult it is to derail the development of male sexual orientation by psychosocial means.

https://en.wikipedia.org/wiki/Biology_and_sexual_orientation#Boys_who_were_surgically_reassigned_female

Sie standen sexuell trotzdem auf Frauen. Die sexuelle Orientierung ließ sich nicht durch Erziehung bzw soziales Umfeld verändern.

Genetik spielt eine Rolle. Man weiß aber nicht wie:

Die Forschungsgruppe stieß auf drei DNA-Strecken, die bei 60 Prozent aller homosexuellen Männer übereinstimmten. Eine reine Zufallsverteilung hätte nur eine Übereinstimmung von 50 Prozent ergeben. Die drei Genabschnitte deuteten also auf die sexuellen Präferenzen der untersuchten Männer hin.

...

Die Forscher kamen zu ähnlichen Ergebnissen wie die Gruppe um Mustanski: Die Wissenschaftler hatten genetische Daten von 475.000 hetero- und homosexuellen Menschen untersucht und festgestellt, dass weder ein einziges Gen noch eine einzelne genetische Region eines Menschen die sexuelle Orientierung beeinflussen.
Sie fanden stattdessen mehrere verschiedene genetische Marker auf verschiedenen Chromosomen, die bei schwulen Männern häufiger waren. Zwei weitere Gengruppen traten außerdem bei lesbischen Frauen gehäuft auf.

https://www.quarks.de/gesellschaft/gibt-es-ein-gen-oder-eine-bestimmte-hirnstruktur-fuer-homosexualitaet/

Und neben Genetik haben auch (pränatale) Hormone während der Schwangerschaft einen Einfluss.

Zu den für die sexuellen Vorlieben prägendsten Umweltfaktoren zählen Hormone im Mutterleib. Tierstudien zeigen, dass das männliche Sexualhormon Testosteron in der pränatalen Entwicklung zu einer „Vermännlichung“ des Gehirns und in der Folge zu männlichem Paarungsverhalten führt.

https://www.dasgehirn.info/handeln/liebe-und-triebe/gemeinsamkeiten-ziehen-sich

Nein eigentlich nicht. Für gewöhnlich wirst du so geboren. Wenn du früh damit in Kontakt kommst und lernst, dass es nichts schlimmes ist, dann ist die Wahrscheinlichkeit natürlich höher, dass du später nicht abgeneigt bist. Aber mehr vermutlich auch nicht. Sexuelle Orientierung hat in der Regel wenig mit äußeren Einflüssen zu tun.

Küsschen!

Natürlich es ist ein Mix aus Angeboren und Umwelteinflüssen (ich persönlich glaube nicht das ich mit meiner sexuellen orientierung geboren bin)

Das Ergebnis: Das Erbgut hat einen Einfluss von 35 Prozent darauf, ob ein Mann schwul wird. Ob eine Frau lesbisch wird, bestimmen hingegen nur zu 18 Prozent die Gene. Gemeinsame Umwelteinflüsse, zum Beispiel die Familie, wirken sich nicht auf die sexuelle Präferenz von Männern aus – auf die von Frauen aber sehr wohl, wo sie einen Einfluss von 16 Prozent auf die Wahl des Liebespartners haben. Den stärksten Einfluss jedoch haben die nichtgeteilten Umwelteinflüsse, zum Beispiel individuelle Erlebnisse: Bei Männern und Frauen haben sie einen Einfluss von 64 Prozent darauf, ob sie homo- oder heterosexuell gepolt sind.

Quelle: https://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/sexualitaet/mix-aus-genen-und-umwelteinfluessen-homosexualitaet_id_2084377.html

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – bin selbst Radqueer, Transage und Map 🏳️‍🌈