Kann Frauenärztin das Jungfernhäutchen reißen/vernichten?
Ich hatte einen Termin bei der Frauenärztin weil ich einen Abzess/Pickel in der inneren Schamlippe hatte. Sie hatte es mit einer Nadel aufgepickst. Danach hab ich halt geblutet. Sie hatte danach das Blut geputzt und meinte es könnte auch Eiter rauskommen. (Sie meinte kurz es sei ein Gewebe geplatzt, darum das Blut). Danach hab ich das meiner Mutter erzählt. Sie war total enttäuscht wieso ich überhaupt dahin gegangen bin. Wieso ich sowas mache obwohl sie mir gesagt hat geh nicht dorthin. Ich fühl mich total schuldig. Ist vielleicht das Jungfernhäutchen wirklich gerissen? Sie hatte nichts hineingesteckt ich weiß nicht….
9 Antworten
Sie meinte kurz es sei ein Gewebe geplatzt, darum das Blut
Ist logisch bei nem Pickel/Abszess und nichts ungewöhnliches.
Ist vielleicht das Jungfernhäutchen wirklich gerissen?
Sofern eines da ist, sehr unwahrscheinlich.
Ich fühl mich total schuldig.
Kultur hin oder her, es ist dein Körper und damit deine Entscheidung.
Dafür musst du dich nicht schuldig fühlen, zumal deine Gesundheit sehr viel wichtiger ist.
Bedenke, du musst ein Leben lang mit deinem Körper leben, nicht deine Mutter und was für dich gut ist oder nicht, das musst du selbst entscheiden.
Deiner Mutter ist deine Gesundheit also weniger wichtig als ein intaktes Jungfernhäutchen, das du vielleicht von Geburt an nicht einmal hast. Ein Abzess, der von selbst aufgeht oder sich abkapselt kann übrigens sehr unschön werden. Kannst deine Mutter ja mal fragen, ob ihr deine Gesundheit so egal ist.
Im Übrigen KANN das Hymen so, falls es überhaupt vorhanden ist, gar nicht kaputt gehen. Denn es liegt viel weiter innen als die innere Schamlippe. Eine Gynäkologin ist zudem Profi. Sie stochert nicht einfach innen tief in der Scheide herum, wenn sie einen Abzess an der inneren Schamlippe öffnet.
Wenn sie nur an der Schamlippe "behandelt" hat, kann dem Jungfernhäutchen nichts passiert sein. Das sitzt viiiiiel tiefer - ungefähr da wo du ein OB platzierst.
Es ist gut dass du dich behandeln lassen hast, auch wenn deine Mutter nicht begeistert war, mit Entzündungen oder anderen Erkrankungen im Intimbereich ist absolut nicht zu spaßen.
Wenn sie nichts eingeführt hat, wird das Jungfernhäutchen auch nicht deswegen gerissen sein. Es ist normal, dass ein Pickel, der sich unter der Haut befindet blutet, wenn man ihn aufschneidet. Deswegen solltest Du Dir keine Sorgen machen.
Aber denkst Du nicht, dass Deine Gesundheit wichtiger ist, als irgendwelche Traditionen? Wenn Deine Mutter Dich wirklich liebt, wäre Sie wohl eher stolz, dass Du dich getraut hast zum Frauenarzt zu gehen. Viele Mädchen trauen sich das nicht direkt.
Außerdem kann ein Jungfernhäutchen auch beim Sport oder bei einem Unfall reißen. Es kann deswegen eigentlich nicht als Zeichen für Unschuld gesehen werden. Diese Sichtweise ist leider sehr veraltet und stimmt nicht mehr mit aktuellen Standards und Forschungsstand überein.
Es ist egal ob türkin, deutsche, japanerin oder amerikanerin, jede nation hat ihre bräuche und traditionen und wer dagegen rebelliert läuft gefahr ausgegrenzt zu werden ... Oder schlimmeres... Dennoch ist es wichtig für die eigene persönliche entwicklung nicht alle entscheidungen der kultur zu widmen.
Sry ist ein bisschen off topic :)
Die FREIHEIT, liebe Selenay, die gibt es nie umsonst! ... Entweder sie ist wichtig genug für Dich, dass Du für sie zu kämpfen bereit bist, oder Du bleibst Sklavin menschenfeindlicher, patriarchalischer Traditionen:(
Hast Recht. Kannst du dies aber auch einfacher sagen, so dass es jeder versteht?
Die Ängste Deiner Deine Eltern sind irrational. Sie müssen sich auch entwickeln, wir haben 2021 und nicht 1740! Wenn Sie es nicht verstehen, können Sie es sich von der Ärztin erklären lassen, wenn Du die Ärztin darum bittest. Wenn sie jedoch nicht im 21. Jahrhundert ankommen wollen, sind sie hier falsch.
wenn es vorher intakt war hat sich durch diesen winzigen Eingriff auch nichts geändert
Ich weiß. Ich schließe mich der Meinung meiner Mutter auch nicht an. Aber es ist nicht so einfach als Türkin Traditionen zu umgehen/ignorieren wie auch immer.