Paranoia und Kontrollzwang in Beziehungen wegen Angst vor Untreue?

3 Antworten

Ich hatte früher auch extreme Probleme mit Eifersucht, mir haben da Beziehungen geholfen. Man lernt irgendwann das ganze etwas entspannter zu sehen. Und ja, auch Frauen gehen fremd, hahaha.

Bei mir hat anfangs sogar eine offene Beziehung dabei extrem geholfen mich damit auseinanderzusetzen und auch wenn das nicht lange gehalten hat, da es allgemein nicht gut passte, hat mich das persönlich sehr viel weiter gebracht.

Ist jetzt alles schon viele viele Jahre her aber grundsätzlich ist es wichtig, an sich selbst zu arbeiten. Wenn du mit dir selbst zufrieden bist, dann lernst du, dass du nicht für die Entscheidungen anderer verantwortlich bist. Ein Mann, der dich nicht will, trifft diese Entscheidung nunmal für sich selbst. Das ist okay, Reisende soll man nicht aufhalten. Im Gegenzug lernst du Menschen auszusprtieren, die nicht zu dem stehen was sie sagen und lernst mehr darüber, was du in einer Beziehung mitbringst und erwartest oder auch erwarten kannst. Kommunikation ist eben das A und O.


Viivii312 
Beitragsersteller
 07.11.2024, 14:56

Also eine offene Beziehung würde für mich nie infrage kommen 😂 wenn man ok ist das jeder mit anderen was hat kann man aus meiner Sicht nicht von einer „Beziehung“ sprechen aber dass ist ja nur meine Ansicht 🙈

dass Problem ist dass ich ganz genau weiß was ich in eine Beziehung mitbringe und dass ich dass im Gegenzug auch erwarten kann aber ich hab den Eindruck alle spielen einem nur was vor, und empfinden nicht wirklich was und enttäuschen einen deshalb auch nur. Irgendwie vertritt keiner den ich kennenlerne die selben Werte wie ich. Alle sind so schnelllebig, tauschen Personen schnell aus, arbeiten nicht an Problemen und und und. Manchmal glaub ich, ich Ende mit 7 Katzen weil die Männerwelt so verdorben ist ( und ja auch Frauen gehen fremd, das wollte ich damit jetzt nicht sagen 😂)

DerPoLyseMitIra  07.11.2024, 15:08
@Viivii312

Naja, ob du mit deiner Vermutung eichtig liegst, kannst du nur herausfinden, indem du es ausprobierst. Man hört immer vieles und manchmal braucht man auch viele Anläufe, aber eigentlich findet man dann schon jemanden, mit dem man Kompromisse eingehen kann. Meiner Erfahrung nach, gibt es keinen Menschen der perfekt zu einem passt. Man muss gemeinsam zueinander und miteinander wachsen. Manche verstehen das und suchen gemeinsam nach Lösungen, andere eben nicht. Enttäuscht zu werden bleibt für gewöhnlich nicht aus, und es gibt viele "Arschl*cher" da draußen... Ja selbst eine Beziehung, die ewig hält, ist nicht mal drin und eine die sehr sehr lange hält, bis man selbst alt ist, nur unwahrscheinlich... aber genau das ist es doch, was leben ausmacht. Es gibt da draußen einen Haufen Typen, die es sicher gerne mal mit dir ausprobieren und es auch ernstmeinen würden. Aber wie das oft so ist; wenn nur einer sucht, ist die Wahrscheinlichkeit ziemlich gering. Immerhin sucht man die Nadel im Heuhaufen.

Vielleicht wäre auch eine therapeutische Anbindung nicht verkehrt, bedenkt man dein Weltbild rund ums männliche Geschlecht. Dafür wird es sicher Ursachen geben außerdem kann dich diese auch in Zukunft, solltest du eine Beziehung eingehen, unterstützen und dir deine Fragen beantworten oder mit dir nach Lösungen suchen.

Viivii312 
Beitragsersteller
 07.11.2024, 15:28
@DerPoLyseMitIra

Ich gebe zu ich Klinge wie eine Männerhasserin😂 so ist das aber nicht, sonst würde ich ja auch nicht immer wieder in kennenlernphasen landen. Mein grundlegendes Problem besteht in der bereits genannten Paranoia/Angst/Kontrollzwang und der Tatsache dass ich immer enttäuscht werde nachdem ich denke (wow der ist eigentlich echt voll der gute). Dieses ständige enttäuscht werden macht ja was mit dir und fördert deine Gedanken und sorgen. Ich versuche immer nicht diese Paranoia zu zeigen, an das gute in dieser Person zu glauben weil sie ja bisher sehr gut war und bin selbst dann Feuer und Flamme wenn ich jemanden gern habe. Und immer scheitert es dann nach kurzer Zeit obwohl es so schön als würde es super laufen. Das zerbricht mich jedesmal aufs neue. Und dann sehe ich mir andere an die eine Beziehung führen oder bereits Beziehungen in der Vergangenheit hatten und ich schaffe es nichtmal über die kennenlernphase hinaus. Dann frag ich mich schon ob ich das Problem bin oder ob ich einfach nur sehr viel Pech hab. Ok das ist grade etwas am eigentlichen Thema vorbei aber evtl besteht da ja ein Zusammenhang. Versuche mich grade einfach über gutefragen therapieren zu lassen… sorry 😂 bin im Moment einfach echt zerrissen und überfordert mit meinem aktuellen Leben in Bezug auf Beziehungen.

DerPoLyseMitIra  07.11.2024, 22:15
@Viivii312
Versuche mich grade einfach über gutefragen therapieren zu lassen… sorry 😂 bin im Moment einfach echt zerrissen und überfordert mit meinem aktuellen Leben in Bezug auf Beziehungen.

Alles gut! Du brauchst dich mir gegenüber weder rechtfertigen, noch entschuldigen.

Eine Beziehung ist etwas, was nicht erreichen muss. Es ist völlig okay nicht in einer Beziehung zu sein, auch wenn das um einen herum vielleicht alle sind. Beziehungen sind schön, keine Frage, aber damit verhält es sich bisschen wie mit einem Phantom... Je stärker man es will und desto härter man danach suchst, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit wirklich das zu finden, was man sich wünscht. Oft fällt man damit nur auf die Füße. Was nicht heißt, dass man nicht weiter suchen sollte... man sollte aber aber auch darauf achten, seine Erwartungen an sich selbst etwas zu senken. Du bist gut so wie du bist. Es wird Leute geben die das nicht sehen, es wird Leute geben, die das sehen, es aber wieder vergessen und es wird Leute geben, die das sehen und dich dafür lieben.

So ist das eben.

Hier mal ein paar Zitate, die ich ganz passend finde:

,,we must all find our place. mine is being cast down, so I can raise once more."

,,we are made by our choices, we are the authors of history."

Yeye, vielleicht kannst du damit ja was anfangen.

cit:

"Für mich bedeutet Sex zu haben auch Gefühle zu haben ich spüre dadurch ja eine Verbindung im emotionalen Sinne. Bin ich die einzige die das so extrem sieht ?"

Du bist glücklicherweise eine der wenigen, die das völlig richtig erkennt. Es gibt keine Sexualität ohne Gefühle. Das heißt nicht, dass die Gefühle gesund sind. Etwa wenn eine Prostituierte einen Stammfreier hat, sind das keine gesunden Gefühle. Doch es SIND Gefühle. Denn Sexualität ist der Ausdruck von Gefühlen.

Dass jemand Deinen Körper, aber nicht dich, will, - gibt es daher überhaupt nicht. Das heißt jedoch nicht, dass die Beziehung deshalb von Dauer sein müsste oder glücklich macht.

Grundsätzlich würde ich darüber nachdenken, wer der andere Mensch sein soll: Dein Sklave, Dein Leibeigener? Möglichst blind für alles, was von Dir verschieden ist? Nur auf Dich bezogen? - Ich versichere Dir, dass ist das Ende jeder Liebe. Er hängst auf Dir drauf wie eine Klette, - und Du erstickt bist.

Gehe also davon aus, dass jeder Mensch eine Vielzahl von Interaktionen hat. Das bedeutet nicht, dass man in polyamoren Beziehungen leben soll / kann / will. Es bedeutet aber auch, dass man auch in guten Beziehungen andere Menschen attraktiv finden kann und wird und dass davon die Welt nicht untergeht.

Lasse daher jenem, den Du liebst, seinen Freiraum und gehe davon aus, dass er Dich dafür lieben wird, wenn er innere Größe hat.


Viivii312 
Beitragsersteller
 07.11.2024, 15:39

••••Dass jemand Deinen Körper, aber nicht dich, will, - gibt es daher überhaupt nicht. Das heißt jedoch nicht, dass die Beziehung deshalb von Dauer sein müsste oder glücklich macht••••

Das verstehe ich nicht ganz, denn es ist ja schon so dass viele einfach nur was lockeres wollen ohne Aussicht auf mehr weil sie DICH einfach nicht für mehr wollen und das ist ja dann schon so wie oben von mir beschrieben.

•••• Grundsätzlich würde ich darüber nachdenken, wer der andere Mensch sein soll: Dein Sklave, Dein Leibeigener? Möglichst blind für alles, was von Dir verschieden ist? Nur auf Dich bezogen? - Ich versichere Dir, dass ist das Ende jeder Liebe. Er hängst auf Dir drauf wie eine Klette, - und Du erstickt bist.••••

nein nein sowas will ich nicht, ich will eine gesunde ausgeglichene Beziehung in der ich nicht befürchten muss dass mein gegenüber mir fremd geht oder mich verarscht. Aber es scheint mir so als würde diese „richtige Beziehung“ keiner mehr wollen oder bzw jeder den ich kennenlerne. Anfangs scheint es noch so aber dann ist genau so schnell immer alles vorbei und ich frage mich dann immer wie das sein kann, ob ich einfach Pech habe oder was falsch mache oder ob einfach nur jeder den ich kennenlerne auf meiner Stirn liest (verarsch mich, mach mir was vor, lovebombe mich und lass mich dann links liegen) rückblickend auf meine kennenlernphasen ist ja verständlich dass ich so eine Sicht auf die Dinge habe.

Mauritan  07.11.2024, 15:45
@Viivii312

Du hast weder Pech, noch läuft irgend etwas schief. Du bist eine Frau und Dir stehen 10.000 mögliche Partner gegenüber. D.h. davon sind 9999 zu selektieren. In diesem Prozess steckst Du gerade.

Der Richtige FÜR DICH will diese Beziehung garantiert. Doch den trifft man eben nur, wenn man ihn sucht. Und in diesem Prozess sagt man pausenlos "falsche Gasse" bzw. hört es und dann ist es auch richtig.

Wenn schnell immer alles vorbei ist, - dann ist das fein. Denn dann war er es nicht. Es passt, das bald zu erkennen.

Das dauert ein paar Jahre, bis man sich so weit kalibriert hat, den Partner fürs Leben wählen zu können. Setz Dich bis dahin bitte nicht unter Druck, dass es "schneller" gehen müsste. Es ist ein Prozess, der ablaufen muss.

Viivii312 
Beitragsersteller
 07.11.2024, 16:00
@Mauritan

Du hast ja recht aber ich bin 26 und hatte seit ich 18 bin keine Beziehung mehr dafür aber umso mehr gescheiterte kennenlernphasen die mich von mal zu mal immer kaputter gemacht haben. Das was aus mir im laufe der Zeit gemacht wurde kann doch aber nicht gesund für eine normale Beziehung sein oder ? Ich hab Angst dass ich durch das was ich dadurch geworden bin sämtlichen glauben an die „wahre Liebe“ oder den richtigen Partner verliere oder verloren hab. Dazu kommt das mein Wunsch h früher immer war jung zu heiraten und Kinder zu bekommen und ich mit 26 meilenweit von all dem entfernt bin. Dass setzt mich automatisch unter Druck ob ich will oder nicht. Ich will einfach mal wie alle anderen auch glücklich sein dürfen mit jemanden an meiner Seite. Gibt es denn für sowas keine Tips und Tricks wenn man das so sagen kann.

Mauritan  07.11.2024, 16:06
@Viivii312

Nein, ganz und gar keine Tricks. Mir ging es auch so, bevor ich meinen Mann kennenlernte. Ich war ganz verzagt und sagte mir: "bringe ich denn nicht mal eine gute Beziehung zusammen" "scheitert alles". Da waren Hoffnungen, Liebeskummer, zerbrochene Träume, gescheiterte Lebenspläne, Hingehalten werden ("ich bin noch nicht bereit, bitte warte etwas").

Ja, das gehört alles dazu.

Du kannst nichts tun, absolut nichts. Das Schicksal kommt zu Dir, wann es will.

Beschäftige Dich also mit anderen Elementen des Lebens und lasse Schicksal, Schicksal sein. Ob Du mit ihm haderst oder nicht, beeindruckt es gar nicht.

In Wien sagen wir: "Das Glück is a Vogerl."

Damit wollen wir sagen, dass niemand weiß, wo es sich hinsetzt und wann genau.

Viivii312 
Beitragsersteller
 07.11.2024, 16:12
@Mauritan

danke für deine Antwort. Tut gut zu hören dass es anderen auch mal so erging wie mir jetzt und ich nicht die einzige bin. Denn manchmal fühlt es sich so an als wäre es nur bei mir so.. ich hoffe dass du mit deinem Mann den perfekten Partner an deiner Seite hast.

Mauritan  07.11.2024, 16:15
@Viivii312

Ja, das ist so.

Es ist ein Geheimnis, über das ich schon Jahre nachdenke: Gibt es "den einen"? Ich glaube fast, ja.

Und es wäre schade, wenn Du an einem falschen hängen bliebest. Vielen geht es so. Sie haben Angst, alleine zu bleiben und wählen dann einen Kompromiss. Auch ich hatte viel zu lange einen Kompromisskandidaten. Heute weiß ich, dass ich an seiner Seite verzweifelt wäre.

In diesem Sinne die gute Nachricht: Du kannst weder etwas verpassen, noch etwas falsch machen. Wenn es der richtige ist, dann geht Ihr aufeinander zu und es geht alles leicht.

Viivii312 
Beitragsersteller
 07.11.2024, 16:22
@Mauritan

Ich möchte natürlich keinen „Kompromisskandidaten“ haben und mag sein dass ich mir den erspart habe in der ganzen Zeit wie ich schon allein bin aber manchmal zweifle ich dennoch mich an weil ich es nichtmal in eine Beziehung geschafft habe die gescheitert ist. Nicht dass ich eine Beziehung will die scheitert 😂 aber ich schaffe es über die kennenlernphasen nicht hinaus und wenn ich es mal in eine Beziehung schaffen würde mit allem was so dazu gehört würde ich glaube ich viel weniger an mir zweifeln weil ich dann denke ok es lag doch nicht an dir du bringst es wohl zu was oder du bist nicht Unfähig.

Mauritan  07.11.2024, 16:29
@Viivii312

Ich verstehe Dich sehr gut, melde Dir aber zurück, dass Du über die Liebe einen Leistungsanspruch gestülpt hast. Das ist der Zeitgeist. Man muss einen tollen Partner haben, damit man selbst jemand ist.

Instagram mag das, - die Liebe nicht.

Da gibt es ein altes Buch: "Die Liebe" von Peter Lauster. Vielleicht gefällt es Dir.

Viivii312 
Beitragsersteller
 07.11.2024, 17:53
@Mauritan

In wie fern denn ein Leistungsanspruch?

ich weiß es ist falsch zu glauben man wäre nur was wenn man jemanden an seiner Seite hat und das man sein Glück abhängig macht von einem Partner. Aber das ist einfach ein Empfinden was ich mir nicht aussuche. Wenn ich wüsste wie ich dieses Gefühl loswerde wäre mein Leben um einiges leichter.

das Buch werde ich mir mal anschauen. Danke

Mauritan  07.11.2024, 19:38
@Viivii312

Klar, das sind immer zwei Paar Schuhe, ein Gefühl als schwierig zu erkennen und einen Knopf zu haben, es abzudrehen.

Wie ich auf die Idee komme, cit: "weil ich es nichtmal in eine Beziehung geschafft habe", da ist immer wieder das Wort "schaffen" iSv Arbeiten und zusammen bringen. Ein Anspruch, den Du an Dich stellst. Du hast allerdings keine Chance, wenn Du die richtig Person nicht kennenlernst.

Klar, wie Du mit der Person lebst, das ist eine Frage der Technik. Ob man sich sehr oft streitet oder wie man miteinander umgeht, dass ist wohl Arbeit.

Nur ob man zusammenbleibt, da kann man wenig tun, wenn es nicht der richtige ist. Da würde man eher sagen, Du hast es geschafft, Dich zu trennen bzw. die Trennung zu veranlassen. Du bist weitergezogen.

Vielleicht magst Du Dir ein Bild Deiner Reise machen: Wie hat der 8 jährige ausgesehen, für den Du in der Volksschule geschwärmt hast. Wie der Sänger, dessen Bilder Du Dir angepinnt hast. Wie der erste Kuss-Typ. Du wirst sicher eine Entwicklung sehen, dass sich da viel veränderte.

Dein Verhalten ist voellig traditionell und normal. Es ist mehr die Zeit so schnelllebig und Oberflaechlichkeit von vielen.

Bindungen werden rasch beendet, und nicht genug daran gearbeitet sie erhalten.

Ebenfalls wie frueh Sexualitaet ausgelebt wird, und welcher Druck der Mode und Schoenheit erwachsen sein wollen ...