Guter Grund für einen Jobwechsel?

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich habe für Dich keinen guten Grund zum Jobwechsel, sondern eher das Gegenteil.

Du hast einen sicheren Job im ÖD. Wenn Du nun in der freien Marktwirtschaft eine Anstellung annehmen würdest, hättest Du nur eine kurze Kündigungsfrist, auch von Seiten des Arbeitgebers. Diese Fristen steigen langsam an.

Du bist eventuell berufsfremd und müsstest Dich erst einarbeiten oder schulen lassen. In der Zeit bekommst Du möglicherweise noch nicht das volle Gehalt.

Wahrscheinlich wird eine Probezeit von 3 - 6 Monaten vereinbart. In dieser Zeit kannst Du gekündigt werden, ohne Angabe von Gründen. Also ist das noch unsicher. Aber auch Du hast die Möglichkeit, den Vertrag zu kündigen.

Mit dem Alter ist man natürlich noch gut arbeitsfähig, aber die meisten Firmeninhaber gehen davon aus, dass kurz vor dem Renteneintritt die Leistung nicht mehr so hoch sein wird. Also kann es schwierig werden einen guten Job zu ergattern, in dem man gerne bis zur Rente tätig sein will.


GutenTag2019 
Fragesteller
 28.05.2022, 18:49
in dem man gerne bis zur Rente tätig sein will.

Genau das ist der springende Punkt. Ich war fast mein ganzes Leben in der freien Wirtschaft und meine jetzige Position passt einfach NULL für MICH. Ich habe es jetzt ein paar Jahre probiert und es steht mir bis Oberkante Unterlippe.

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Schwester23  28.05.2022, 18:55
@GutenTag2019

Wieder da einsteigen, was Du früher gemacht hast? Also nicht gleicher AG sondern gleiche Sparte. Eventuell Kontakte aus der damaligen Zeit aktivieren.
Beim Stand Oberkante Unterlippe verstehe ist sehr gut, dass Du das ändern willst/musst. Ich habe bei meinem letzten AG 34 Jahre bis zur Rente mit 66 Jahren gearbeitet und bin jeden Tag gerne arbeiten gegangen. Das wünsche ich Dir auch. Alles Gute

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GutenTag2019 
Fragesteller
 28.05.2022, 18:57
@Schwester23

Beneidenswert! Danke für dein Verständnis und ja, diese Tipps verfolge ich schon.

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Schwester23  28.05.2022, 19:02
@GutenTag2019

Ich hab Verständnis, weil ich es kenne. In meiner 52-jährigen Berufs-Laufbahn war ich mal in einer Firma, da hat es mich jeden Tag gegraust, hin zu gehen. Hab mir oft überlegt krank zu machen. Dann die Entscheidung zu kündigen und sofort ging es mir besser. Und ich nahm mir vor, dass mir sowas nie wieder passiert. Wir arbeiten ja nicht zum Zeitvertreib, sondern um Geld zu verdienen. Da soll es wenigstens Spaß machen. Viel Erfolg

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Ich sag ja nicht, dass die Chancen 0 sind, aber sie gehen gegen 0. Es wird nur bei absoluten Mangelstellen darauf zurückgegriffen eine Person kurz vorm Rentenalter einzustellen. Bis sie richtig eingelernt ist, ist sie weg


GutenTag2019 
Fragesteller
 28.05.2022, 18:24

Ich gehe erst mit 67 in Rente und nicht wenige arbeiten weiter!

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LePetitGateau  28.05.2022, 18:25
@GutenTag2019

Joah, aber das Risiko will ich als Arbeitgeber nicht eingehen. Dafür gibts zuviel andere Konkurrenz

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horribiledictu  28.05.2022, 18:31
@GutenTag2019

du *möchtest/planst*, erst mit 67 in Rente zu gehen! das ist ein gravierender Unterschied. da kann dir zB die Gesundheit einen gewaltige Strich durch die Rechnung machen - udn dass das in dem Alter eben viel wahrscheinlicher in den nächsten 7 Jahren passiert als zB bei jemandem mit 30, das weiß auch der Arbeitgeber.

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GutenTag2019 
Fragesteller
 28.05.2022, 18:47
@horribiledictu

Toi, toi, toi, bis auf Asthma bin ich gesund. Ich arbeite auch nur halbtags. Das Risiko ist immer 50:50. Diese ganzen Wahrscheinlichkeiten gelten gerade in diesen Zeiten nicht mehr. Viele junge Menschen sind psychisch krank oder fallen wegen Familienplanung aus.

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horribiledictu  28.05.2022, 18:50
@GutenTag2019

ich bin 54 und hatte in den letzten 16 Jahren genau 11 Tage Krankenstand, bis auf ein bissl Übergewicht sportlich-fit, top Blutwerte... - bis letzten November: Bandscheibenvorfall von einer Minute auf die andre, OP, Reha: 14 Wochen KS! ...so schnell kanns gehen...

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GutenTag2019 
Fragesteller
 28.05.2022, 18:54
@horribiledictu

Ich hatte vor zig Jahren einen Sport-Unfall, wo man mir schon EU-Rente nahe gelegt hat. Nach 5 Monaten war ich wieder arbeitsfähig, hatte aber insgesamt gut 2 Jahre Behandlungen. Es kann immer etwas passieren.

Das Problem ist einfach, dass jeder denkt: "Hey, mit 60 im ÖD ausgesorgt, da wechselt man doch nicht mehr!" Mich macht aber mein Job psychisch krank. Das halte ich nicht durch bis mind. 65.

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LauwarmerKaffee  28.05.2022, 18:29

Das ist eine überholte Sichtweise und stimmt überhaupt nicht mehr. Ältere Mitarbeiter sind begehrt, wenn sie nicht über lange Krankenzeiten verfügen. Die Familienplanung ist abgeschlossen, sie brauchen auch fast nie Urlaub in den Ferien, sind gelassener und haben meist Erfahrungen. Nicht nur fachbezogen, auch im Umgang mit Kollegen oder Kunden

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Also, ich würde an Deiner Stelle den jetzigen Job behalten. Alles andere, was sein könnte, halte ich für Spekulation. Sicher ist sicher. Alles Gute!

Wenn du sowieso mit 62 in Rente gehst, würde ich den Job behalten. Ansonsten, sei einfach ehrlich


GutenTag2019 
Fragesteller
 28.05.2022, 18:25

Man kann frühestens mit 63 in Rente gehen und hat dann ordentlich Abschläge.

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