Glucose 40% oral?
Hallo, bin Intensivpfleger und bald hoffentlich Medizinstudent und stell mir gerade einen privaten PKW/ Familienversorgungs Notfallrucksack zusammen. Ist Glucose 40% in 10ml Braun mini plasco auch zur oralen Einnahme bei Hypoglykämie möglich? Mochte privat lieber keine Zugänge legen.. Oder lieber ein Jubin Gel?
Danke im Voraus!
7 Antworten
Das geht grundsätzlich schon nur enthält es einfach nicht so viel Zucker und braucht natürlich länger bis es im Blut ankommt. In einer Ampulle sind ca. 4,4g Zucker enthalten, was ca. einem Drittel einer BE entspricht. Bei leichter Hypoglykämie ist das okay, bei schwerwiegender nicht ausreichend. Das Traubenzucker Gel ist auf jeden Fall einfacher in der Handhabung und oral appliziert auch effektiver.
Viel Erfolg bei deinem Studium!
Hallo, bin Intensivpfleger
Respekt - innerhalb von vier Tagen vom Azubi im zweiten Lehrjahr (siehe die letzte Frage) zum Intensivpfleger...
Die notfallmedizinische Versorgung wird durch Fachpersonal gewährleistet, nicht durch "Storyteller".
Private Lagerung und Anwendung von Medikamenten? No Way! Die Lagerungsbedingungen können nicht garantiert werden, wer segnet das rechtlich ab? Hast du ein BZ-Messgerät?
Mochte privat lieber keine Zugänge legen..
Darfst du auch nicht, rechtlich ganz heikle Kiste: invasive Maßnahme, daher primär ärztliche Aufgabe.
stell mir gerade einen privaten PKW/ Familienversorgungs Notfallrucksack zusammen.
Hast du Erfahrung in der Notfallmedizin oder eine Ausbildung darin? Welche der erweiterten Maßnahmen kannst du allein in den paar Minuten, bis der Rettungsdienst kommt auch groß anweden? Kannst du für die Lagerung und fachgerechte STK der Medizinprodukte garantieren? Hast du eine dokumentierte Einweisung auf alle?
Private Notfallrucksäcke sind eine ganz heikle Kiste. Warum auch? Man ruft im Notfall den Rettungsdienst, der kommt und wendet alle Maßnahmen rechtssicher an.
Und von einem privaten PKW- Rucksack. Damit will er also auf wildfremde los gehen. Ob Familie oder nicht, die Rechtslage ändert sich doch nicht.
Dann hilft man sich mir anderen Mitteln. Honig, Nutella, Cola, Traubenzucker.
Puh... keine Ahnung, ob er dafür qualifiziert ist. Soweit ich weiß handelt pflegerisches Personal prinzipiell immer auf ärztliche Deligation.
Weil es eine Menge Fragestellungen mitbringen kann und ein gewisses "Rettungsramboklischee" bedient.
Lass den Quatsch. Wenn jemand schwer krank ist, rufst du wie jeder andere Ersthelfer den Rettungsdienst und kümmerst dich um die ersten 10 Minuten. Dafür brauchst du keine Hilfsmittel.
Das einzige was wir in unserem Auto haben ist ein Ambubeutel, weil weder meine Frau noch ich Lust haben, eine vermeidbare Mund-zu-Mund-Beatmung durchzuführen.
Nein. Es ist ein Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung. Ich würde privat niemals wagen sowas zu tun. Wenn es nicht für die orale Aufnahme freigegeben worden ist, dann würde ich mich daran halten.
Ja davon bin ich ausgegangen, habe aber in einer Benutzerbewertung gelesen das es auch zur direkten Gabe taugt
Beipackzettel sagt nein. Die Frage ist was passiert, wenn man es trotzdem tut? Vermutlich weiß man da nichts zu, weil es dazu keine Studien gibt. Vielleicht bringt es auch nichts, weil die Magensäure das Konzentrat zerfetzen würde. ODER es wird so krass aufgenommen von der Schleimhaut, dass man direkt hyperglykämisch wird.
Kann gut sein, riskier es lieber nicht. Hab auf Erfahrungsberichte gehofft.
Ach quatsch. Von einer kleinen Ampulle G40 p.o. wird man doch nicht hyperglykämisch. Das ist kein Problem. Das Zeug kannst du trinken.
Der Fragesteller redet doch von einem Familienversorgungs-Rucksack. Seine Schilderungen klingen nicht so, dass er als Ersthelfer den Halbgott spielen möchte.
Wenn in seinem Familienkreis jemand zu Hypoglykämien neigt, dann ist es ja kein Verbrechen diesem Menschen bei Bedarf etwas Glukose zu verabreichen. Fachlich qualifiziert ist er dafür als Intensivpfleger ja ohnehin.
Ich weiß nicht, weshalb man einen Rucksack für den privaten Gebrauch im Familienkreis so kritisieren muss. Die Idee ist doch löblich.