Gibt es einen genetischen Auslöser für Lesben?

9 Antworten

Es gibt ein paar Studien, die allerdings nur bei Männern durchgeführt wurde (soweit ich weiß). Dabei kamen einige WissenschaftlerInnen zur Annahme, es gäbe ein "Gay-gene". Inwieweit das nun stimmt oder nicht, kann ich leider auch nicht sagen. Allerdingst schien bei den Ergebnissen herausgekommen zu sein, dass homosexuelle Männer auch in ihrer Familie mehr Männer (in dem Fall), mit homosexuellen Tendenzen haben.

Auch bei Zwillingen, Cousins etc. ist es wahrscheinlich, dass wenn einer homosexuell ist, der andere ähnliche Züge besitzt.

PS.: Frage mich das auch ständig. Schließlich kann ich mich persönlich (lesbisch) nicht an etwas erinnern, was meine Sexualität "ausgelöst" hätte.

Ich finde es nur schade, dass bei diesen Studien hauptsächlich Männer als Zielgruppe genommen werden.

Abgetriebengut  03.06.2019, 02:46

Das mit dem Gaygene kann nur Quatsch sein, ist wie das "Depressions-Gen"

Der Körper ist viel komplexer aufgebaut, für Sexualität und Gefühlswelt bzw. Empfinden ist niemals nur 1 Gen verantwortlich. Totaler Humbug.

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also es ist weder das eine noch das andere belegt... aber meines Erachtens nach wird der Genetik im Bezug auf Verhalten und spätere Neigungen viel zu viel Beachtung geschenkt... viel interessanter ist egtl die frühkindliche Entwicklung... du nimmst als Baby einen noch so bedeutungslosen Moment wahr und 2 Synapsen verknüpfen sich, die die Grundlage für diverse Vorlieben bilden zb

wer weiß...

Nein, gibt es nicht. Das lässt sich ganz einfach bei eineiigen Zwilligen beweisen. Beide haben die gleiche DNA. Ist einer von ihnen homosexuell, müsste es der andere also auch sein.

Ob jemand homosexuell ist oder nicht hat eher mit seinem Umfeld, seiner Umwelt und psychologischen Faktoren zu tun, und auch ob die Person homosexuell sein will oder nicht.

UnknownObject  01.06.2019, 02:49

Oh! Ich wusste nicht, dass eineiige Zwillinge wirklich in jedem Detail gleich sind...

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Superhoden  01.06.2019, 02:52
@UnknownObject

Einiige Zwillinge sind genetisch 99,999% identisch

Einen besseren Beweis wird es nie geben.

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UnknownObject  01.06.2019, 02:56
@Superhoden

Die Frage dabei ist jetzt: Kennst du Fälle, bei denen eine lesbisch ist und die andere nicht?

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Superhoden  01.06.2019, 03:04
@UnknownObject

Nein, kenne ich nicht.

Jedoch wurden zu diesem Thema bereits umfassende Studien durchgeführt.

Wenn ein eineiiger Zwilling homosexuell ist, soll gemäss einer Studie die Wahrscheinlichkeit, dass der andere Zwilling auch homosexuell ist, nur 7,7% bei Männern und 5,3% bei Frauen sein. Gemäss einer anderen Studie 11% bei Männern und 14% bei Frauen.

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Superhoden  01.06.2019, 03:18
@Superhoden

Bzw. mit "Wahrscheinlichkeit" meine ich die Konkordanz oder die Chancen, bin mir nicht sicher ob es richtig übersetzt ist.

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Es wird kontrovers diskutiert, was Homosexualität auslöst. Wobei man aber genauso gut fragen könnte: wie kommt es, dass eine Person heterosexuell ist? Die meisten Studien wurden anhand von Männern vorgenommen. Bislang konnte die eine Ursache jedoch nicht herausgefunden werden. Eine recht aktuelle Studie bei Frauen ergab jedenfalls, dass die meisten Frauen wohl eher als "bisexuell" zu charakterisieren sind oder als lesbisch. "Reine" Heterosexualität scheint es bei Frauen demnach nur selten zu geben. Jedoch ist diese Studie mit Vorsicht zu genießen und die Methodik durchaus kontrovers diskutiert worden.

Man ist sich heute einigermaßen sicher, dass eine genetische Komponente bei der sexuellen Orientierung eine Rolle spielt. Ein einzelnes "Homo-Gen" dagegen gibt es aller Wahrscheinlichkeit nicht. Wenn, dann sind wohl ziemlich viele Gene daran beteiligt und all diese Gene können in unterschiedlichen Ausprägungsformen (Allelen) vorhanden sein.
Darüber hinaus wird ein Einfluss epigenetischer Faktoren diskutiert. Denn wäre Homosexualität ausschließlich genetisch festgelegt, müsste man eigentlich erwarten, dass Homosexualität mit der Zeit ausstirbt - da Homosexuelle sich in der Regel nicht fortpflanzen können, würden sie somit ja auch ihre Gene nicht vererben. Sollte sich zeigen, dass epigenetische Muster unabhängig von Genen vererbbar sind und die Sexualität beeinflussen können, wäre dies eine plausible Erklärung dafür, weshalb der Anteil Homosexueller in der Bevölkerung stets recht konstant bleibt.
Es gibt noch weitere Überlegungen. So wird zum Beispiel diskutiert, ob der Einfluss von Hormonen während der Schwangerschaft einen Einfluss haben könnte. In dem Fall würde Homosexualität bei einem weiblichen Fetus beispielsweise dadurch hervorgerufen, dass sie einer hohen Konzentration an Testosteron ausgesetzt ist und sich das Gehirn quasi so programmiert als würde es sich "typisch männlich" orientieren, also auf Frauen stehen. Umgekehrt würde ein Sohn dann schwul, wenn er einer hohen Östrogen-Konzentration ausgesetzt ist. Aber auch das ist wie gesagt nur theoretisch.

Welche Erklärung nun letzten Endes die richtige ist oder ob nicht vielleicht sogar alle Theorien zutreffen, ist zugegeben eine spannende Sache, die mich als Bisexuellen schon sehr interessiert. Andererseits muss man sich aber vergegenwärtigen, dass diese Forschungsansätze durchaus auch ein negatives Potential haben können. Fände man nämlich erst einmal die "Ursache" für Homosexualität heraus, könnte es einige Menschen geben, die in Homosexualität wieder eine "Krankheit" sehen, die man dann durch eine geeignete Therapieform "heilen" müsse.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Biologiestudium, Universität Leipzig
HeinzEckhard  28.07.2019, 22:01

Homosexualität ist definitiv keine Krankheit, sondern ein bevölkerungspolitisches Korrektiv der Natur - und damit etwas völlig Natürliches!

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HeinzEckhard  29.07.2019, 14:40
@Darwinist

Finde deinen Kommentar sehr gut und wollte ihn eigentlich nur ergänzen! :-)

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Nein, also wenn du so was wie das Schwulen-Gen nur für Frauen meinst also ein "Lesben-Gen", dann sicher nicht. Das ist vereinfachter Schwachsinn, wie die Bildzeitung.

Davon abgewandt denke ich aber schon, dass einige leider biologisch (oder eben chromosomal und hormonell) prädispositioniert sind und dadurch besser von den Erzeugern und der Normgesellschaft auf das Lesbentum und/oder Transsexuellen-tum domestiziert bzw. gedrängt werden können.

Gefährdet sind - Die Kriterin am Besten alle zusammen betrachten, nicht einzeln:

  • Mädchen deren Körperbau maskuliner ist wodurch sie hässlicher wirken (die werden oft von Mädchen gemieden und gehänselt "bist hässlich", "läufst rum wie ein Junge", "hast Lesbenaugen" etc. also werden sprichwörtlich in ihrer homosozialen Entwicklung von denen gestört, werden sich dann auch lieber allein oder mit paar Jungs beschäftigen und jungenhafte Hobbys bilden)
  • Mädchen die bewusst mitbekamen wie ihr Erzeuger abgehauen ist (haben natürlich kein gutes Vorbild und sind lebenslänglich traumatisiert)
  • Mädchen die mit einer oder mehreren maskulinen Schwester oder einem aggressiven Bruder und maskulinen Frauen (Holzfällerfrauen) aufwachsen (lernen durch zuschauen männliches Verhalten und der Umgang untereinander ist kaltherzig)
  • arme und/oder in der Bildung benachteiligte Mädchen (bzw. sind arme meistens bildungsmäßig benachteiligt)
  • zurückhaltende Mädchen (intro oder schüchtern)
  • solche die im Patriarchart aufwachsen müssen* (Jungs werden nicht auf Fürsorglichkeit getrimmt, sondern Mädchen. Die Mädchen werden auch eher als Objekte zur Lustbefriedigung präsentiert z. B. im Fernsehen, Musikvideos, Bücher, auch in Frauenzeitschriften, eigentlich überall, dadurch sehen so ziemlich alle Mädchen andere Mädchen mit Männeraugen - nennt sich Male Gaze)

Die Mädchen die die Kriterin erfüllen können dann später so mitte ihrer Pubertät und drüber oft Mädchen und Frauen bzw. immer spezielle Mädchen und Frauen begehren, die optisch und sozial das haben, was sie selber nie hatten. Solche Mädchen verlieben und lieben dann aber nicht, sondern beneiden nur und haben höchstens Mitleid mit sich selber und solchen die ähnliches ertragen mussten oder symbolisch ertragen müssen.

*Außerdem spielt mMn. noch die Behandlung und Darstellung von Frauen und Mädchen in den Gesellschaften weltweit stark mit rein: Die Gesellschaften sind alle chauvinistisch.

Eine Frau, die also diese Kriterien erfüllt kann Erwartungen an Männer haben, auf die eher Mädchen/Frauen domestiziert wurden und wird sich dann sicher auch denken, dass sie lieber bei den Frauen nach einem Menschen suchen sollte, der sie bemuttert usw. weil es dort einfach wahrscheinlicher ist eine zu finden. Viele Frauen bemuttern sogar berufsmäßig wie Krankenschwestern, Erzieherinnen, Sekretärinnen usw. also wäre es günstig.

Aber ich habe auch gemeint, dass solche Mädchen und die späteren Frauen die daraus entstehen zum Transsexuellen-tum gedrängt werden. Das passiert dann indem sie sich der universellen Unterdrückung von Frauen bewusst werden.

Ihnen fällt es dann schwere zu ertragen, dass auch sie arbeiten/sich prostituieren müssen und dafür geringen Lohn erhalten (noch geringer weil optisch hässlich) und gesundheitliche Probleme. Solche Mädchen bzw. Frauen möchten sich aufgrund ihrer Erziehung aber weder prostituieren, andere bemuttern noch schwer arbeiten um sich am Ende nicht mal ein Tampon leisten zu können. Außerdem möchten sie auch nicht, das andere so leiden müssen und zu Handlungen gezwungen werden die einfach unmenschlich sind (was auch die eigenen Kinder betrifft die sie darum gar nicht erst erzeugen wollen). Also müssen sie sich doch als transsexuell ausgeben, wenn der Drang zu leben und zu kämpfen stärker ist als der endlich Ruhe haben zu wollen.

Schmerzfrei sterben ist außerdem schwer - das wird gesetzlich unmöglich gemacht. Sich zum Suizid zu überwinden ist schwer, so sind sie zusätzlich sogar noch zum Leidenmüssen - also Lebenmüssen verurteilt. Also wirklich genug gestraft..

PS: ich bin weder pro-religiös noch pro-norm oder wie ich es nennen sol. Ich meine falls du glaubst ich möchte allgemein verurteilen und homo-bi usw. sexuelle Menschen umerziehen weil sich das so liest als unnatürlich, Krankheit oder kranhaftes Symptom liegst du falsch. Das Ziel ist auf den menschenfeindlichen also mädchenfeindlichen Status Quo aufmerksam zu machen, um den zu beseitigen. Es gibt leider sehr viele Mädchen die wie Müll behandelt werden und dann wird noch von anderen behauptet, naja wenigstens kann man den recyceln. In so einer Welt müssen wir leben. Für den Erhalt dieser Welt kämpfen ist verschwendete Mühe und unmenschlich.