Wie fändet ihr einen Staat, der von Lesben regiert und geführt wird?
Ich meine, ein Staat, in dem die Rechte und Wünsche der Lesben (und Bi-Frauen) größtmöglich respektiert werden. Und Gesetze sind der auf die Bedürfnisse von Lesben zugeschnitten ist, und nicht nur die der Männer und heterosexuellen Frauen. Und auch von Lesben und Bi-Frauen werden regiert. Natürlich wären Männer und heterosexuelle Frauen in vielen Dingen benachteiligt. Aber sie müssen dort nicht leben! Ich persönlich finde die Idee gut. Aber wie findet ihr das?
29 Stimmen
16 Antworten
Im besten Fall ist ein Staat auf die Bedürfnisse und die Gleichstellung aller seiner Bürger*innen zugeschnitten. Natürlich sollten queere Frauen gleichberechtigt sein, aber sie sollten nicht mehr Rechte haben, als alle anderen. Warum auch?
Abgesehen davon sollten wir Staaten nicht nach Aspekten wie der sexuellen Orientierung trennen. Das hat nichts mehr mit Gleichberechtigung zu tun sondern trennt Menschen nur voneinander, was letztendlich eher zu mehr Diskriminierung führen würde. Man verschiebt die Probleme eher, als sie tatsächlich zu lösen.
Viel besser, als einen eigenen Staat für queere Frauen zu gründen, wäre es, in den bereits existierenden Staaten daran zu arbeiten, dass wirklich alle Gleichberechtigung und Respekt erfahren - also auch queere Frauen.
Ich sehe die Sinnhaftigkeit dahinter nicht. Hier in Deutschland haben diese Menschen alle Freiheiten. Ich kann verstehen, dass sich manche etwas unwohl dabei fühlen, ihre Gesinnung voll auszuleben, aus Angst schief angeguckt zu werden aber braucht man deshalb einen eigenen Staat?
Meinetwegen, wenn es die Menschen glücklich machen würde.
Aber diese Art von Gesellschaft würde auf jeden Fall nicht lange existieren, weil die Fortpflanzung nicht gegeben ist.
Wir sollten endlich mal aufhören von Frauen- und Lesbenrechten zu sprechen. Stattdessen einfach von Menschenrechten.
Es sollte Schluss mit diesem Schubladendenken sein. Wir sollten jeden einfach nur als Mensch sehen, unabhängig seines Geschlechts, seiner sexuellen Orientierung, Nationalität oder Religion.
Nur wenn man Menschen als Menschen sieht, würde es einige Probleme weniger geben.
Ich will weder als Frau noch als Lesbe irgendwelche Bevorzugungen haben. Ich möchte einfach als Mensch gesehen werden.
Da gruselt mich, weil ich da an einen Film denken muss. "Die geheimnisvolle Insel" oder so ähnlich hieß er. Da wird ein Mann (gespielt von Nicolas Cage) auf eine Insel gelockt, auf der seine frühere Freundin mit der gemeinsamen Tochter lebt. Auf der Insel leben nur Frauen, und die paar Männer, die es gibt, haben nichts zu melden. Zum Schluss erfährt er, dass seine Tochter gar nicht in Gefahr war, und er wird einer unbekannten Gottheit geopfert, weil schon monatelang der Regen ausgeblieben ist und er ein Verwandter einer Inselbewohnerin ist. Seine eigene kleine Tochter zündet den Scheiterhaufen an. Und in der letzten Szene sieht man ein anderes Mädchen von der Insel, das nach New York gekommen ist, um sich dort von einem Mann schwängern zu lassen (der dann ebenfalls geopfert werden soll, wenn der Regen ausbleibt). So etwas braucht wirklich keiner.
Aber heutzutage können Lesben doch ganz normal untereinander heiraten und sind gesellschaftlich etabliert. Und woher soll der Nachwuchs kommen, wenn es in einem Staat nur Lesben gibt? Begibt man sich dann auch ins Nachbarland und lässt sich schwängern (aber was ist, wenn es ein Junge wird)? Nein, von dieser Idee halte ich nichts.
Bi-Frauen können auch ganz normal heiraten, wenn der Mann akzeptiert, dass es nebenbei noch eine Freundin gibt.
Gleiches Recht für alle, aber ein diesbezüglicher Vorschlag könnte als Fluchtpunkt oder Gedankenspiel theoretischer Lösungen durchaus mal reizvoll sei zu diskutieren.
Die FLR-Beziehung ist ja in etwas abgewandelter Form auch ein gewisser Versuch das Rollenverhalten im praktischen Experiment mal ganz neu und unverkrampft zu ändern.